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Alarm in Sköldgatan

Alarm in Sköldgatan

Titel: Alarm in Sköldgatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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noch in Frankreich oder wo er sonst hinwollte. Richter: Herr Mahn, Sie besitzen einen eigenen Wagen? Mahn: Nein. Richter: Aber Sie haben einen gehabt?
    Mahn: Ja, aber das ist lange her.
    Richter: Haben Sie Olofssons Auto schon einmal bei anderen Gelegenheiten geliehen?
    Mahn: Nein. Das war das erste Mal. Richter: Wie lange kennen Sie Olofsson? Mahn: Ein Jahr oder so.
    Richter: Haben Sie sich oft getroffen? Malm: Was heißt oft? So gelegentlich mal.
    Richter: Was meinen Sie mit gelegentlich? Einmal im Monat? Einmal in der Woche? Oder wie oft?
    Mahn: Na, vielleicht einmal im Monat. Oder auch zweimal. Richter: Dann kennen Sie sich also ganz gut? Malm: Na ja, wie man's nimmt.
    Richter: Sie müssen sich doch ganz gut gekannt haben, wenn er Ihnen so j ohne weiteres sein Auto geliehen hat?
    Malm: Das ist auch wieder wahr. Richter: Was ist Olofsson von Beruf? Mahn: Was?
    Richter: Wo arbeitet Olofsson? Mahn: Das weiß ich nicht.
    Richter: Das wissen Sie nicht? Obwohl Sie ihn mindestens ein Jahr kennen? Malm: Nein. Darüber haben wir nie gesprochen.
    Richter: Wo arbeiten Sie selbst?
    Mahn: Ich hab keine Arbeit… im Augenblick. Richter: Was haben Sie denn sonst gemacht? Malm: Verschiedenes. Was man so kriegte. Richter: Wo haben Sie zuletzt gearbeitet?
    Malm: Als Lackierer in einer Werkstatt in Blackeberg. Richter: Wie lange ist das her?
    Mahn: Das war im Sommer. Im Juli hat die Werkstatt zugemacht, da mußte ich aufhören.
    Richter: Und dann? Haben Sie sich um Arbeit bemüht? Malm: Ja. Aber keine gekriegt.
    Richter: Wie sind Sie denn finanziell über die Runden gekommen, immerhin waren Sie, Moment mal, acht Monate ohne Arbeit?
    Mahn: Gut ist es mir auch nicht gegangen.
    Richter: Aber irgendwoher müssen Sie doch Geld bekommen haben, nicht wahr, Herr Mahn? Die Miete muß bezahlt werden, und was zu essen braucht man auch.
    Mahn: 'n bißchen hatte ich gespart, und dann hab ich mir hier und da was geliehen.
    Richter: Was wollten Sie überhaupt in Malmö? Mahn: 'n Freund besuchen.
    Richter: Bevor Olofsson Ihnen angeboten hat, sein Auto zu benutzen, planten Sie, mit der Bahn zu fahren. Hätten Sie sich das denn leisten können? Malm: Na ja…
    Richter: Wie lange hat Olofsson diesen Wagen, den Chevrolet, gehabt? Malm: Weiß ich nicht.
    Richter: Aber Sie haben doch sicher gesehen, was für ein Auto er hatte, als Sie sich kennenlernten?
    Mahn: Darauf hab ich nicht geachtet.
    Richter: Herr Mahn, Sie haben bei Ihrer Arbeit viel mit Autos zu tun gehabt, stimmt's? Sie waren Lackierer, haben Sie gesagt. Finden Sie es nicht eigenartig, daß Sie nie bemerkt haben wollen, was Ihr Freund für ein Auto hatte?
    Mahn: Nein. Außerdem hab ich sein Auto gar nicht so oft gesehen.
    Richter: Herr Mahn, war es nicht so abgemacht, daß Sie Olofsson helfen sollten, diesen Wagen zu verkaufen?
    Mahn: Nein.
    Richter: Aber Sie wußten, daß Olofsson mit gestohlenen Autos handelte, stimmt's?
    Mahn: Nein. Davon wußte ich nichts. Richter: Keine weiteren Fragen.
    Martin Beck stellte das Tonbandgerät ab. »Außerordentlich höflicher Richter«, bemerkte Kollberg. »Ja«, bestätigte Rönn. »Höflich und erfolglos.«
    »Sie haben Mahn also laufenlassen«, sagte Martin Beck, »und Gunvald Larsson übernahm die Überwachung. Man hoffte, über Mahn an Olofsson heranzukommen, schließlich bestand der Verdacht, daß Mahn für Olofsson gearbeitet hat. Andererseits, wenn man Malms Verhältnisse näher betrachtet, sieht es nicht so aus, als ob er größere Summen für seine Dienste bekommen hat.«
    »Er war Lackierer, so einen braucht man, wenn man mit gestohlenen Autos handelt.« Martin Beck nickte.
    »Und Olofsson«, fragte Rönn, »kann man sich den nicht vornehmen?«
    »Nein. Der ist immer noch verschwunden. Scheint durchaus möglich, daß Mahn die Wahrheit gesagt hat, als er im Verhör behauptete, daß Olofsson ins. Ausland gereist ist. Irgendwann taucht der schon wieder auf.« Kollberg schlug nervös mit der Hand auf die Armlehne seines Stuhls. »Ich versteh diesen verdammten Larsson nicht«, sagte er mit einem Seitenblick auf Rönn. »Wie kann er behaupten, daß er nicht wußte, warum er Mahn überwachen sollte?«
    »Den Grund brauchte er doch nicht zu wissen. Fang nicht schon wieder an, auf Gunvald rumzuhacken.«
    »Er hätte doch mindestens wissen müssen, daß er nach diesem Olofsson Ausschau halten sollte. Anders hätte die ganze Überwachung doch keinen Sinn gehabt.«
    Rönn antwortete gelassen: »Kannst ihn ja fragen, wenn er wieder gesund ist.« Kollberg

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