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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Al«, schnaubte Murphy, als er wieder aufstand.
    »Bleibt er am Leben?«
    »Ja«, bestätigte Murphy. »Aber
geben Sie sich nicht der Illusion hin, Sie könnten innerhalb der nächsten
achtundvierzig Stunden mit ihm reden.«
    »Das hat Zeit«, sagte ich. »Ein
Mordversuch — und das ist nur der Anfang.«
    Die Knaben in den weißen
Kitteln kamen mit einer leeren Bahre zurück und luden Bullen auf. Murphy sah
ihnen nach, als sie ihn hinaustrugen, dann blickte er mich neugierig an.
    »Ich möchte mich ja nicht in
Ihr Privatleben einmischen, Al«, sagte er steif. »Aber eines muß ich doch
wissen.«
    »Was denn?« fragte ich.
    »Ist sie wirklich ein
Hausmädchen? Und wenn ja, wo kann man so jemand engagieren? Ich meine eine, die
genau dieselbe Dienstkleidung trägt?«

11
     
    Corinne Lambert öffnete die Tür
ihres Apartments und schnitt eine Grimasse, als sie sah, daß ich es war. Sie
trug einen schwarzseidenen Morgenrock, der die Hälfte ihrer Schenkel bedeckte,
und war barfuß.
    »Der Zeitpunkt ist hervorragend
gewählt, Lieutenant«, sagte sie und schüttelte bedächtig den Kopf. »Diesmal
wollten wir nur gerade anfangen und waren nicht mittendrin. Das ist doch wohl
schon etwas?«
    »Ich möchte mit Wolfe reden«,
sagte ich.
    »Wie könnte ich Sie aufhalten?«
Sie seufzte tief. »Okay, kommen Sie schon rein. Aber erwarten Sie keine warmen
Willkommensgrüße von Guy.«
    Sie führte mich ins Wohnzimmer
und verschwand wieder. Ich verhalf mir zu einem Drink und hoffte, sie würde
nichts dagegen haben. Zwei Minuten später kam Wolfe ins Zimmer. Er trug ein
Hemd und eine Hose und war ebenfalls barfuß.
    »In diesem Apartment hier
werden Sie zu einer Art ständiger Belästigung, Lieutenant«, bemerkte er kalt.
»Vielleicht sollte ich allmählich Miete verlangen?«
    »Setzen Sie sich«, befahl ich.
»Schenken Sie sich was zu trinken ein.«
    »Ihre Gastfreundschaft ist
überwältigend«, knurrte er. »Herzlichen Dank, daß ich in meiner eigenen Wohnung
meinen eigenen Whisky zu mir nehmen darf.«
    »Hardesty ist der große
Macher«, sagte ich. »Sie brauchten Kunden, er fand sie für Sie. Russell wollte
seine Frau loswerden, Hardesty sorgte dafür. Bullen wollte Nesbitts Frau haben,
aber da sie sich nicht scheiden lassen wollte, schaffte ihm Hardesty Nesbitt
vom Hals. Und Hardesty fand auch Corinne für Sie, stimmt’s?«
    Er fuhr sich mit der Hand
langsam durch das dichte schwarze Haar. »Vielleicht möchte ich doch einen Drink
haben.«
    »Haben Sie sich nie darüber
Gedanken gemacht?« fragte ich, während ich ihm zusah, wie er sich sein Glas eingoß . »Haben Sie sich nie darüber Fragen gestellt?«
    »Ich fand, ich hätte Glück
gehabt, Corinne zu erwischen«, sagte er. »Selbst wenn ich ihr einen Job geben
und für dieses Apartment hier bezahlen mußte. Sie ist nach wie vor eine Wucht.
Sie ist der wahrgewordene Traum jedes Ex-Ehegatten.«
    »Das will ich gern glauben«,
sagte ich. »Aber haben Sie sich nie gefragt, wieso alles so gekommen ist?«
    »Doch, natürlich«, sagte er
barsch. »Wer hätte das an meiner Stelle nicht getan?«
    »Aber Sie haben dann doch
nichts unternommen?«
    Seine kalten grauen Augen sahen
mich an, und man konnte förmlich den Computer hinter ihnen sehen, der
blitzschnelle Kalkulationen anstellte.
    »Was hätte ich unternehmen
sollen?« fragte er schließlich.
    »Sie hätten einen
Privatdetektiv anheuern können, um herauszufinden, wer Hardesty ist«, schlug
ich vor.
    »Ich habe Ihnen schon beim
erstenmal gesagt, daß ich noch nie was von diesem Thompson gehört habe«, sagte
er. »Außerdem behaupten Sie ja, es sei Corinnes Schwester gewesen, die ihn
engagiert hat.«
    »Vielleicht hat sie das gesagt,
weil sie glaubte, damit auf irgendeine merkwürdige Art Corinne zu schützen«,
sagte ich. »Aber Sie sind der einzige in dem ganzen Haufen, der einen logischen
Grund besaß.«
    Er trank noch einen Schluck und
stellte danach das Glas ungeschickt auf die Bar.
    »Wenn ich Sie beim erstenmal
belogen hätte, was würde mir das dann jetzt an Schwierigkeiten einbringen?«
fragte er.
    »Keine«, sagte ich rundheraus.
»Sie waren erschrocken, als Sie hörten, daß Thompson erschossen worden war, und
vielleicht auch ein bißchen verängstigt. Das kann ich verstehen und vergessen.«
Ich fletschte leicht die Zähne in seiner Richtung. »Aber lügen Sie mich nicht
zum zweitenmal an, Wolfe. Das würde mir mißfallen.«
    »Sicher, ich habe Thompson
engagiert. Aber rein interessehalber, Lieutenant, wieso sind Sie

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