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Al Wheeler und die geborene Verliererin

Al Wheeler und die geborene Verliererin

Titel: Al Wheeler und die geborene Verliererin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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überreden, ihre Gewohnheiten
aufzugeben.«
    »Wie hieß sie?« fragte ich.
    »Marsha Hennessy«, sagte Zana.
»Alles klappte ausgezeichnet. Man hatte der Tante eine Todesangst eingejagt,
und so kooperierte sie problemlos. Das Mädchen wurde zu ihr gebracht. Mrs.
Siddell besuchte die beiden, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen war, und
zweifelte keinen Augenblick daran, daß Marsha ihre Tochter war. Aber dann
tauchte ein anderes Problem auf. Marsha konnte schließlich nicht für den Rest
ihres Lebens Carol spielen, also mußte man einen einleuchtenden Grund finden,
damit sie ihre Beziehungen zu Mrs. Siddell abbrechen konnte.«
    »Die Zeitungsausschnitte?«
fragte ich scharfsinnig.
    Sie nickte. »Natürlich, die
Zeitungsausschnitte. Außerdem mußten sie sich auch noch den Kopf zerbrechen,
was mit Marsha hinterher geschehen sollte. Diana war es gelungen, ihren Bruder
herumzukriegen, damit er das Geld für ihre Südamerikareise herausrückte, und
sie wollte, daß ich mit ihr fuhr. Der liebe alte Daddy weigerte sich, mich mit
ihr fliegen zu lassen, weil er fürchtete, ich könnte in einer so wilden Gegend
irgendwelche Dummheiten machen, aber er bot mir statt dessen die Europareise
an.«
    »Und Sie fanden die perfekte
Lösung«, sagte ich. »Sie schickten Marsha an Ihrer Stelle dorthin.«
    »Ganz recht.« Sie nickte.
»Niemand wußte was davon außer uns drei Mädchen.« Sie kicherte plötzlich. »Ich
wette, Dianas Bruder bekam beinahe einen Herzanfall, als Marsha einfach
verschwand.«
    »Aber die glücklichen Zeiten
mußten ja wohl ein Ende nehmen«, sagte ich. »Was geschah, als Sie beide aus
Südamerika und Marsha aus Europa zurückkehrten?«
    »Sie sollte gar nicht
zurückkommen«, antwortete sie. »Das war ja der geniale Einfall. Sie sollte für
alle Zeiten in Europa bleiben. Nur ging ihr dann das Geld aus und, schlimmer
noch, die einzige Heroinquelle, die sie drüben hatte, trocknete aus. Also kam
sie doch zurück. Marsha sagte, sie brauchte nicht nur Geld, sondern auch
dringend eine neue Quelle für Heroin, und wenn sie beides nicht bekäme, würde
sie zu Mrs. Siddell gehen und ihr reinen Wein einschenken. Das brachte uns
hübsch durcheinander! Schließlich entschied Diana, sie müsse ihrem Bruder alles
erzählen und ihm überlassen, die Sache in die Hand zu nehmen.«
    »Und das tat er?«
    »Vermutlich ja«, erwiderte sie.
»Er sagte Diana, sie solle Marsha zu ihm schicken, und mehr haben wir davon
nicht mehr gehört.«
    »Aber sie wurde dann lebend am
Bald Mountain oben zusammen mit Eddie und Max angetroffen«, sagte ich.
»Erinnern Sie sich? Sie selbst haben mir davon erzählt. Sie fuhren doch damals
mit Jamison zusammen hinauf, weil Diana an dem betreffenden Tag schlecht war
und sie nicht mit konnte?«
    Zana schauderte. »Es war
gespenstisch! Ich meine, die Art, wie sie sie behandelt haben, so als wäre sie
irgendein Tier! Aber ich konnte schließlich nichts daran ändern, oder? Ich
fand, es sei ihre eigene Schuld. Ich meine, wenn sie in Europa geblieben wäre,
dann wäre das alles gar nicht passiert, oder?«
    »Dann hat jemand sie
umgebracht«, sagte ich, »und Mrs. Siddell glaubte, es sei ihre eigene Tochter,
die ermordet worden sei. Das hat Ihnen auch nichts ausgemacht?«
    Sie wand sich eine Weile
unbehaglich auf der Couch und biß sich auf die Unterlippe. Ihrem
Gesichtsausdruck nach zu schließen, sagte ihr der Geschmack nicht zu.
    »Natürlich hat mir das was
ausgemacht«, murmelte sie schließlich. »Aber ändern konnte ich daran ja auch
nichts, oder?«
    »Es war Diana, die Ihnen die
Ablichtungen von den Zeitungsausschnitten zeigte?«
    Sie nickte. »Es war so was wie
ein Schock. Bis dahin hatte ich Daddy immer für einen echten Großindustriellen
gehalten.«
    »Und Sie wissen nicht, wer
Marsha und Fredo umgebracht hat?«
    »Nein.« Sie schüttelte rasch
den Kopf. »Ich weiß nur, daß es nicht ich und Diana waren.«
    »Soll ich mal raten?«
    »Der liebe alte Daddy«, sagte
sie, ohne einen Augenblick zu zögern. »Ich meine, Dianas Bruder arbeitet doch
nur für ihn, nicht wahr? Er und die beiden anderen großen Bosse, die das
Syndikat kontrollieren. Und die echte Carol war Daddys Kind. Also nehme ich an,
die anderen teilten ihm mit, das sei sein Problem, und er müsse sich was
einfallen lassen.« Sie zuckte ausdrucksvoll mit den Schultern. »Und das hat er
dann getan.«
    »Ich muß einen Besuch machen«,
sagte ich. »Wollen Sie mitkommen?«
    »Ich glaube nicht.« Ihre Stimme
klang dünn. »Ich ziehe

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