Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
ihren Bekannten in ein Koma versetzen, damit er sich besser von den Strapazen erholen kann. Leider habe ich noch eine schlechte Nachricht. Die Rückenverletzung ist sehr schwerwiegend. Wenn er erwacht, kann er wahrscheinlich seine Beine nicht mehr bewegen. Ob der Zustand von Dauer ist, lässt sich jetzt noch nicht sagen.‹‹ Alan erschrak. Das konnte doch nicht wahr sein. Hatten sie ihn zum Krüppel gemacht mit ihrer Aktion? ››Kann ich zu ihm?‹‹ Bat Alan den Arzt. Der zeigte ihm das Zimmer, in dem Dick ruhig im Bett lag. Es sah so aus als nur einfach schlief. Alan nahm seine Hand und hielt sie an sein Gesicht. Tränen rollten seine Wangen herunter. Er setzte sich auf das Bett und legte seinen Kopf auf Dicks Brust. Leise hört er sein Herz schlagen. Was sollte er jetzt tun? War denn alles, was sie taten, jetzt umsonst? Alan fand keine Antwort auf seine Fragen. Patrick kam zu ihm, ihn abzuholen. Ruth und Roy warteten schon auf sie. Auch sie machten sich große Sorgen. Patrick bestellte ein Taxi, das sie zur Villa fahren sollte. Spät in der Nacht kamen sie dort an. Im Haus brannte noch Licht. Als sie das Taxi hörten, kamen Roy und Ruth zu ihnen. Ruth nahm sie in ihre Arme, sie freute sich, dass sie endlich wieder da waren. Alan brachten sie gleich zu Bett. Roy und Ruth saßen und hörten zu, was Patrick zu erzählen hatte. Erst als es dämmerte, gingen sie schlafen.
Alan saß auf der Terrasse und konnte immer noch nicht vergessen, was er getan hatte. Ruth setzte sich zu ihm. ››Was quält dich Alan?‹‹ ››Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich Alvarez einfach erschossen habe. Aber er hat uns damals so gequält und mir meinen Bruder genommen. Ist das denn jetzt nicht gerecht? Muss ich ins Gefängnis? Was wird aus Dick, wenn er nicht mehr laufen kann? Bin ich auch deswegen schuld? Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll? Sag du es mir.‹‹ Ruth nahm ihn in ihre Arme. ››Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll.‹‹ ››Bin ich jetzt ein Mörder?‹‹ ››Ich habe meinen Anwalt angerufen, der kommt heute und wir beraten, was wir tun können, aber solange bleibst du erst mal hier und lass den Kopf nicht hängen. Du hast uns und wir sind füreinander da, auch in solchen Situationen.‹‹ Alan blieb meist allein, er wusste nicht, was er den anderen sagen sollte, wenn sie mit ihm sprachen. Der Anwalt kam am Nachmittag und besprach erst einiges mit Ruth, ehe er zu Alan ging. Er beschrieb ihm, was in der Nacht geschehen war und was er auf der Farm vorher mit erlebt hatte, wie man sie dort quälte und die Jungen, die sie nicht mehr brauchten einfach umbrachten. Der Anwalt regelte die Angelegenheit mit einem Kollegen und handelte für Alan eine Notwehrhandlung durch ein Trauma aus. Alan war frei von seiner Schuld, trotzdem saß diese Nacht fest in seinen Gedanken. Öfter wurde er in der Nacht wach und war schweißgebadet. Alan machte sich Sorgen um Dick. Immer noch lag er im Koma und die Ärzte konnten ihm nicht sagen, wie es ihm gehen würde, wenn er wieder aufwacht. Alan wusste nicht, was er noch tun sollte. Wie sah ihre Zukunft aus, wenn Dick im Rollstuhl saß?
Alan war ratlos. Immer ging er im Garten auf und ab und überlegt, was er tun musste. Aufgeregt kam er zu Ruth. ››Ich muss weg!‹‹ ››Aber wo willst du denn hin? Was soll das? Ruhe dich erst einmal richtig aus.‹‹ ››Solange Dick im Koma liegt kann ich doch sowieso nichts machen.‹‹ ››Wo willst du denn hin?‹‹ ››Nach Detroit.‹‹ ››Aber was willst du denn allein da?‹‹ ››Ich muss noch einiges vorbereiten bis Dick aufwacht. Bitte lass mich hinfliegen.‹‹ ››Aber nicht alleine. Nimm Patrick wieder mit‹‹ Patrick war bereit mit Alan zu fliegen. Keiner wusste genau, was er vorhatte, aber sie wollten ihn jetzt nicht allein lassen. Patrick flog mit ihm nach Detroit. Alan fuhr zu Dicks Arbeitsstelle und kündigte seine Arbeit dort. Er nahm den restlichen Lohn mit und fuhr mit Patrick zu ihrer Wohnung zurück. ››Was soll das? Was machst du da?‹‹ ››Ich löse unsere Wohnung auf, Wenn Dick aus dem Koma erwacht muss alles fertig sein.‹‹ Alan ließ sich nicht von seinem Gedanken abbringen. Mit Dave besprach er, wie sie die Wohnung leer bekommen könnten. Dave kannte ein paar Händler, die die Möbel zu einem guten Preis kauften. Alan schaffte es endlich mit seinem Dad zu sprechen und er erklärte ihm, was er vorhatte. Jack stimmte dem zu und traf auch in San Francisco
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