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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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dann seufzte sie leise. »Jetzt geht es mir schon ein bißchen
besser«, gab sie zu.
    »Vergessen Sie nicht, daß Tom
Woods Sie nun mehr denn je brauchen wird«, tröstete ich sie. »Pearl ist tot,
Bella ist tot, und er wird nach wie vor vor dem Untersuchungsausschuß erscheinen müssen. Der Gedanke ist
mir unangenehm, aber nach allem, was sich zugetragen hat, wird Paul Winterman
ihn in Stücke zerreißen. Er wird Sie brauchen, Ellen, mehr, als er jemals einen
Menschen gebraucht hat.«
    »So?« sagte sie, nicht gerade
begeistert.
    »Na ja«, sagte ich
geistesabwesend. »Ich versuche Sie ja nur ein bißchen aufzumuntern, mehr nicht.
Ich meine, ich will Sie ein bißchen erheitern.«
    »Da haben Sie aber eine seltsame
Vorstellung, wie man mich erheitern kann«, sagte sie heftig. »Was glauben Sie
wohl, wie ich mich fühle? Erst hat er mich geschlagen, mir dann die Kleider vom
Leib gerissen und mich schließlich ins Haus geschleift. Dann mußte ich ansehen,
wie drei Leute vor meinen Augen erschossen wurden!«
    »Ich weiß, es war eine schlimme
Sache«, sagte ich. »Aber was kann ich dagegen tun?«
    »Wie lange wird es dauern, bis
die Polizei eintrifft?« fragte sie etwas unmotiviert.
    »Noch ungefähr eine halbe
Stunde. Warum?«
    »Was ein Mädchen in einer
solchen Situation braucht, sind zwei starke Arme, die es festhalten«, sagte sie
leise. »Sind Sie denn so schwer von Begriff?«
    »In der Regel nicht«, war meine
etwas dümmliche Antwort.
    »Geben Sie her!« Sie nahm mein
halbleeres Glas und trank es rasch aus. »Das brauchen Sie nicht mehr«, sagte
sie und ließ das Glas zu Boden fallen.
    »Da haben Sie vielleicht
recht«, sagte ich.
    »Dann trösten Sie mich doch
endlich!« sagte sie ungeduldig. Im nächsten Augenblick hatte sie mir die Arme
um den Hals geschlungen und küßte mich.
    Ich fand, für einen Burschen,
der ein Loch im Kopf hatte, küßte ich gar nicht so übel.

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