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Al Wheeler und das Komplott

Al Wheeler und das Komplott

Titel: Al Wheeler und das Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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»Tom Woods oder Johnny Barry?«
    Sie biß fest auf ihre
Unterlippe. »Das ist eine verdammte Frage, die Sie da stellen, Lieutnant. Das
heißt also, daß ich mich für einen entscheiden muß.«
    »Genau.«
    »Armer Johnny!« sagte sie
leise.
    »Also triumphiert der Geist
über die Materie«, grinste ich.
    »Spotten Sie nicht über mich!«
sagte sie kalt. »Ich denke nicht nur an mich. Tom Woods bedeutet außer mir
Tausenden von Menschen etwas. An die denke ich, Lieutnant.«
    »Davon bin ich überzeugt«,
antwortete ich. »Kehren Sie jetzt nach Hillside zurück?«
    »Ich nehme es an. Warum?«
    »Wenn Sie Tom Woods wirklich
helfen wollen, dann überreden Sie Barry dazu, heute abend mit Ihnen auszugehen — ganz egal wohin, nur damit er nicht im Haus ist. Sorgen
Sie dafür, daß er zwei Stunden lang wegbleibt. Werden Sie das tun können?«
    »Ich glaube schon«, antwortete
sie. »Was haben Sie vor?«
    »Ich möchte Sie beide an einem
Ort wissen, wo Martens Sie nicht erreichen kann, das ist alles«, sagte ich.
»Glauben Sie, daß Sie das Haus gegen sechs verlassen können?«
    »Ja«, sagte sie. »Das dürfte
keine Schwierigkeiten machen. Ich wünschte aber, Sie würden mir sagen, was Sie vorhaben.«
    »Ich weiß es selbst noch
nicht«, antwortete ich. »Aber selbst wenn es nicht klappen sollte, dürfte Ihr
Abend nicht ganz umsonst gewesen sein. Nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie mit
einem Unterton von Bitterkeit. »Ich komme mir ab heute wie eine Verräterin vor,
wenn ich mit Johnny zusammen bin.«
    »Wenn ich eine Figur wie Sie
hätte«, sagte ich, »wäre ich selbstsicherer.«
    »Was soll denn das nun wieder?«
fragte sie kühl. »Wollen Sie sich eine gute Ausgangsposition sichern, weil Sie
vielleicht glauben, daß ich nach heute abend wieder
zur Verfügung stehen könnte?«
    Sie stand auf und ging zur Tür.
Ich blieb sitzen, wo ich war, und sah ihr nach. Nachdem sich die Tür hinter ihr
geschlossen hatte, überlegte ich mir, ob ich mir noch etwas zu trinken holen
sollte, und kam zu dem Schluß, daß es die Mühe nicht lohnte. Doch da fiel mir
ein, was Murphy gesagt hatte, was passieren würde, falls ich noch einen Schlag
auf den Kopf kriegte, und plötzlich war mir keine Mühe mehr zu groß, mir noch
einen Whisky zu holen.
     
    Punkt halb sieben rief ich
draußen in Hillside an. Das Telefon läutete ein paarmal an, dann meldete sich
eine heisere weibliche Stimme.
    »Bella?« fragte ich.
    »Ja —bist du’s, Al?« Ihre
Stimme bekam noch mehr Gefühl. »Das ist aber komisch, ich wollte dich heute abend anrufen und mich erkundigen, wie es dir geht.
Ist mit deinem Kopf wieder alles in Ordnung?«
    »Bestens«, antwortete ich. »Wer
ist eigentlich jetzt außer dir noch im Haus?«
    »Nur Tino«, sagte sie. »Johnny
ist mit Ellen vor einer halben Stunde weggefahren. Warum?«
    »Ist Tino in der Nähe — kann er
dich hören?«
    »Nein, ich bin im Wohnzimmer.
Er ist irgendwo im ersten Stock. Was soll diese Geheimniskrämerei, Al?«
    »Ich glaube, ich kann beweisen,
daß dein Vater an den Morden unschuldig ist«, sagte ich. »Aber dazu brauche ich
deine Hilfe.«
    »Al!« Ihre Stimme klang erregt.
»Du machst doch über so etwas keine Scherze, oder?«
    »Natürlich nicht. Ich konnte
Tinos Alibi für die Nacht, in der Kowski ermordet wurde, knacken — Johnny Barry
befand sich allein in der Bar, wo sich angeblich alle beide während der Zeit,
als der Mord geschah, aufgehalten haben wollten.«
    »Das ist ja prächtig!«
    »Da ist auch noch etwas
anderes«, sagte ich. » Heute nachmittag hatte ich eine
Glückssträhne. Als ich ins Büro kam, wartete ein Brief von Kowskis Witwe aus
Los Angeles auf meinem Schreibtisch auf mich.«
    »Was stand darin?« fragte sie
atemlos.
    »Er enthielt Kowskis Notizen
für den Untersuchungsausschuß «, antwortete ich. »Die
Unterlagen für seine Aussagen.«
    »Weiter!«
    »Diese Aussagen würden Tino
Martens erledigt haben. Nahezu sämtliche Beweise, die Kowski vorzulegen
beabsichtigte, richteten sich gegen Tino und nicht gegen deinen Vater. Tino hat
schon seit langer Zeit die Gewerkschaft ununterbrochen bestohlen«, sagte ich.
»Kowskis Aufzeichnungen sind ein fast unschlagbarer Beweis dafür.«
    »Fast?« fragte sie.
    »Ich brauche etwas, um ihnen
Rückhalt zu verleihen«, sagte ich. »Ein gerissener Anwalt könnte zum Beispiel
vor Gericht behaupten, sie wären nicht echt, daß die Witwe Tino vielleicht gehaßt haben und die Aufzeichnungen selber angefertigt
haben könnte — sie sind

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