Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akte Atlantis

Akte Atlantis

Titel: Akte Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
knackend verkeilten sich berstende Glasfiberteile und Holz ineinander. Der Bug des Grand Banks bohrte sich an Steuerbord in den Rumpf des Patrouillenbootes und schlitzte es bis zum Kiel auf.
    Das Patrouillenboot krängte so stark nach Backbord, dass sich die Besatzung festhalten musste, um nicht über Bord zu gehen, und begann rasch zu sinken.
    Pitt rappelte sich auf, legte den Rückwärtsgang ein und stieß aus dem Riesenloch, das er in den Rumpf des Patrouillenbootes gerissen hatte, damit das Wasser noch schneller eindringen konnte. Einen Moment lang richtete es sich wieder auf, doch dann spülte schwarzes Wasser über das Deck, und es ging langsam unter, während die Besatzung in den eisigen Fluten trieb, und sank mit gleißendem Suchscheinwerfer auf den Grund des Fjords.
    »Al«, sagte Pitt ruhig. »Schau dir mal unser Vorschiff an.«
    Giordino verschwand in der Luke und kehrte kurz darauf zurück.
    »Wir fassen Wasser wie ein Riesenschwamm. In spätestens fünf Minuten gehen wir genauso baden wie unsere Freunde, und wenn du den Pott nicht anhältst, noch viel schneller.«
    »Wer hat denn gesagt, dass wir vorwärts fahren?« Pitt blickte auf den Richtungscomputer. Nur noch fünfzig Meter bis zu Küste, trotzdem viel zu weit für ein sinkendes Boot. Wenn er vorwärts fuhr, drang nur noch mehr Wasser durch den gesplitterten Bug ein. Fieberhaft überlegte er hin und her, war dabei aber seltsam klar im Kopf, wie immer, wenn es darauf ankam. Er ging sämtliche Möglichkeiten durch. Dann fuhr er mit dem Grand Banks rückwärts durch das Wasser, sodass sich das Heck senkte und der Bug hob. Sobald sie nicht mehr unmittelbar abzusaufen drohten, wandte er sich an die anderen.
    »Geht raus an Deck und haltet euch fest, so gut ihr könnt, bevor wir auf die Felsen laufen.«
    »An Deck?«, fragte Pat benommen.
    »Falls das Boot umkippt, wenn wir auflaufen. Draußen kommt ihr schneller von Bord.«
    Ohne weitere Umstände schaffte Giordino die beiden Frauen nach draußen und befahl ihnen, sich auf dem Deck niederzulassen, rücklings an die Kajüte zu lehnen und sich an der Reling festzuhalten. Er setzte sich zwischen sie und schlang ihnen die Arme um die Taille.
    Pat war vor Angst wie erstarrt, doch Megan fasste neuen Mut, als sie Giordinos ungerührte Miene sah. Er und der Mann am Ruder hatten sie bis hierher gebracht. Sie war felsenfest davon überzeugt, dass die beiden Wort halten und sie sicher nach Hause bringen würden.
    Das Grand Banks lag jetzt deutlich tiefer und machte immer mehr Wasser. Aber bis zur Felsrinne war es nicht mehr weit.
    Schwarze Felsen, an denen Pitt und Giordino vorbeigewatet waren, bevor sie zu ihrem Tauchgang zu der Werft aufgebrochen waren, ragten in der Dunkelheit auf. Pitt versuchte den größten Brocken auszuweichen, obwohl er sie in der Dunkelheit kaum erkennen konnte und nur die Gischt sah, wenn sich die hohen Wellen an ihnen brachen.
    Dann schlug eine der Schrauben mit lautem Scheppern auf Grund und wurde abgerissen. Jaulend drehte die Maschine durch. Weitere Felsen huschten vorbei. Dann ein heftiger Stoß, der das ganze Boot erschütterte.
    Ein paar Meter schlitterte es noch weiter, bis der Heckspiegel einen Felsen rammte, der das Holz zertrümmerte. Ein Wasserschwall ergoss sich über das Achterdeck und drückte das Heck noch tiefer.
    Schließlich tat es einen markerschütternden Schlag, und das Boot lief mit voller Wucht auf. Der Kiel brach, und die hölzernen Rumpfplanken zersplitterten. Doch das grässliche Knacken und Knirschen hörte auf, als das Boot nur drei Meter von der Felsenküste entfernt endgültig liegen blieb.
    Pitt schnappte sich seinen kleinen elektronischen Wegweiser und stürmte aus dem Cockpit. »Alle Mann an Land«, rief er. Er klemmte sich Megan unter den Arm und lächelte sie an. »Tut mir Leid, junge Frau, aber wir können nicht lang nach einer Leiter suchen.« Damit ließ er sich über die Bordwand gleiten und zog Megan mit sich hinab in das eisige Wasser. Nach eineinhalb Metern stießen seine Füße auf Grund, und er stolperte über die glitschigen Steine und Felsen zum Ufer. Pat und Giordino waren unmittelbar hinter ihm.
    Sobald er aus dem Wasser kam, setzte er Megan ab und überprüfte seinen Computer, um sicherzugehen, dass sie bei der richtigen Felsrinne waren. Alles klar. Das Skycar war nur ein paar Minuten entfernt.
    »Sie sind verletzt«, sagte Pat, als sie im Licht der Sterne den Blutstreifen an Pitts Hand sah. »Sie haben eine scheußliche Wunde.«
    »Nur

Weitere Kostenlose Bücher