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Al Wheeler und die gespenstige Lady

Al Wheeler und die gespenstige Lady

Titel: Al Wheeler und die gespenstige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ablaufen.
Zeit spielte keine Rolle — es dauerte ohnehin noch eine weitere halbe Stunde,
bevor der Schrei ertönen würde. Sie hatten nur ein unlösbares Problem — nämlich
die Tür von außen mit Ihrem Nachschlüssel zuzuschließen und gleichzeitig den
Schlüssel innen im Schloß steckenzulassen. Es war klar, daß ein Schlüssel den
anderen hinausbefördern mußte. Aber Sie überlegten, daß die Polizei, um in das
Zimmer zu gelangen, ohnehin das Schloß entzweischießen oder aufbrechen würde. Bei dem Widerstand, den eine gut sechs Zentimeter dicke
Eichentür leisten würde — sowohl gegen Kugeln wie gegen das Aufbrechen — , würde sich niemand wundern, wenn der Schlüssel innen aus
dem Schloß gesprungen und auf den Boden gefallen wäre.«
    »Sehr
geistreich, Lieutenant«, sagte er steif. »Wie steht es mit der Lampe, die aus
dem verschlossenen Zimmer verschwunden war und am folgenden Tag zu Füßen der
Eiche, unter der Delia begraben ist, wieder auftauchte ?«
    »Das
hat mich eine Weile verwirrt .« Ich grinste. »Ich war
völlig sicher, daß sich diese Lampe nicht im Zimmer befunden hat, als ich dort
einbrach. Sie nahmen sie mit, Onkel Ben, nur um die Angelegenheit noch ein
wenig mehr zu verwirren — und wenn es dazu beitrug, den Glauben in Delias
übernatürliche Kräfte zu bestärken, um so besser.
Aber wie ich schon sagte — Sie hatten mich mit der Lampe verwirrt, solange ich
davon überzeugt war, daß Slocombe erst eine Minute
vor Mitternacht ermordet worden war, denn unter diesen Umständen hätte niemand
gelassen im Dunkeln gesessen! Später wurde mir dann klar, daß er nach halb
zwölf Uhr keine Lampe mehr brauchte, weil er tot war .«
    Onkel
Ben zerrte mit einem scharfen, fragenden Ruck an seinem Spitzbart. »Eine
faszinierende Theorie, Lieutenant, und ich bin geschmeichelt, daß Sie mir die
Initiative zu einem solch scharfsinnigen Plan zutrauen. Aber ich habe das
Gefühl, als bedürfte es Ihrerseits ein bißchen mehr als nur einer Theorie.
Wären nicht vielleicht ein paar harte Tatsachen erforderlich ?«
    »Sie
haben recht, Onkel Ben«, sagte ich. »Das Tonbandgerät gehört Ihnen — und Sie
sind am besten mit seiner Technik vertraut. Weder Martha noch Slocombe können das fertige Tonband geschnitten haben, ganz
zu schweigen davon, daß sie nicht in der Lage gewesen wären, es allein
zurechtzustutzen und auf ein neues durchgehendes Band aufzunehmen. Außerdem
haben Sie das wichtigste Motiv — Sie brauchen Geld. Im übrigen wird Justine über das Abkommen aussagen, das Sie mit
ihr, als Gegenleistung dafür, daß sie für ihre zwanzig Prozent
Grundstücksanteil für den Verkauf stimmt, getroffen haben .«
    »Das
klingt alles nicht besonders stichhaltig«, sagte er ruhig.
    »Ich
bin noch nicht fertig«, sagte ich. »Sie könnten George eine Heidenangst
einjagen, indem Sie ihm drohen, ihn ebenso zu behandeln wie Slocombe ,
wenn er Sie je betrügen würde. Aber wenn Sie einmal im Gefängnis sitzen und auf
Ihren Prozeß warten, wer, glauben Sie, würde dann wohl an George nette,
höfliche Fragen richten ?«
    Ich
schüttelte bedächtig den Kopf. »Ich möchte nicht prahlen, Onkel Ben, aber ich glaube,
seit ungefähr zwanzig Minuten brauche ich George nur scharf anzusehen und er
wird hysterisch .«
    Er
nahm ein Schweinslederetui aus der Tasche, wählte mit großer Sorgfalt eine
Zigarre und begab sich umständlich an das Ritual des Anzündens.
    »Ich
verstehe, was Sie damit meinen«, sagte er bedrückt. »Er war ein Mißgriff , aber mit wem hätte ich sonst zusammenarbeiten
sollen? An allem ist nur Marthas ausnehmend schlechter Geschmack, was Männer
anbetrifft, schuld, Lieutenant .«
    »Tun
Sie mir einen Gefallen, Onkel Ben«, bat ich, »und sagen Sie mir eines: Wußte
George über den Mordplan Bescheid, bevor er ausgeführt wurde ?«
    »Lieber
Himmel, natürlich!« Er sah ehrlich schockiert drein. »Warum, glauben Sie, saß
er sonst die ganze Zeit über im Wohnzimmer! Natürlich, um die Treppe im Auge zu
behalten und zu sehen, wer hinaufging und herunterkam !«
    »Werden
Sie in diesem Punkt eine Aussage unterschreiben ?« fragte ich.
    »Der
vielversprechende Schüler sollte seinem Lehrmeister überallhin folgen. Finden
Sie nicht auch ?« Er lachte polternd. »Ich werde dafür
sorgen, daß George an meiner Seite bleibt, und wenn ich ihn am Ohr mitschleppen
müßte. Wollen Sie mir nun Ihrerseits etwas sagen,
Lieutenant? Was hat Sie in erster Linie mißtrauisch gemacht ?«
    »Man
kann einem

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