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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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worden.
    Die Phuken duckten sich, als sie ein Zeichen von Tam bekamen und von einem Gefälle aus auf das Dorf Worgar hinabblickten, welches seelenruhig in der sternenklaren Nacht da lag.
    „ Alles wird so ablaufen, wie wir es besprochen hatten. Glym, Tasan und Ung, ihr werdet zu ihrem Marktplatz gehen und die Marktstände zerstören. Klaut so viel wie möglich, falls sie etwas Brauchbares haben“, flüsterte Tam und die Drei nickten freudig. „Olan, Fryn und Krem, ihr versucht überall sonst Dinge zu klauen und der Rest kommt mit mir mit.“
    „ Passt ja auf, dass wir nicht erwischt werden. Schaut immer, ob jemand draußen ist“, fügte San noch hinzu, als sich die Phuken geduckt auf den Weg zu den Höhlen machten. Wie Dachse schlichen sie sich nun zwischen Fässern oder Zaunlatten hervor, um anschließend auf die Dächer der Höhlen zu klettern.
    Als Glym, Tasan und Ung sich auf den Weg zum Marktplatz machten, erkannten sie schnell, dass die Wichtelbolde viele Dinge draußen stehen gelassen hatten und als sie sichergestellt hatten, dass niemand mehr zu dieser Stunde draußen war, rannten sie zu den Markständen hin und dursuchten Kisten und Tische. Natürlich ließen die Wichtelbolde keine wertvollen Sachen über Nacht am Markplatz liegen, denn es hätte sicher viele unter ihren eigenen Reihen gegeben, die sich hin und wieder was eingesteckt hätten. Dennoch fanden die Phuken ein paar nützliche Dinge, wie in etwa verschiedenste geschnittene Holzbretter und Leisten, die leicht waren und sicherlich von den Phuken in der Dorfgemeinschaft genutzt werden konnten. Außerdem fanden sie noch ein paar alte Töpfe, Schüsseln und hier und da ein paar Rechen oder Mistgabeln. Während Olan und Fryn verschiedene Dinge mit sich nahmen, versuchte Krem die Stände leise zu sabotieren oder gar kaputt zu machen.
    Während die drei am Markt zu Gange waren, streiften die drei anderen Phuken Glym, Tasan und Ung zwischen den bewohnten Hügeln umher. Sie versuchten, alles was halbwegs nützlich und nicht nagelfest war, mitgehen zu lassen. Sie fanden in den großen torlosen Höhlen verschiedenste Stoffe und Werkzeuge, letztendlich stahl die Gruppe ein paar Schaufeln, Hämmer, Feilen und Stiefel.
    Tam, San und die restlichen sechs, die die größten Hügel bestiegen hatten, standen nun vor den Rauchfängen der Häuser. Die Phuken entnahmen aus einem mitgenommen Kübel, den San getragen und nun neben einen Rauchfang gestellt hatte, mehrere Händevoll riesige Würmer, die San und Tam schon seit mehreren Tagen für die geplante Racheaktion gesammelt hatten. Die Würmer waren fast alle einen Fuß lang und so dick wie die Daumen der Phuken. Als jeder von ihnen ein oder zwei Hände damit voll hatte, befahl San, die Würmer überall auf den Hügeln zu verteilen. Die Würmer würden nicht nur die Erde auflockern, sondern auch viele entsetzte Gesichter bei den Wichtelbolden hervorrufen, wenn sie plötzlich aus ihren Decken hinunter hängen würden. Allein diese Vorstellung brachte San und Tam mehrere Tage zum Lachen.
    „ Los, los! Beeilt euch und verteilt sie auch schön auf den großen Hügeln dort vorne“, flüsterte San den restlichen Phuken hinterher, während er selbst nun auf den Rauchfang starrte, aus dem schwacher Rauch hinaus quoll. „Oh ja. Ich danke dir“, sprach San zu sich selbst und blickte zum Himmel hinauf, während er dabei grinste. Er hielt beide Hände auf und schaufelte so viel Würmer aus dem Kübel, wie er nur konnte, um sie anschließend in den Rauchfang zu werfen.
    Jedes andere Volk, welches nicht mit Phukentierkunde vertraut war, würde zunächst nicht verstehen, warum San die Würmer in einen brennenden Kamin werfen wollte, doch jeder einzelne Phuke, der ihm zugesehen hätte, würde sich vor Lachen nicht zurückhalten können, denn es waren Doldunische Riesenstinker, die er in den Rauchabzug geworfen hatte. Den Namen hatten sie von den Phuken bekommen, weil sie einen bestialischen Geruch produzierten, sobald sie ins Feuer geworfen wurden. Dies war jedoch nicht der einzige Effekt, denn sobald sie solch einer Hitze ausgesetzt wurden, blähten sie sich auf, zerplatzten und bespritzten alles, was sich in ihrer Nähe befand mit einer grünen und ätzenden Gallenflüssigkeit, die dann noch heftigeren Gestank verursachte, der sich noch Wochen in den Räumen der Wichtelbolde halten würde.
    San konnte seine Freude kaum bändigen, als er die beiden Hände voller Würmer in das Rohr geworfen hatte. Als er vom Hügel rannte,

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