Alarmstufe Rot
Sie auch meine …”
„Nein.”
„Ich wollte sagen, meine Haare.”
„Ach so.”
Sein Lächeln wurde noch breiter. „Was haben Sie denn ge dacht?”
„Unwichtig.” Ungeduldig tippte sie mit dem Fuß auf den Bo den. „Wieso können Sie sich das Haar nicht selbst wasche n?”
„Das könnte ich, aber mit zwei Händen geht es besser.”
Da hatte er leider Recht. „Ich hole einen Becher aus der Küche.”
„Werden Sie mich auch nicht ertränken? Mona wäre es neulich fast gelungen.”
„Wer ist Mona?” Wollte sie das wirklich wissen?
„Meine Haushälterin.”
Wie albern, dass sie das erleichterte. „Trägt sie ein weißes Spitzenhäubchen und schwebt mit einem Staubwedel durch die Gegend?”
„Nein, sie trägt nur Grau und führt ein strenges Regiment. Sie ist über sechzig. Von deutscher Abstammung, mit eisernen Fäus ten und zupackend wie ein Matrose. Ich musste am Waschbecken stehen, während sie meinen Kopf dermaßen rubbelte, dass ich Angst hatte, ich würde hinterher eine Glatze haben.”
„Vielleicht hatten Sie sie verärgert?”
„Unsinn. Sie ist eine Sadistin.”
„Wie reizend.” Brooke warf die Seife so in die Wanne, dass sie dicht bei Jareds Körper landete.
„Das hätten Sie nicht tun sollen. Es ist schwierig, ein glitschiges Stück Seife mit nur einer Hand zu erwischen. Wollen Sie mir nicht helfen?”
Oh ja, Brooke wollte, aber sie wagte es nicht. „Das schaffen Sie bestimmt allein.”
Er rieb sich übers Kinn. „Zu Ihrer Information, ich mag keine tauen Methoden. Ich liebe es langsam und gründlich. Ich lasse mir gern Zeit, die ganze Nacht …”
Brooke konnte nicht schnell genug zur Tür kommen, um Jared Grangers erregender Ausstrahlung zu entfliehen. Und gleichzeitig wollte sie mit den Händen durch seine seidigen Brusthaare streichen und immer tiefer gehen, dorthin, wo die Seife gelandet war.
„Beeilen Sie sich.” Sein tiefes Lachen verfolgte sie bis in die Küche.
Jared wäre keineswegs überrascht gewesen, wenn Brooke einfach gehen würde, durch die Küche und geradewegs aus der Haustür. Wenn sie ihn sitzen ließe mit einem Bein auf dem Wannenrand, während seine Haut schrumpelig wie eine Dörrpflaume wurde.
Einer seiner Körperteile würde davon allerdings unberührt bleiben, selbst nach Tagen im warmen Wasser. Der würde nicht schrumpeln, jedenfalls nicht, solange sein Besitzer Brookes Rückkehr entgegensah.
Nachdem er den Waschlappen vom Wannenrand genommen hatte, begann er, sich das Gesicht zu waschen, hinter den Ohren, den Körper hinunter bis zum Intimbereich. Wie schade, dass sie ihm dabei nicht zur Hand gehen wollte. Aber er durfte nicht zu viel verlangen. Er hatte sie bereits bis zur Grenze gefordert, obwohl sie ihn offensichtlich nicht ungern berührt hatte. Was er durchaus begrüßte.
Er hatte sich auf das Bad gefreut, seitdem sie eingewilligt hatte, ihm dabei zu helfen. Und er freute sich auf das Kommende.
Ein paar Minuten später erschien sie wieder mit einer Schüssel unterm Arm, einem Hocker unter dem anderen und einem Plastikbecher in der Hand. Er atmete erleichtert aus. Sie war also nicht weggelaufen.
Brooke stellte den Hocker hinter die Wanne und die Schüssel ins Waschbecken. Nachdem sie die Ärmel ihres weiten Shirts hochgekrempelt hatte, überlegte sie es sich anders und streifte es ab, so dass sie oben nur noch mit einem blauen Stricktop bekleidet war, das ihr kaum bis zur Taille reichte. Jared erhaschte einen Blick auf ihren nackten Bauch und den Nabel, bevor sie das Top zurechtzog und die interessante Zone bedeckte.
Verflixt!
Brooke trat ans Waschbecken und füllte die Schüssel. „Sie ha ben ja doch noch heißes Wasser.”
„Ich besitze eben einen funktionierenden Boiler.”
„Ach, wirklich?” Sie lächelte.
Er konnte nicht widerstehen, sie noch ein wenig aufzuziehen. „Ja, er arbeitet gut, sogar wenn er stark gefordert wird.”
„Das kann ich mir vorstellen.” Sie stellte Schüssel und Becher auf den Hocker. „Halten Sie jetzt die Luft an, ich taufe Sie gleich.”
Er schloss die Augen und harrte der Dinge. Das Wasser lief in einem dünnen Rinnsal über seine Stirn, keineswegs mit dem Schwall, den er erwartet hatte. Kein Wunder, sie war auch hier so geschickt wie sonst. Vermutlich war sie das bei buchstäblich jeder Behandlung. Der Gedanke erregte ihn nur noch mehr. Zum Glück war die Schaumdecke noch dicht und bildete auch keine plötzlichen Erhebungen.
Nachdem Brooke sein Haar genügend befeuchtet hatte, ging
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