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Al Wheeler und das Phantom

Al Wheeler und das Phantom

Titel: Al Wheeler und das Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sein
Mißtrauen anschwoll. »Das ist nicht Johnny!«
    »Sie haben völlig recht«, sagte
ich mit meiner normalen Stimme. »Das ist Lieutenant Wheeler vom Büro des
Sheriffs. Drury ist tot.«
    »Tot?«
    »In den Kopf geschossen«, sagte
ich. »Bleiben Sie, wo Sie sind, Mr. Frankenheimer, ich möchte mit Ihnen
sprechen.«
    »Tot?« krächzte er düster. »Wer
zum Teufel sollte denn den armen alten Johnny umbringen?«
    »Genau darüber möchte ich mit
Ihnen reden«, sagte ich. »Wo finde ich Sie?«
    »Ecke Fünfte und Main Street«,
sagte er mürrisch. »Das ist eine Bar. Sie gehört mir.«
    »In ungefähr einer
Viertelstunde«, sagte ich.
    Es dauerte eher eine halbe
Stunde, bevor ich das Lokal betrat, denn zu dieser Abendzeit in Pine City einen
Parkplatz in der Nähe einer Bar zu finden, ist schwierig. Innen wirkte alles
sehr vornehm, und die Gäste paßten dazu. Ich teilte dem Barkeeper mit, ich
wolle Frankenheimer sprechen, worauf er auf eine Nebentür deutete. Dahinter
befand sich ein kurzer Korridor mit zwei Türen auf jeder Seite. Auf einer stand
fein säuberlich Frankenheimers Name geschrieben. Da es hier ausgesprochen
wohlgesittet zuzugehen schien, klopfte ich kurz, bevor ich die Tür öffnete und
in das Büro trat.
    Sandra Bryants Beschreibung war
genau gewesen. Frankenheimer war fett, behaart und schwitzte unentwegt. Sein
Anzug war augenscheinlich teuer gewesen und hing um ihn herum wie ein alter
Sack. Der Mann war um vierzig herum, hatte langes, fettiges, schwarzes Haar und
dicke Koteletten. Seine Augen lagen tief in den Fettwülsten und waren
schmutzigbraun. An einem seiner kleinen Finger steckte ein dicker Ring, ein in
Gold gefaßter Smaragd, und der war beinahe die Quintessenz schlechten
Geschmacks.
    »Lieutenant Wheeler?« Er stand
halb von seinem Stuhl auf, um mich zu begrüßen, kam dann zu dem Schluß, daß die
Anstrengung zu groß sei und ließ sich wieder zurückfallen. »Ich kann Ihnen gar
nicht sagen, — wie schrecklich mir die Sache mit dem armen Johnny ist!«
    »Waren Sie ein Freund von ihm?«
fragte ich.
    »Sein Freund und Arbeitgeber.
Setzen Sie sich bitte, Lieutenant. Wie steht’s mit einem Drink?«
    »Im Augenblick nicht«, sagte
ich und ließ mich in einem Sessel vor seinem Schreibtisch nieder. »Sein
Arbeitgeber?«
    »So könnte man es jedenfalls
nennen.« Seine schmutzigbraunen Augen schätzten mich äußerst sorgfältig ab. »Er
arbeitete auf Provisionsbasis für mich. Er hatte massenhaft Bekannte. Die
brachte er hierher und wurde prozentual an dem, was sie einbrachten, beteiligt.
So einfach war das.«
    »Und davon konnte er leben?«
fragte ich ungläubig.
    »Nein«, gab er zu. »In einer
guten Woche sprangen für ihn vielleicht fünfzig Dollar heraus. Meistens nicht
mal die Hälfte. Er war ein Typ, der meiner Ansicht nach ein Dutzend Eisen im
Feuer hatte. Man trifft solche Leute gelegentlich, wissen Sie, Lieutenant. Sie
halten es bei keiner normalen Arbeit aus, so von morgens neun bis nachmittags
fünf. Sie gabeln eben mal hier, mal dort was auf.«
    »Was für Eisen hatte er also
sonst noch im Feuer, außer daß er als Schlepper für Ihre Bar fungiert hat?«
    »Keine Ahnung.« Er zuckte
beredt die fetten Schultern. »Er hat es mir nie erzählt, und ich fand, es ginge
mich nichts an.«
    »Was für einen Grund konnte
jemand haben, ihn umzubringen?«
    »Das weiß ich auch nicht.« Er
blickte allein bei dem Gedanken schockiert drein. »Er war wirklich ein netter
Kerl, und er hatte sehr nette Bekannte.«
    »Wie zum Beispiel das Mädchen,
das im Apartment neben dem seinen wohnt?« fragte ich.
    »Klar. Ich habe sie einmal
getroffen. Sie schien ein wirklich nettes Mädchen zu sein.«
    »Wie steht es mit Diana
Thomas?«
    »Ich kenne niemand dieses
Namens«, sagte er. »Ich wollte, ich könnte Ihnen besser helfen, Lieutenant,
aber wie gesagt, Johnny war in gewisser Weise verschlossen, und ich war der
Ansicht, seine Angelegenheiten gingen mich nichts an.«
    »Sie haben nie irgendwelche
Waren von ihm gekauft?« fragte ich.
    »Waren?« Die schmutzigbraunen
Augen verschwanden fast hinter den Fettwülsten. »Was für Waren denn?«
    »Rauschgift. Hasch, Schnee,
Pot, wie Sie wollen.«
    »Rauschgift?« Seine Stimme war
ein gequältes Quietschen. »Halten Sie mich für verrückt? Ich habe hier
ausgesprochen vornehme Gäste, Lieutenant! Ich verkaufe Alkohol und verdiene gut
dabei. Warum zum Teufel sollte ich —« Er verstummte für ein paar Sekunden.
»Johnny hat mit Rauschgift gehandelt?«
    »Es sieht

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