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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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rühren
wird.«
    Die Tür des Wohnzimmers öffnete
sich, und Anita Farley kam herein. Sie trug einen weißseidenen Morgenrock, der
energisch über dem schwarzseidenen Pyjama zusammengebunden war, und sie sah
beinahe sexy aus, trotz des kurzgeschnittenen schwarzen Haars, das straff über
dem Kopf zurückgebürstet war, und dem aseptisch wirkenden Glanz ihrer Haut, die
jeden Make-ups entbehrte.
    »Ich dachte schon, ich hörte
Stimmen«, sagte sie.
    »Der Lieutenant hört
offensichtlich niemals zu arbeiten auf«, brummte Madden mürrisch.
    »Wir sprachen von Hardesty«,
sagte ich.
    »Ja?« Sie ging zur Couch
hinüber, setzte sich und zog anmutig die Füße unter das kleine Hinterteil.
    »Fennick war Corinnes Zuhälter«,
sagte ich. »Wußten Sie das?«
    »Der Mann, den Hardesty
schickte, um mir den Film zu zeigen?« Sie schüttelte flüchtig den Kopf. »Das
wußte ich nicht, Lieutenant.«
    » Hardestys Beine, Hardestys Schläger und Hardestys Stimme«, sagte ich.
    »Seine Stimme?« Maddens Brillengläser blitzten mich verblüfft an.
    » Hardestys eigene Stimme wäre möglicherweise erkannt worden«, sagte ich. »Also konnte er
sich nicht leisten, selbst zu telefonieren.«
    »Haben Sie mich deshalb
gefragt, ob ich von Hardesty gehört hätte, nachdem Thompson umgebracht worden
war?« fragte Madden. »Sie brachten Fennick fast
gleichzeitig um — nun hat Hardesty also keine Stimme
mehr?«
    »Ganz recht.« Ich nickte
anerkennend. »Ich glaube, Sie beide können mir dabei helfen, herauszufinden,
wer Hardesty ist — durch einen Eliminationsprozeß .«
    »Sie meinen, wir könnten
entscheiden, wer Hardesty nicht ist«, sagte das dunkelhaarige Mädchen.
»Und der, der dann übrig bleibt, muß es sein?«
    » Reducto ad absurdum?« Madden rümpfte mißfällig die Nase. »Wenn es nicht zu lange dauert, Lieutenant. Ich brauche meine
Nachtruhe.«
    »Mit dem Brief, den Thompson
diktierte, bevor Fennick ihn erschoß ,
beabsichtigte er nicht, sinnvolle Informationen zu liefern«, sagte ich. »Er
wollte in diesem Brief der Polizei — in diesem Fall mir — sozusagen die
Mitwirkenden vorstellen, einschließlich des mysteriösen Hardesty. Das klappte
vorzüglich.«
    »Sie meinen, Thompson wußte,
wer Hardesty war, und deshalb hat Hardesty Fennick angewiesen, ihn
umzubringen?« fragte Anita Farley.
    »Meiner Ansicht nach wurde
Thompson zu geldgierig«, sagte ich. »Vor kurzem wurden auf sein Bankkonto
fünftausend Dollar eingezahlt. Vielleicht wurden Hardesty die Knie weich, als
er hörte, daß Thompson beauftragt worden war, herauszufinden, wer er, Hardesty,
sei. Er brachte dann Fennick dazu, mit dem Detektiv Kontakt aufzunehmen und ihm
ein Schweigegeld anzubieten. Auf diese Weise gelangte die erste Zahlung von
fünftausend Dollar auf dessen Bankkonto. Aber Thompson bildete sich ein, die
Gans, welche die goldenen Eier legt, gefunden zu haben, und forderte mehr.
Fennick drohte ihm, und Thompson erklärte ihm, er würde zur Polizei gehen, wenn
er nicht noch mehr bekäme. Hinterher allerdings kam er zu dem Schluß, das Ganze
sei vielleicht doch zu gefährlich, und schließlich hatte er bereits die
Fünftausend bekommen. Also rief er im Büro des Sheriffs an und bat, es solle
von dort jemand zu ihm kommen, er müsse mit ihm reden. Als ich schließlich
eintraf, hatte Fennick inzwischen bereits Hardesty unterrichtet, und letzterer
hatte ihn angewiesen, er sollte noch einmal zurückgehen und herausfinden, ob
Thompson das ernst meinte oder nur geblufft hatte. Mein Eintreffen war das
katalytische Moment, das den Mord auslöste.«
    »Sie sprachen doch von einem
Prozeß der Elimination, Lieutenant«, sagte Anita Farley höflich.
    »Der Prozeß verläuft in
gewisser Weise umgekehrt«, erklärte ich. »Hardesty mußte von vornherein über
Corinne und den Mann, der in ihrer Wohnung umgekommen war, Bescheid wissen. Er
mußte auch wissen, daß Mr. Madden ihr geholfen hatte, die Leiche loszuwerden.
Weiterhin mußte ihm bekannt sein, daß Fennick ihr Zuhälter war und daß sich
eine versteckte Kamera in ihrem Zimmer befand. Das konnte er alles nur von
Corinne selbst erfahren haben. Er setzte sich also mit Fennick in Verbindung
und bot ihm eine schöne, großzügige Partnerschaft in Sachen Erpressung an.«
    »Ich weiß wirklich nicht,
worauf Sie hinauswollen«, sagte Madden schwerfällig.
    »Hardesty mußte wissen, daß Ray
Bullen Ihr persönlicher Assistent war, aber er hatte den Ehrgeiz, in der
Public-Relations-Branche eine Partnerschaft mit Wolfe

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