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Al Wheeler und das Phantom

Al Wheeler und das Phantom

Titel: Al Wheeler und das Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ausweichend, als ich
fragte, wovon er eigentlich lebte, behauptete aber, er habe mal mit
verschiedenem gehandelt. Ich nehme an, es hat sich um Rauschgift gedreht.«
    »War es nicht sehr
vertrauensselig, Sie all das Zeug sehen zu lassen?« fragte ich.
    »Wir schliefen damals doch,
miteinander«, sagte sie, als erklärte das alles.
    »Haben Sie je Bekannte von ihm
kennengelernt?«
    »Zwei«, sagte sie. »Mal kam so
ein Kerl, Max Frankenheimer. Ich konnte ihn überhaupt nicht leiden. Er war fett
und behaart und schwitzte fortwährend, während er mich ansah. Dann war da
dieses Mädchen — Diana Thomas.«
    »Wer war sie?«
    »Die Freundin eines Freundes,
sagte John. Komischerweise glaubte ich ihm. Sie schien ein wirklich nettes
Mädchen zu sein. Sie war nur eben mal vorbeigekommen, um ihm etwas von seinem
Freund zu bringen, und sie blieb nicht mehr lange, nachdem ich hereingeschneit
war.«
    »Hat einer von beiden den Namen
des Freundes erwähnt?«
    »Louis«, sagte sie. »Louis
irgendwas. Berger oder so.«
    »Das Mädchen«, sagte ich,
»hatte es zufällig noch einen zweiten Vornamen?«
    »Komisch, daß Sie das
erwähnen«, sagte sie. »Ich erinnere mich jetzt, daß John uns mit den Worten
vorstellte: >Honey, darf ich dich mit Diana Louise Thomas bekanntmachen?<
Dann lachten beide, als ob das ein gewaltiger Spaß sei.«
    »Wissen Sie, wo ich diese Leute
finden kann?«
    »Tut mir leid.« Sie schüttelte
den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Gab es in Drurys sexuellem
Verhalten irgendwas Merkwürdiges?«
    »Was wollen Sie denn hören?« fragte
sie kalt. »Irgendwas Saftiges, das Sie im Sheriffbüro zum Besten geben können?«
    »Er war wie eine Frau
angezogen, als die Leiche gefunden wurde«, sagte ich. »Ein schwarzes Kleid,
eine Strumpfhose, Reizwäsche und so weiter.«
    »Das ist verrückt!« Sie sah ehrlich
verblüfft drein. »John war kein Transvestit. Was Sex betraf, war er völlig
normal.« Ein nachdenklicher Ausdruck kam auf ihr Gesicht. »Aber wenn er in der
Hinsicht einen Schlag weghatte, so hielt er das ganz sicher geheim, nicht wahr?
Besonders vor einem Mädchen, mit dem er schlief.«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich
wahrheitsgemäß und stand von der Couch auf. »Danke für Ihre Hilfe, Miß Bryant.«
Ich gab ihr eine Karte. »Wenn Ihnen sonst noch was Nützliches einfallen sollte,
wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mich unter dieser Nummer anrufen würden.«
    »Gern«, sagte sie. »Werden Sie
jetzt Vicky aufsuchen?«
    »Ich habe daran gedacht«, gab
ich zu.
    »Sie ist meine beste Freundin —
wirklich«, sagte die Blonde düster. »Aber sie ist mannstoll. Passen Sie auf,
Lieutenant, sonst landen Sie nach fünf Minuten in ihrem Bett — und fünf
Sekunden, nachdem Sie alles hinter sich gebracht haben, schreit sie wie am
Spieß, sie sei vergewaltigt worden.«
    »Wenn sie die Polizei rufen
möchte, braucht sie nicht besonders laut zu schreien«, sagte ich.
    Ich ging in den zweiten Stock
hinunter, fand das Apartment der Dunkelhaarigen und klingelte. Sie trug noch
ihren Bikini, als sie die Tür öffnete, und ihr Lächeln war ausgesprochen
freundlich.
    »Kommen Sie rein, Lieutenant«,
sagte sie. »Ich hatte gerade schon alle Hoffnung aufgegeben, daß Sie auftauchen
würden, und mich innerlich auf einen einsamen Drink eingestellt.«
    Ihr Wohnzimmer entsprach
einschließlich der Einrichtung dem, das ich gerade verlassen hatte.
Offensichtlich wurden alle Apartments möbliert vermietet, und vielleicht bekam
der Besitzer Großhandelsrabatt. Ein Barschränkchen stand an der einen Wand, und
die Dunkelhaarige ließ mir die Wahl zwischen Scotch und Rye. Wie immer
entschied ich mich für Scotch auf Eis und einen Schuß Soda.
    Vicky Raymond hatte einen
geschmeidigen, mageren Körper mit kleinen, kessen Brüsten und langen Beinen.
Ich beobachtete sie, während sie die Drinks zurechtmachte, und sie wußte, daß
ich sie beobachtete. Als sie sich umdrehte, um mir das Glas zu reichen, sahen ihre
dunklen Augen äußerst selbstzufrieden drein.
    »Wie war’s denn so bei Sandra?«
fragte sie. »Ich meine, Sie sind doch nicht etwa vergewaltigt worden, oder?«
    »Haben Sie das erwartet?«
fragte ich.
    »Natürlich ist sie meine beste
Freundin, aber einem Mann kann sie einfach nicht widerstehen.« Sie seufzte
leise. »Deshalb hat sie sich vermutlich auch mit einem Widerling wie Drury
eingelassen.«
    »War er ein Widerling?«
    »Noch schlimmer. Er war
süchtig, und er wollte alle anderen auch dahinbringen. Eines Abends lud er mich
auf

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