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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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solle mich von Tom scheiden lassen.
Aber ich dachte nicht daran, eine Ehe scheitern zu lassen, nur um eine andere
einzugehen. Wenn ich mich von Tom hätte scheiden lassen, um Ray zu heiraten, so
hätte das geheißen, aus der Bratpfanne ins Feuer zu plumpsen.«
    »Wenn du dich nicht von Tom
scheiden lassen wolltest, so hätte sich Ray durchaus eine andere Alternative
ausdenken können.«
    Sie schauderte. »Daran möchte
ich nicht einmal denken, Al.«
    »Ich muß es aber mit Sicherheit
wissen«, sagte ich.
    »Er würde es dir nicht
erzählen, selbst wenn es so wäre, oder?« Sie sah mich zweifelnd an.
    »Es gibt Möglichkeiten, das
herauszufinden«, sagte ich. »Vorausgesetzt, du hilfst mir.«
    »Was soll ich tun?«
    »Ihn jetzt anrufen. Sag ihm,
alles, was gestern nacht vorgefallen ist, sei vergeben, und fordere ihn auf,
jetzt herzukommen.«
    »Was dann?«
    »Wir bauen eine Szene für ihn
auf.«
    »Was für eine Szene?«
    »Vielleicht könntest du wieder
deine Hausmädchentracht anziehen?«
    »Er schnappt glatt über, wenn
er zum zweitenmal bei uns hereinplatzt, besonders
nachdem ich ihn aufgefordert habe zu kommen.«
    »Du begreifst schnell«, sagte
ich.
    Sie starrte mich eine Weile
lang an und lächelte dann zaghaft. »Weißt du, Al Wheeler«, sagte sie mit
kehliger Stimme, »ich habe ja in meinem Leben schon einige Drecksäcke
kennengelernt, aber du schlägst sie wirklich alle!«
    »Also ruf ihn an. Und Charlie
verdient doch wohl noch einen freien Abend?«
    »Okay.« Sie stand auf. »Es wird
ein bißchen dauern. Willst du dir was zu trinken eingießen, solange ich weg
bin?«
    »Danke«, sagte ich.
    »Ich würde dich gern zum
Abendessen einladen, aber ich habe das unangenehme Gefühl, daß wir dafür jetzt
keine Zeit haben«, sagte sie.
    »Ein Drink reicht vollauf«,
versicherte ich ihr.
    Sie lächelte wieder. »Du
vertraust mir, daß ich den Anruf ganz in deinem Sinn erledige?«
    »Natürlich«, antwortete ich.
»Außerdem handelt es sich ja wohl um einen Nebenanschluß ,
ja?«
    »Einmal ein Drecksack...« Sie
schritt ein bißchen steif zur Tür. »Wenn ich auch nur daran denken sollte, Ray
einen Tip zu geben, brauche ich bloß einen Blick auf
meine blauen Flecken zu werfen.«
    Ich goß mir ein Glas ein,
sobald sie das Zimmer verlassen hatte, und setzte mich dann in den Sessel. Rund
zehn Minuten später hörte ich Sammy Wong, alias Charlie, mit heulendem
Wagenmotor die Zufahrt hinabrasen. Es war hübsch, mal zur Abwechslung etwas
Glück in das Leben eines Menschen gebracht zu haben. Ich goß mir einen zweiten
Drink ein und kehrte zum Sessel zurück. Schöpferische Pausen können immer mit
einer angemessenen Dosierung Scotch überwunden werden. Um das Telefon kümmerte
ich mich nicht. Wenn Martha Nesbitt vorhatte, mich hereinzulegen, sollte sie es
tun. Das würde zumindest etwas beweisen. Mein Problem war lediglich, daß ich
nicht recht wußte, was.
    Martha, das Hausmädchen, kam
ungefähr fünf Minuten später wieder ins Zimmer. Die Aufmachung war dieselbe wie
am Abend zuvor, bis zur letzten Kleinigkeit. Sie blieb vor meinem Stuhl stehen
und drehte sich langsam um die eigene Achse. Die Nahansicht der schwarzen
Strapse, die die festen, rosigen Rundungen ihrer Hinterbacken durchteilten,
erhärtete einiges bei mir, aber keineswegs meine Standhaftigkeit.
    » By George, Cecily «, sagte ich mit meiner lausigen
Imitation eines englischen Akzents. »Du bist einfach eine Wucht heute abend.
Halbkugeln einer besseren Welt!«
    »Bloß keine amourösen Gefühle,
Al«, sagte sie schnell. »Mein Magen schmerzt noch immer, wenn ich bloß daran
denke.«
    »Wie hat Bullen reagiert?«
    »Willst du behaupten, daß du
nicht am Nebenanschluß gelauscht hast?«
    »Du weißt, daß ich dir
vertraue, Martha«, sagte ich voller Aufrichtigkeit.
    »Er konnte es gar nicht
erwarten, herzukommen«, sagte sie. »In zehn Minuten dürfte er hier sein.«
    »Hat er noch immer seinen
eigenen Hausschlüssel?«
    »Natürlich.« Sie sah mich an.
»Du meinst, weil er auf diese Weise gestern abend bei uns hereinplatzen
konnte?«
    »Ganz recht«, sagte ich. »Und
er mußte auf Scherereien gefaßt sein, denn er sah, daß mein Wagen draußen
geparkt war.«
    »Und heute abend wird er ihn
wieder stehen sehen und erneut mit Scherereien rechnen?«
    »So ist es«, sagte ich
selbstzufrieden.
    »Vielleicht werden wir heute
den Motorlärm seines Wagens hören?« sagte sie. »Ich meine, wir werden ja nicht
so abgelenkt sein wie gestern abend.«
    »Es ist ein Jammer

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