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Al Wheeler und der Tanz in den Tod

Al Wheeler und der Tanz in den Tod

Titel: Al Wheeler und der Tanz in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Glanz
geblendet, die Augen und blinzelte dann ein paarmal vorsichtig, bevor ich
wieder richtig sehen konnte. Und da starrte ich direkt in ein Paar andere,
vielleicht zwei Meter von mir entfernte Augen.
    Die Gestalt, zu der sie
gehörten, stand regungslos, wie angewurzelt auf dem Boden, den Finger noch oben
am Schalter der Batterielampe, die von einem Eisenhaken an der Decke der Höhle
herabhing. In den dunklen, feuchten Augen, die mich anstarrten, lag keine
Furcht, wie ich langsam begriff, sondern nur der Ausdruck eines betäubenden Schrecks,
der sich langsam verflüchtigte, als ich sie anblickte.
    »Seit wann gehört Cissie zu eurem Team ?« fragte ich
mit schroffer, krächzender Stimme.
    Sie ließ durch nichts erkennen,
daß sie meine Stimme auch nur gehört hatte. Ihr starrer Blick senkte sich, bis
er auf den Boden gerichtet war, dann schüttelte sie in einer Geste
unwillkürlicher Abwehr schnell den Kopf.
    »Nein !« flüsterte sie blindlings. »O Himmel, nein!«
    Ihr Kopf hob sich ruckartig,
bis ihre Augen wieder auf mein Gesicht gerichtet waren. Eine unangenehme
Mischung aus Haß und Schuldgefühl schimmerte in ihnen.
    »Sie haben ihn umgebracht ?« Ihre Stimme schnappte plötzlich über. »Er ist tot !«
    Ich blickte auf die
athletische, mit ausgebreiteten Armen und Beinen vor mir liegende Gestalt
nieder. Er lag auf dem Rücken, den Kopf zur Seite gewandt, und ein dünner
Blutstrom lief aus der tiefen, klaffenden Wunde ein paar Zentimeter oberhalb
seines linken Ohrs über die eine Seite seines Gesichts und seines Halses auf
die Brust, wo er auf dem weißen Trikot karmesinrote Flecken hinterließ. Der
Mann atmete schwer und vielleicht ein wenig unregelmäßig, aber er atmete.
Dieser Dreckskerl, knurrte ich innerlich, konnte von Glück reden.
    »Er ist nicht tot«, brummte
ich. »Er ist bewußtlos , das ist alles .«
    »Aber er blutet !« protestierte sie schnell.
    »Sie sind wohl von tiefstem
Mitgefühl erfüllt, Nancy Kopchek !« sagte ich spöttisch. »Sie stehen da und bluten mit ihm, ja ?«
    Ihre langen bloßen Beine waren
verschmutzt und zerkratzt von dem dichten Gestrüpp, das sie bei ihrem überstürzten
Ausflug zur Höhle hatte durchdringen müssen. Ihr schwarzes Trikot schmiegte
sich noch immer mit einer intimen Betonung der Details um ihren prachtvollen
Körper, die einen Nudisten hätte erröten lassen. Ich verspürte einen vagen
Stich des Bedauerns, während ich sie anblickte — es war eine solche
Verschwendung!
    »Sie sind nicht überrascht ?« sagte sie, und ihre eigene Stimme klang überrascht. »Sie
wußten es ?«
    »Ja, nachdem Charvossier mir heute morgen beim
Frühstück von den Bedingungen erzählte, die an Cissies Angebot, die Saison in New York zu finanzieren, geknüpft waren«, sagte ich
wahrheitsgemäß. »Daß Natasha Tamayer seine neue
Ballerina sein mußte...« Ich schüttelte den Kopf. »Es war nicht sehr klug von
Ihnen, mir von dem Urlaub zu erzählen, den Sie mit Cissie und ihrem alten Herrn in dem Haus, das er sich als Versteck gebaut hatte, vor
ein paar Jahren verbracht hatten .«
    »Ich wollte, daß Sie diese
reizende Vorstellung von mir haben sollten — die Ballerina mit dem
Spatzengehirn, die immer all das, was ihr in den Kopf kam, mit solch bezaubernd
naiver Unschuld sagte! Wenn ich Ihnen von diesem Urlaub erzählte, dann paßte das genau zur Rolle — dachte ich .« Ihr Mund verzog sich kläglich. »Und ich habe Sie überhaupt nicht getäuscht, Al ?«
    »Nicht allzusehr «,
sagte ich. »Aber dieser Dreckskerl hier auf dem Boden, der hat mich getäuscht!
Ich dachte die ganze Zeit über, es sei Gamble gewesen !«
    Sie lächelte kurz. »Haben Sie
deshalb gestern nacht den armen Dickie so unfreundlich gegen die Kniescheibe gestoßen ?«
    »Was hätte ich für einen Grund
haben sollen ?« sagte ich. »Ich dachte, es müßte Gamble sein. Als ich Sie und Beaumont im Wohnzimmer
verließ, zur Haustür hinausging und um die eine Seite des Hauses schlich, sah
ich den Voyeur, wie er sich vor mir aufwärts bewegte. Deshalb war ich
überzeugt, daß Gamble bereits draußen gewesen war und
darauf gewartet hatte, daß Sie die große Szene spielten, in der Sie angeblich
den Voyeur um das Haus herumstreichen gehört haben, was mich veranlassen
sollte, hinauszugehen. Es wäre ein leichtes für Sie gewesen, später, nachdem
Beaumont sich geweigert hatte, hinauszugehen, in Gambles Zimmer hinaufzustürzen und zu behaupten, Sie hätten ihn geweckt, er
hätte sich angezogen und wäre gegangen, um

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