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Alarmstufe Rot

Alarmstufe Rot

Titel: Alarmstufe Rot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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macht mich verrückt.”
    „Das verstehe ich, aber Sie können nichts erzwingen. Immerhin können Sie jetzt die Schiene weglassen.”
    Er sah das Gerät an, das neben der benutzten Wärmepackung lag, und plötzlich empfand er unbeschreibliche Angst. Eine Angst, die er nicht einordnen konnte. „Sind Sie sicher, dass ich schon so weit bin?”
    „Ja, ganz sicher. Sie haben genügend Beweglichkeit in der Hand, die Schiene ist überflüssig.”
    Schweigend saß er da und ließ ihre Worte auf sich wirken. Das lästige Ding hatte ihn stets gestört.
    Brooke berührte seinen Arm, so dass er aufschaute, und hielt seinen Blick fest. „Ich weiß, es schreckt Sie vielleicht zunächst, aber Sie werden sehen, es geht …”
    „Mich schreckt nichts, zum Donnerwetter!” Er widersprach zu oft, und Brookes mitfühlender Blick sagte ihm, dass sie ihn durchschaute. Er wollte dieses Mitgefühl mit Küssen zum Verschwinden bringen. Er wollte viel mehr als das. Seine Frustration beruhte nicht nur auf seiner Unbeholfenheit, sondern auch auf schie r unerträglichem Begehren. Am liebsten hätte er sich auf sie gestürzt. Stattdessen lehnte er sich zurück, musterte ihre engelgleichen Züge und fragte sich, wie weit er wohl gehen könne. Für sich wusste er genau, wie weit er die Dinge treiben wollte, aber sie würde wahrscheinlich nicht mitgehen. Zumindest nicht, ohne dass er seine Verführungskünste einsetzte.
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Nein, eigentlich zwei, aber er entschied sich für den unverfänglicheren. „Möchten Sie mir jetzt beim Baden helfen?”
    Brooke konnte kaum glauben, dass sie sich wirklich darauf eingelassen hatte.
    Sie betrachtete die Wanne mit den eisernen Klauenfüßen und umklammerte krampfhaft den Gummistöpsel. Jared Granger war in seinem Schlafzimmer, nur wenige Meter entfernt, und zog sich aus. Es dürfte nicht allzu lange dauern, denn er trug nur einen ausgeblichenen blauen Kittel, als wolle er in den OP gehen - oder ins Bett.
    O Himmel! Er war nebenan, vielleicht völlig nackt, und wartete auf ihr Signal, dass sie bereit war. Be reit für ihn?
    Sie hatte sich nur mit Mühe auf die Behandlung konzentrieren können, dauernd hatte sie an das gedacht, was anschließend kommen würde. Er war anfangs sehr willig und einfühlsam gewesen, und sein Lächeln hatte sie ganz durcheinander gebracht. Dann war er ärgerlich geworden, und das hatte sie ernüchtert. Und nun forderte er sein Bad. Sie hatte eingewilligt, zum Teil, damit er nicht noch frustrierter wurde, zum Teil, weil sie ihre Unterstützung zugesagt hatte. Jetzt musste sie ihr Versprechen halten, selbst wenn es ihr Untergang wäre.
    Brooke ließ das Wasser laufen und prüfte die Temperatur mit dem Ellbogen. Dann steckte sie den Stöpsel ein. Sie richtete sich auf und schaute sich um, ob sie alles in Reichweite hatte.
    Letztlich konnte es nicht so schwierig sein, Jared in die Wanne zu hieven, solange er das Handtuch an den entscheidenden Stellen beließ.
    Sie wühlte in ihrer Leinentasche und fand die Flasche mit dem nach Pfirsich duftenden Schaumbad. Der Schaum würde zusätzlich die gewissen Stellen verbergen.
    Als die Wanne voll und der Schaum dicht war, drehte Brooke den Wasserhahn zu und rief:
    „Fertig.”
    Sie bereute ihren Entschluss in dem Moment, als er in der Tür auftauchte, das dunkelblaue Handtuch lässig um die Hüften ge schlungen, und zwar ziemlich weit unten. Seine muskulöse Brust war nackt, ebenso wie das gesunde Bein. Hatte sie etwa erwartet, er würde Hemd und Schuhe tragen, als befände er sich in einem Restaurant anstatt in seinem Bad?
    Sie würde sich sehr zusammennehmen müssen, wenn sie dies unbeschadet überstehen wollte. Aber wie sollte sie, wenn er da so aufreizend am Türrahmen lehnte, mit diesem herausfordernden Blick?
    Tapfer nickte sie ihm zu und sagte: „Okay, dann wollen wir mal, nicht?”
    „Ich bin dabei.”
    Er hüpfte zur Wanne, und sie drehte sich zur Seite, um ihm Platz zu machen. Sie standen dicht voreinander, und ihr wurde bewusst, dass das Bad kaum geräumiger war als das Puppenhaus, das ihr Vater ihr zum siebten Geburtstag gebaut hatte. Damals brauchte sie lediglich Raum für Barbie und Ken, ein quasi ge schlechtsloses Pärchen, und einen kleinen Schrank für die Pup penkleider. Damals war alles nur Rollenspiel gewesen. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass es sie darauf vorbereiten könnte, eines Tages einem attraktiven Arzt in die Wanne zu helfen, der eine so unglaublich erotische

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