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Akte X

Akte X

Titel: Akte X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antikorper
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Brechen eines Knochens; es klang, als würde ein Bambusstock splittern. Dann heulte der schwarzgekleidete Mann, der so kaltblütig sein Opfer gejagt hatte, vor Schmerz auf; er hatte eine schrille, durchdringende Stimme.
    Irgendwo in dem ausgebrannten Gebäude bellte der Hund.
    Mulder rannte weiter und stolperte in der Dunkelheit über herumliegende Ziegelsteine. Unter seinen Füßen knirschten Glasscherben. Er duckte sich hinter einen umgekippten, rußgeschwärzten Schreibtisch, als weitere Schüsse hämmerten.
    Eine Kugel traf das Büromöbel, und Mulder stieß ein überraschtes Zischen aus. Er konnte Scully draußen im grobkörnigen, grauen Licht des wolkenverhangenen Mondes erkennen. Sie hielt den Jungen an seinem zerfetzten Hemd fest. Jody rief weiter nach seinem Hund, während die Stille der Nacht von weiteren Schüssen zerrissen wurde. Scully drückte Jody zu Boden, als der Bulldozer erneut von einem Kugelhagel getroffen wurde.
    Eine zweite Kugel schlug in den Schreibtisch ein, hinter dem sich Mulder versteckte.
    Er erkannte, dass man gezielt auf ihn schoss, auch wenn man es später abstreiten würde. Für die Männer, die die Ruine von DyMar umstellt hatten und nun versuchten, Dorman und Jody zu töten, konnte es nur von Vorteil sein, wenn die Agenten Mulder und Scully bei der Schießerei durch eine »verirrte Kugel« ums Leben kamen.

45 Ruine der DyMar-Laboratorien Freitag, 21:38 Uhr
    Die Falle war zugeschnappt. Vielleicht war nicht alles so glattgegangen, wie Adam Lentz gehofft hatte, aber das Endergebnis würde dasselbe sein... trotz des ganzen Schlamassels.
     
    Aber das ließ sich später bereinigen.
    Die Schüsse hämmerten weiter durch die Nacht, doch keine der Kugeln fügte Jeremy Dorman, ihrem primären Ziel, genug Schaden zu, um ihn niederzustrecken. Obwohl die Mitglieder seines Teams den ausdrücklichen Befehl hatten, auch den Jungen und den Hund zu töten, hatte Scully den kleinen Jody Kennessy bis jetzt beschützen können. Sie hatte dabei all die Fähigkeiten und Tricks eingesetzt, die man ihr auf der FBI-Trainingsakademie in Quantico beigebracht hatte.
    Doch Lentz und seine Männer waren einer weit härteren Ausbildung unterzogen worden, auch wenn ihre Akademie ... nicht so bekannt war.
    Er hatte gesehen, wie Agent Mulder nach den ersten Schüssen ebenfalls in dem ausgebrannten Gebäude Deckung gesucht hatte. Es spielte keine Rolle. Seine Leute würden sich zu gegebener Zeit um ihn kümmern.
    Die schwarz gekleideten Agenten waren ganz auf den grausig verwandelten Jeremy Dorman konzentriert. Nachdem mehrere ihrer Kameraden der mörderischen Raserei des Ungeheuers zum Opfer gefallen waren, hetzten sie ihn mit grimmigen Gesichtern und Mordlust in den Augen durch die Ruine.
    Obwohl sich Lentz selbst vor Dorman und seinem verseuchten Schleim in Sicherheit gebracht hatte, war er noch immer enttäuscht, dass die kühle Zielstrebigkeit seines Teams binnen Sekunden blinder Mordlust gewichen war. Man hatte ihm gesagt, dass diese Männer die besten und professionellsten Spezialisten der Welt waren. Wenn das stimmte, dann hatte die Welt ein Problem.
    Er hörte den schrillen Schrei eines weiteren Mannes aus der ausgebrannten Ruine dringen, gefolgt von weiteren Schüssen. Das Team hatte Dorman in dem einsturzgefährdeten Gemäuer festgenagelt. Zumindest in dieser Hinsicht lief alles nach Plan.
    Lentz erreichte das nächste taktische Fahrzeug und nahm die kleine Kontrollbox vom Vordersitz. Jetzt musste er nur noch auf den richtigen Moment warten.
     
    Sein Team war ganze fünfundzwanzig Minuten vor Agent Scully und dem Jungen eingetroffen, aber Lentz hatte sich in Geduld geübt, um erst zuzuschlagen, wenn alle vor Ort waren.
    Lentz' handverlesene Abbruchspezialisten hatten die Ruine mit den Sprengkapseln, die auf der Baustelle lagerten, sowie anderen Brandsätzen und Sprengstoffen aus ihrem Säuberungsmobil präpariert. Zudem hatten sie versiegelte Tonnen voll geliertem Benzin in den halbverschütteten Kellergeschossen deponiert. Wenn die Tonnen explodierten, würden die Flammen bis hinauf zum Dachgebälk schießen und die Überreste des DyMar-Gebäudes einäschern. Lentz schwor sich, diesmal ganze Arbeit zu leisten. Nichts würde übrigbleiben.
    Lentz opferte die Mitglieder seines Teams nicht gerne, die so leichtsinnig gewesen waren, Dorman in die Ruine zu folgen und Katz-und-Maus mit ihm zu spielen - ein unprofessionelles Verhalten. Aber sie waren entbehrlich. Und jeder einzelne hatte gewusst, worauf er

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