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Alarm in Sköldgatan

Alarm in Sköldgatan

Titel: Alarm in Sköldgatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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Verkehrskontrolle zwei Kilometer nördlich von Södertälje angehalten. Das war eine ganz routinemäßige Angelegenheit, bei der sich ein merkwürdiger Umstand ergab, der zu seiner Festnahme führte. Er fuhr einen Chevrolet Impala, Baujahr 1963. Der Wagen schien in Ordnung zu sein, da sich aber herausstellte, daß Malm nicht der Besitzer war, wurde die Nummer mit der neuesten Liste gestohlener Autos verglichen. Da fand sich die Nummer denn auch wieder, nur sollte sie laut Liste zu einem VW gehören und nicht zu einem Chevrolet. Es schien so, als ob der Wagen durch einen Fehler oder einfach aus Versehen eine falsche Nummer erhalten hatte, und gerade nach der wurde gesucht. Beim ersten Verhör sagte Mahn aus, daß er den Wagen vom Besitzer, der ein guter Freund von ihm sei, geliehen habe. Der Fahrzeughalter hieß Bertil Olofsson, wie Mahn angab, außerdem stand der Name auf dem Schildchen, das im Auto befestigt war. Es zeigte sich, daß dieser Olofsson der Polizei nicht unbekannt war. Er stand seit längerer Zeit im Verdacht, mit gestohlenen Fahrzeugen zu handeln; es lag auch einiges Beweismaterial gegen ihn vor, nur konnte man ihn nicht verhaften, weil er untergetaucht war. Er ist im übrigen noch immer verschwunden. Mahn behauptet, den Wagen von Olofsson erhalten zu haben, da dieser ins Ausland gereist sei und ihn nicht benötige.
    Als die Kollegen, die hinter Olofsson her waren, die Sache mit Mahn erfuhren, versuchten sie, einen Haftbefehl für ihn durchzusetzen. Sie waren überzeugt, daß Olofsson und Mahn zusammenarbeiteten. Als das mißlang er kam nicht einmal in Untersuchungshaft, wie ihr gleich hören werdet, wurde Gunvald Larsson mit Hammars gnädigem Einverständnis mit der Überwachung beauftragt. Sie hofften, Olofsson auf diese Weise zu erwischen und dann die Bande auffliegen zu lassen. Wenn es überhaupt eine Bande gegeben hat. Und sofern Olofsson und Mahn dazugehört haben.«
    Martin Beck ging quer durchs Zimmer und drückte seine Zigarette im Aschenbecher auf dem Tisch aus. »Das war's eigentlich. Nein, eine Sache noch. Der Kraftfahrzeugschein und die Steuerquittung waren natürlich gefälscht, sehr geschickt übrigens.«
    Rönn kratzte sich an der Nase und fragte: »Warum haben sie denn Mahn laufenlassen?«
    »Mangel an Beweisen. Wartet mal, das könnt ihr selbst anhören.« Damit beugte er sich über das Tonbandgerät. »Der Untersuchungsrichter forderte, daß Mahn wegen Hehlerei verhaftet werden sollte. Mit der Begründung, es sei denkbar, daß er die Untersuchungen erschweren würde, wenn er auf freiem Fuß bliebe.«
    Er drückte auf den Knopf und ließ das Band schnell durchlaufen.
    »Hier haben wir es. Malms Verhör durch den Untersuchungsrichter.« Richter: Ich habe Ihnen die Aussage der diensthabenden Beamten über die Ereignisse des Abends am 24. Februar vorgelesen. Wollen Sie jetzt bitte mit eigenen Worten schildern, was da passiert ist?
    Malm: Es war ungefähr so, wie Sie gesagt haben. Ich fuhr den Södertäljevägen lang, und da war ein Polizeiauto, eine Polizeikontrolle; selbstverständlich hielt ich an und… und als der Beamte sah, daß es nicht mein Wagen war, haben sie mich mit auf die Wache genommen.
    Richter: Aha. Und wie kam es, daß Sie ein fremdes Auto benutzten?
    Malm: Ich wollte nach Malmö fahren, um einen Freund zu besuchen, und weil Berra…
    Richter: Berra? Ist das Bertil Olofsson?
    Mahn: Ja, den meine ich. Berra, also Bertil Olofsson, hatte mir seine Kutsche für ein paar Wochen geliehen. Ich hätte sowieso nach Malmö gemußt, da hab ich es so eingerichtet, daß ich gefahren bin, als ich das Auto hatte. Auf die Art hab ich das Geld für die teure Bahnfahrt gespart. Daß der Wagen gestohlen war, konnte ich ja nicht ahnen.
    Richter: Wie erklären Sie sich, daß Olofsson Ihnen sein Auto so ohne weiteres für längere Zeit überlassen hat? Brauchte er es nicht selbst?
    Mahn: Nein. Er wollte ins Ausland fahren, sagte er. Da brauchte er die Karre nicht.
    Richter: Er wollte also verreisen. Wie lange wollte er denn unterwegs sein? Mahn: Hat er mir nicht gesagt.
    Richter: Hatten Sie die Absicht, den Wagen die ganze Zeit zu behalten, bis er wieder nach Hause kam?
    Mahn: Erlaubt hatte er mir's. Sonst hätte ich die Kiste auch auf seinen Parkplatz stellen können. Er wohnt in so einem Haus, wo zu jeder Wohnung ein Parkplatz gehört.
    Richter: Ist Olofsson inzwischen von seiner Reise zurück? Malm: Weiß ich nicht.
    Richter: Wissen Sie, wo er sich aufhält?
    Malm: Nein. Vielleicht ist er

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