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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Dlabac
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als er ihren Blick erwiderte, gab sie ihm einen Kuss. Liams Blut gefror in diesem Moment, eine Gänsehaut und ein plötzliches Glücksgefühl überkamen ihn. Der Kuss dauerte zwei bis drei Sekunden, jedoch kam es Liam so vor, als würde die Zeit nun langsamer verlaufen und die Schneeflocken, die jetzt vermehrt vom Himmel fielen, bewegten sich für ihn träge und nur langsam zu Boden. Als sie ihre Lippen von den seinigen löste, blickte Elona Liam wohlgelaunt an, als sie schließlich langsam im Schneetreiben verschwand. Liam stand jetzt wie angewurzelt da und bemerkte erst nach ein paar Sekunden, dass er nun alleine dastand, die Gruppe vor ihm weiter marschierend.
    Das Schneetreiben entwickelte sich immer mehr zu einem Schneesturm, als sie die Stadt Ghokarn nun in vollem Glanz sahen, jedoch war sie noch ein paar Riesen entfernt und etwas tiefer gelegen. Über den hohen Mauern, die nicht gänzlich die Stadt umfassten, sahen sie in weiter Ferne viele Lichter strahlen, die von den höchsten Bauwerken aus schienen. Die Stadt war nur zu zwei Drittel von der siebzig Fuß hohen Steinmauer umfasst, denn zu einem Drittel wurde sie von den hohen Gebirgen hinter ihr geschützt, die so steil hinauf verliefen, dass eine Mauer dort kaum von Nöten war. Ein paar Häuser und Türme, die auf den höheren Hängen gebaut worden waren, warfen Licht über die Mauern, sodass man Leben dahinter erahnen konnte. Sonst verriet die Stadt aber nichts, was hinter den großen Mauern geschah und als die Fremden sich ihrem Eingang näherten, gerieten sie ins Staunen, denn sie bewunderten nun die mächtigen, eisenverstärkten Holzflügel des Tores und die beiden gigantischen Türme, die links und rechts an beiden Seiten des Tors gebaut waren.
    Dunkle, kleine Schatten, die sich zu Dutzenden aufstellten, huschten in den Augen der Türme und auf den Zinnen des Walls umher. Die Gruppe erwartete nun, dass sich bald eine Stimme auftun würde und sie gefragt würden, wer sie sein, doch stattdessen hörten sie nur ein klackendes, metallenes Geräusch und ein hölzernes Knarren, als plötzlich ein Ruck durch das mächtige Tor fuhr. Einen Moment später öffneten sich die beiden Flügel und ein heller Schein kam ihnen entgegen. Hinter den Toren waren Dutzende Fackelständer neben den Straßen der Stadt aufgestellt und Dutzende Gestalten huschten zwischen ihnen hin und her, etliche von ihnen standen jedoch nur regungslos da und starrten nun der Gruppe entgegen. Verwirrung und Fragen tauchten in der Gruppe auf und während sie darüber nachdachten, einfach in die Stadt zu schreiten, kamen ihnen plötzlich vier kleine Gestalten entgegen. Je näher sie kamen und aus dem Schein traten, desto mehr konnten sie ihr Aussehen ausmachen. Eine der vier kleinen Figuren trat hervor und die drei anderen folgten ihr hinterher, zu einem Dreieck aufgestellt. Es waren Zwerge.
    Alle vier trugen sie lange Bärte und waren kräftig gebaut. Sie besaßen buschige Augenbrauen und knollige Nasen, dunkle Augen und große Wangenknochen, welche die Gesichter noch runder erschienen ließen. Der Anführer trug einen langen Vollbart, der ab der Hälfte geflochten und mit leichten und dünnen Stahlringen bestückt war. Es waren drei an der Zahl und sie waren verziert mit kleinen zwergischen Symbolen. Sein Haar besaß, wie sein Bart, eine dunkelbraune Farbe, die dem dunklen Holz eines alten Walnussbaumes glich, und war ebenfalls geflochten. Seine Lippen waren spröde und blass, seine dunkelbraunen Augen gaben seinem Aussehen noch mehr Ausdruck und seine buschigen Augenbrauen waren gekräuselt wie der Haarwirbel eines jungen Knaben. Seine knollige Nase war rot und seine Miene war ernst und hart, als er vor der Gruppe stehen blieb.
    Er trug am Oberkörper einen braunen Lederharnisch und darüber eine silberne Kettenrüstung. Als oberstes Kleidungstück trug er noch das braune Rückenfell eines Bären, die oberen Seiten waren am Harnisch befestigt, sodass es als Umhang diente. Ebenso aus Bärenfell war seine Hose und die Hosenbeine wurden in die Lederstiefel gesteckt. Er besaß ein Kurzschwert, das an seiner rechten Seite in einer Schwertscheide steckte. Auf der Brust und auf dem Kettenhemd war ein Wappen angebracht, es bestand aus purem Gold und besaß einen weißsilbernen Rahmen, es schien das Wappen der Stadt zu sein. In der Mitte des Wappens war ein Hammer eingraviert, der von Ketten umringt war und auf einem Schild lehnte.
    „ Seid gegrüßt, Fremde. Ihr seid aus Taran, nehme ich an?“,

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