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Al Wheeler und die gespenstige Lady

Al Wheeler und die gespenstige Lady

Titel: Al Wheeler und die gespenstige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Wahl hatte, möchte unbedingt verkaufen. Das Geld
aus den Ölvorkommen ist für ihn die einzige Chance, sein altes Leben wieder
aufnehmen zu können — und es gehören ihm zwanzig Prozent. Martha ist das Ganze
egal, aber wenn sie einmal mit George verheiratet ist, wird er dafür sorgen,
daß sie für den Verkauf stimmt. Man ist also bei einem toten Punkt angelangt —
Ellis gegen Onkel Ben und Martha, wenn sie mit George verheiratet ist. Damit
stehst du in der Mitte — du bist sozusagen das Zünglein an der Waage, Justine . Sie drängten dich also, auf den Handel einzugehen.
Was immer du dafür haben wolltest, du könntest es bekommen .«
    Sie
lächelte schwach. »Ich weiß nicht, weshalb du mit mir sprechen wolltest,
nachdem du alle Antworten bereits weißt .«
    »Dieses
Angebot kam genau zu dem Zeitpunkt, als Martha dir Slocombe weggeschnappt hatte und die beiden beschlossen hatten zu heiraten«, sagte ich.
»Also gingst du auf den Handel ein: nämlich, daß du für den Verkauf stimmen
würdest — wenn sie dafür sorgten, daß Martha niemals Slocombe heiraten würde .«
    »Es
klingt ziemlich gemein, wenn du das einfach so laut aussprichst. Nicht wahr ?« sagte sie zögernd.
    »Es
lag nicht im geringsten in ihrer Absicht, dir einen Gefallen zu tun«, sagte
ich. »Sie konnten es sich nicht leisten, zuzulassen, daß Slocombe Martha heiratete — er stand auf Ellis’ Seite. Um was immer du gebeten hättest,
sie hätten diese Heirat in jedem Fall verhindern müssen .«
    Justine zuckte zusammen.
»Ich war wirklich der größte Einfaltspinsel aller Zeiten .«
    »Nein,
Henry und Martha waren noch größere«, sagte ich. »Nachdem du nun einmal der
Verschwörung angehörtest, erzählten sie dir von ihrem Plan. Nicht wahr?«
    »In
allen Details«, sagte sie trocken.
    »Ellis
hatte oft die Parallelen zwischen Martha und Delia erwähnt — die äußere
Ähnlichkeit, die Tatsache, daß beide Mütter bei der Geburt gestorben waren. Du
hattest das alles in Ellis’ Vorstellung bekräftigt, warst beständig darauf
herumgeritten. Dann, nach einer Weile, überzeugtest du ihn davon, daß es
zwischen Delias Situation mit ihrem Zigeunergeliebten und dem Mann, den sie
heiraten sollte, und Marthas Situation mit George und Henry Slocombe ebenfalls eine Parallele gab.
    Und
alles klappte prächtig. Ellis war felsenfest davon überzeugt, daß Martha Slocombe unter keinen Umständen heiraten durfte .«
    »Ich
glaube nicht, daß ich dir noch etwas erzählen kann, das du nicht weißt«, sagte sie. »Aber eines möchte ich wissen, Al. Wer hat Henry
wirklich umgebracht? Und auf welche Weise?«
    »Wenn
ich großes Glück habe, werde ich dir’s vielleicht in zwei Stunden sagen können,
Süße«, erwiderte ich. »Wie geht’s deiner Sitzfläche ?«
    »Sie
tut weh«, sagte sie. »Und außerdem ist alles sehr peinlich. Der Rest der
Familie wundert sich fortgesetzt, weil ich jetzt bei allen Mahlzeiten stehe —
aber keiner hat den Mut, nach dem Grund zu fragen !«

ELFTES KAPITEL
     
    I ch saß im Wohnzimmer, wo ich mich fast seit
dem Zeitpunkt, da ich Justine im Gras verlassen hatte
und zum Haus zurückgegangen war, aufgehalten hatte. Das Ärgerliche an
polizeilichen Ermittlungen ist, daß man ohne die Gegenseite nicht auskommt —
man kann Leute nicht ausfragen, wenn sie nicht da sind.
    Weitere
zehn Minuten trödelten vorbei, und mann hörte ich leichte Schritte die Treppe
herabkommen. George Farrow hüpfte beinahe ins Zimmer herein. Dieses eine Mal in
seinem Leben sah er zufrieden drein — er strahlte mich beinahe an.
    »Wie
geht’s heute, Lieutenant ?« Seine Augen glitten auf
eine freundliche Junge-Hunde-Weise zu mir herüber. »Wunderschöner Tag, nicht
wahr ?«
    »Wirklich
wunderschön«, bestätigte ich. »Sie haben nicht zufällig irgendwo Onkel Ben
gesehen ?«
    »Er
pflegt sich nachmittags fast immer zu einem Schläfchen hinzulegen«, sagte er.
    »Das
ist ein Jammer«, sagte ich. »Wir haben uns gestern nacht ,
als Sie schon gegangen waren, noch unterhalten; und ich muß gestehen, einige
seiner Geschichten haben mich frappiert .«
    »Er
ist ein wunderbarer Bursche«, sagte George mit Wärme.
    »Er
versprach, mir sein Kuriositätenkabinett zu zeigen — offen gestanden ist das
der Grund, weshalb ich heute nachmittag hier heraus
gefahren bin .« Ich warf einen Blick auf meine Uhr.
»Ich kann höchstens noch eine Viertelstunde hierbleiben. Nun ja...« Ich zuckte
die Schultern. »Es ist wirklich schade .«
    »Ich
weiß, wo sein

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