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Al Wheeler und das Phantom

Al Wheeler und das Phantom

Titel: Al Wheeler und das Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Frankenheimers dicken Körper jagte. Ich bewegte mich so
schnell, daß selbst Joe Simon stolz auf mich hätte sein können. Ich schlug dem
älteren Burschen die Pistole aus der Hand, packte ihn mit beiden Händen am
Jackenaufschlag und stieß ihn gegen den Jüngeren, der daraufhin aus dem
Gleidigewicht geriet. Beide landeten auf dem Boden, und ich hatte ausreichend
Zeit, meinen Achtunddreißiger herauszuziehen. Der Jüngere hielt nach wie vor
seine eigene Waffe in der Hand, und ich schoß ihm zweimal ins Gesicht. Blut
sprang in einem roten Bogen heraus und platschte vom auf den Anzug seines
Kollegen.
    Frankenheimer war mit seinem
Stuhl nach hinten gestürzt und lag zusammengekrümmt auf dem Boden. Er hätte mir
leid getan, wenn er mich auf das, was passieren würde, vorbereitet hätte. Aber
das hatte er eindeutig nicht getan. Ich richtete den Revolver auf den älteren
Mann, und er begann unkontrolliert zu zittern.
    »Wenn Ihre Nerven nicht stabil
genug sind, sollten Sie den Beruf wechseln«, bemerkte ich sachlich.
    »Alles, was Sie wollen,
Lieutenant«, wimmerte er. »Aber bringen Sie mich nicht um.
    »Aufstehen!« befahl ich.
    Er krabbelte auf die Füße und
blieb, nach wie vor zitternd, stehen.
    »Woher wußten Sie, daß ich hier
bin?« fragte ich.
    »Die Jagd ist aus, was Sie
betrifft, Lieutenant«, sagte er hastig. »Der Barkeeper gab uns einen Tip, als
Sie hereinkamen. Max war bereits vorher angewiesen worden, Sie, falls Sie
auftauchten, lange genug hinzuhalten, um uns die Möglichkeit zu geben, hierher
zu kommen.«
    »Wer steckt in der Bar draußen
sonst noch mit Ihnen unter einer Decke?«
    »Niemand. Ich schwöre es.«
    »Ihr Partner ist tot«, sagte
ich. »Geben Sie mir einen einleuchtenden Grund an, weshalb ich Sie nicht über
den Haufen schießen soll.«
    Er überlegte krampfhaft. Das
sah ich seinem ständig zuckenden Gesicht an. Ich rammte den Lauf meines
Revolvers tief in seinen Magen, und sein Gesicht verfärbte sich grün.
    »Ich tue alles, was Sie wollen,
Lieutenant«, keuchte er.
    »Ich möchte eine
unterschriebene Aussage haben«, sagte ich. »Berichten Sie mir alles, was Sie
wissen, über Joe Simon und seine Organisation in Pine City.«
    »Natürlich«, sagte er mit
erstickter Stimme. »Abgemacht.«
    »Also setzen Sie sich an den
Schreibtisch und fangen Sie an zu schreiben!« fauchte ich.
    Er stellte Frankenheimers Stuhl
auf die Beine, ließ sich hinter dem Schreibtisch nieder und griff nach einem
Bogen Papier. Seine Hand zitterte noch, aber das störte mich nicht weiter,
sofern nur meine Schrift leserlich war. Ich griff mit der freien Hand nach dem
Telefonhörer und wählte die Nummer des Sheriffbüros. Der diensthabende Sergeant
meldete sich, und ich teilte ihm mit, es habe hier einen Doppelmord gegeben,
außerdem müsse ein eines Mordversuches Verdächtiger festgenommen werden. Er
versprach, innerhalb einer Viertelstunde einen Streifenwagen zu schicken. Ich
nannte ihm die Adresse der Bar, erklärte ihm, wo das Privatbüro des Besitzers
war und legte dann auf. Der Bursche, der eifrig auf seinem Bogen Papier
kritzelte, blickte verstohlen vom Schreibtisch auf.
    »Mordversuch?« murmelte er.
    »Es kommt darauf an, wie
brauchbar Ihre Informationen sind«, sagte ich. »Meine Meinung kann ich später
immer noch ändern.«
    Weitere fünf Minuten schleppten
sich dahin, dann hörte er auf zu schreiben. Ich trat hinter seinen Stuhl und
blickte ihm über die Schulter.
    »Ist das alles?«
    »Ja, Lieutenant«, sagte er
schnell. »Alles, was ich weiß. Ich habe geschrieben, wie Joe sich entschloß,
hierherzukommen und mich und die anderen Jungens mitzubringen. Ich weiß nicht,
wo er überall seine Prozente nimmt, aber einiges weiß ich doch.«
    »Namen?« bohrte ich nach.
    »Frankenheimer natürlich«,
sagte er. »Dann Danny Lamont, Charlie Deane, Benny —«
    »Das reicht«, sagte ich. »Wie
steht’s mit Ann Rearden?«
    »Sie erledigt die Buchführung«,
sagte er. »Vermutlich erledigt sie auch eine Menge anderer Dinge für ihn, aber
mehr auf persönlicher Basis. Sie verstehen doch?«
    »Wie steht es mit Drury?«
    »Er war Joes Kontaktmann.«
    »Wer hat ihn umgebracht?«
    »Keine Ahnung, Lieutenant.
Ehrlich! Von uns war’s keiner, das weiß ich. Ich habe den Eindruck, daß sich
auch Joe Simon darüber Gedanken macht.«
    »Okay«, sagte ich großmütig.
»Sie können sich jetzt ausruhen.« Ich kehrte den Revolver in meiner Hand um und
verpaßte dem Knaben einen Schlag auf den Hinterkopf.
    Ich hatte Zeit, das

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