Alarmstufe Rot
medizinischen Ausbildung nicht den Unterschied kennst zwischen Lauten der Lust und Magenknurren.”
Er lachte laut auf und umarmte sie liebevoll. Er genoss das Gefühl ihres Körpers an seinem und dass er sich plötzlich so unbeschwert fühlte. Es überraschte ihn, dass er einerseits so gelöst war und zugleich den Wunsch hatte, gleich noch einmal mit ihr zu schlafen. Doch damit würde er warten. Er musste ihr Zeit ge ben, sich zu erholen, und sich selbst Zeit dafür geben. Inzwischen würden sie etwas essen. Wenn er bedachte, was er für den weiteren Verlauf des Abends plante, brauchten sie beide Kraftnahrung.
Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und stemmte sich auf den Ellbogen hoch. „Was hast du im Kühlschrank?”
Sie schaute zur Decke. „Nicht viel. Quark und ein Vollkornmüsli. Und ich glaube, eine Dose Obstsalat.”
„Interessant deine Diät.”
Sie lächelte. „Tut mir Leid. Ich esse meistens auswärts.”
„Ich schätze, ich nehme das Obst.”
Brooke stieg aus dem Bett und wickelte sich züchtig ins La ken.
Jared nahm sich vor, sie genüsslich wieder auszuwickeln, sobald sie zurückkam. Er stellte sich eine Menge genüssliche Dinge mit ihr vor. „Hast du Schlagsahne zu dem Obstsalat?”
Die Hand an den Türrahmen gestützt, wandte sie sich zu ihm um. Sie lächelte viel sagend.
„Nur Magerjoghurt.”
„Nein, vielen Dank. Dann werde ich mich mit Obst begnügen müssen.”
Sie lehnte sich mit der Schulter an die Tür und fragte: „Haben Sie vielleicht etwas Ungehöriges mit dem Obst vor, Dr. Granger?” Sie schob sich die Locken aus dem Gesicht.
„Ich hoffe doch.”
„Lass dich einfach überraschen, ja?”
Sie schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln, eine Komb ination aus Lüsternheit und Unschuld. „Prima. Ich liebe Überraschungen.”
Normalerweise liebte er die überhaupt nicht, aber Brooke Lewis - halb Verführerin, halb Heilige - erwies sich als die schönste Überraschung von allen.
9. KAPITEL
Brooke öffnete langsam die Augen, und sofort fiel ihr Blick auf den Nachttisch mit den verräterischen Überresten der heißen Nacht. Die Düfte von After Shave und Früchten stiegen ihr in die Nase, so dass sie hellwach wurde. Die Erinnerungen an die Geschehnisse taten ein Übriges.
Sie rollte herum und fand den Platz neben sich leer, aber noch warm von Jareds Körper.
Offensichtlich war Jared eben erst ge gangen. Sie bedauerte, dass er sie nicht geweckt hatte, um sich zu verabschieden. Doch er hatte die Rose zusammen mit seiner Visitenkarte auf das Kopfkissen gelegt.
Sie nahm die Karte auf und entdeckte eine Notiz auf der Rückseite. Die Schrift war nicht gerade säuberlich, aber erstaunlich lesbar für einen Arzt.
Danke für das Picknick. Wir sehen uns heute Abend. Jared Brooke drückte die Karte an die Lippen und strich sich mit der Rose über die Wange. Sie dachte an Jareds Liebkosungen, seine Küsse, seine Leidenschaft.
Dann legte sie Karte und Rose weg und kuschelte sich wieder in die Kissen. Sie fühlte sich angenehm erschöpft - und klebrig. Jared hatte mit dem Obst aus der Dose Dinge angestellt, die sie sich nie hätte träumen lassen. Nie hätte sie gedacht, dass Liebe so viel Spaß machte.
Dass es so berauschend, so beglückend sein konnte. Aber schließlich hatte sie auch nie damit gerechnet, es zum ersten Mal mit einem Mann wie Jared Granger zu erleben. Was für ein Glücksfall! Und er wollte sie am Abend wieder sehen. Das war zumindest ein Anfang.
Ein verträumtes Lächeln auf den Lippen schaute Brooke auf die Uhr neben dem Bett
Punkt sieben. Sie musste schleunigst unter die Dusche, wenn sie nicht zu spät zur Arbeit kommen wollte.
Es klingelte an der Tür, und Brooke sprang aus dem Bett. Sie wurde ganz aufgeregt bei der Vorstellung, Jared könnte zurückgekommen sein.
Auf dem Weg zur Tür schnappte sie sich ihren Morgenrock, der am Fußende lag, und schlüpfte hinein. Einer plötzlichen Eingebung folgend, nahm sie die Rose zwischen die Zähne. Sie war noch in so verspielter Stimmung wie am Abend zuvor. Wenn sie Glück hatte, würde Jared vielleicht sogar mit ihr zusammen duschen. Dann käme sie allerdings wirklich zu spät in die Klinik. Aber was für eine hübsche Entschuldigung - die sie jedoch nicht würde vorbringen können.
Als sie die Tür aufmachte, klappte ihr das Kinn herunter, die Rose la ndete auf dem Boden.
Jeanie Lewis stand auf der Schwelle, nicht Jared Granger.
Ihre Mutter kam sofort zur Sache. „Himmel, Brooke, was sollte die Blume
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