Alarmstufe Rot
still. Sie spürte seine Kraft in sich und hörte die Zärtlichkeit in seiner Stimme, als er flüsterte: „Keine Angst, Baby, es ist gleich vorbei. Warte einen Moment.”
Jared wollte nicht nur Brooke Zeit lassen, er musste auch sich selbst beruhigen. Alle seine Muskeln waren angespannt, während er mit sich rang - während er gegen die Forderung seines Körpers nach Befriedigung ankämpfte mit der Kraft seines Willens.
Es war sehr lange her, dass er mit einer Frau geschlafen hatte. Sehr lange, dass ihm etwas an einer Liebesbeziehung gelegen hatte. War sie ihm überhaupt jemals so wichtig gewesen?
Hatte er eine der Frauen, mit denen er eine Beziehung gehabt hatte, je so intensiv begehrt wie Brooke? Er erinnerte sich an keine.
Seine Gefühle drohten ihn zu überwältigen. Das war ihm eigentlich fremd. Docht Brooke war so süß, so gut. Vielleicht war sie zu gut für ihn. Jedenfalls zu wunderbar, um sich noch länger zurückzuhalten.
Aber er musste, um ihretwillen.
Er schlang die Arme um sie und drückte das Gesicht an ihren duftenden Hals. Die Umarmung besänftigte nicht den Drang, seinen Instinkten freien Lauf zu lassen, doch sie löste tiefe Freude in ihm aus. Brooke gab sich ihm ganz hin, und das hatte er vermutlich gar nicht verdient. Auf jeden Fall verdiente sie einen rücksichtsvollen Liebhaber. Zumindest dafür konnte er sorgen.
„Alles in Ordnung?” flüsterte er.
„Wenn du so weitermachst, habe ich wahrscheinlich gleich einen Herzstillstand.”
Er hob das Gesicht und sah in ihre dunklen Augen. „Dann bin ich ja der Richtige für dich.”
Eine doppeldeutige Bemerkung. Wäre er der in jeder Hinsicht? Wollte er sich dermaßen binden? War er bereit, sich den Gefühlen zu stellen, die ihn plötzlich überkamen? ..
Ungeduldig wand sie sich unter ihm, und alle seine Bedenken lösten sich in nichts auf, und er glitt noch ein Stück tiefer in sie hinein. „Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie wunderbar es für mich ist, dich so zu fühlen?” flüsterte er rau.
„Ich nehme an, so wunderbar, wie es für mich ist, dich zu fühlen”, gab sie ebenso rau zurück.
Jared bewegte sich schneller. „Tu ich dir auch nicht weh?”
„Nein, jetzt nicht mehr.”
Er spürte, dass sie sich entspannte, und verstand das als Aufforderung, seinem Verlangen nachzugeben. Trotzdem versuchte er, sich zu mäßigen, um ihr keine Schmerzen zu bereiten, doch da schlang sie die Beine um seine Taille, und damit war es um ihn geschehen.
Hemmungslos bewegte er sich, in einem Rhythmus, den einzig und allein seine Begierde bestimmte. Brooke erbebte unter ihm.
„Brooke, Brooke …” stieß er hervor.
Sie kam seinen Stößen entgegen, ihre Lippen waren weich und halb geöffnet, und kleine Schreie entrangen sich ihrer Kehle. Sie war kurz vor dem Höhepunkt, und er nahm noch einmal seine ganze Willenskraft zusammen, um gemeinsam mit ihr zu kommen. So geschah es auch, in dem Moment, als er sich völlig seiner Lust überließ.
Der Gipfel erschütterte ihn bis in Innerste. Er wurde von Emp findungen überrollt, die er noch nie erlebt hatte - die er nicht einmal für möglich gehalten hätte.
Danach nahm er Brooke fest in die Arme und war zufrieden, einfach bei ihr zu sein. Auch das war vollkommen neu für ihn. Bei anderen Frauen hatte er sich anschließend nur kurz aufgehalten und jegliche weitere Nähe vermieden. Selten hatte er eine ganze Nacht mit einer Frau verbracht, aber von Brooke wollte er sich vorm Morgengrauen nicht trennen. Und vielleicht nicht einmal dann.
Er hatte Freundinnen gehabt, die viel erfahrener und viel fordernder waren. Eine so zärtliche Geliebte wie Brooke hatte er nie gehabt. Eine so rundum wunderbare Frau, innerlich wie äußerlich.
Nach einer Weile zog er den Arm unter ihrem Körper hervor und setzte sich auf, während er versuchte, seiner Gefühle Herr zu werden. Er widerstand dem Drang, ihr zu sagen, was in ihm vorging. Das würde er erst tun, wenn er mit sich im Reinen war.
„Wo willst du hin?” fragte sie.
„Nirgends. Ich muss nur wieder zu Atem kommen.”
Er betrachtete ihre entspannten Gesichtszüge. Doch in ihren Augen sah er etwas wie leisen Kummer.
Als er sich erneut neben ihr ausstreckte, kuschelte sie sich an ihn und erklärte: „Ich sterbe vor Hunger. Mein Magen hört sich an wie ein Güterzug.”
„Das war es also, was ich gehört habe. Und ich dachte, es sei Begeisterung gewesen.”
Sie hob den Kopf und meinte neckend: „Ich kann es nicht fassen, dass du mit deiner
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