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Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Titel: Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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Untiefen plantschte, um sich eine leichtere Beute zu holen.
    Hant stand mit dem Schwert in der Hand am Strand und deckte die beiden Kinder und Saag wan mit seinem Körper. In der anderen Hand hielt er Scheschons Händchen, denn er wagte nicht, den Kontakt zu unterbrechen.
    Die Bestie stieß sich ab. Hant wollte zurückweichen, stolperte über Scheschons Beine und stürzte mit ihr zu Boden.
    Rodricko stand einen Schritt vor ihnen und war vor Entsetzen wie erstarrt. Saag wan, die von Hant mitgerissen worden war und auf den Knien lag, wollte den totenbleichen Jungen noch wegziehen, aber das Ungeheuer war bereits in der Luft und stürzte geradewegs auf ihn zu.
    Mit einem schrillen Aufschrei streckte Rodricko dem Monster die einzige Waffe entgegen, die er hatte: seine feurige Blüte.
    »Roddie!« schrie Scheschon entsetzt.
    Kast sprang in langen Sätzen den Strand entlang, aber es war schon zu spät.
    Der schwere Körper landete auf dem Jungen.
    »Roddie!«
    Doch Rodricko wurde nicht zerdrückt, sondern blieb aufrecht stehen und drang in die Bestie ein. Die hatte sich in eine Rauchskulptur verwandelt, löste sich auf und wurde zu einer undefinierbaren grauen Wolke.
    Im Inneren der Wolke leuchtete Rodrickos Blüte in grellem Feuer. In ihrem leuchtenden Blütenkelch verschwand der Rauch, als würde er eingesogen und Rodricko stand mit seinem Stängel in der Hand unversehrt im Sand.
    Saag wan zog ihn in die Arme. »Rodricko, hast du dir wehgetan?«
    Kast kam dazu, als Hant und Scheschon sich aufrappelten, und sah sich nach weiteren Angreifern um.
    »Die Magik seiner Blume hat ihn gerettet«, sagte Saag wan.
    Kast ließ ein tiefes Grollen hören. Vielleicht hat sich der Junge auch selbst gerettet. Immerhin war seine Mutter ein Grim Gespenst.
    Saag wan nickte. »Die Magik des verseuchten Inselrauchs hat wohl die übleren Teile seines Erbes geweckt; ein Grim kann jedem Wesen seine Seele entziehen.«
    So wie der Rauch Ragnar’k aus mir herausgezogen hat.
    »Und aus mir die Seele des Simaltrums.«
    Kast schaute über den Strand. Die Magik, die wie Fieberschweiß aus dem Berg sickerte, war ihm nicht weniger unheimlich als irgendwelche Bestien, die ihnen auflauern könnten.
    Ein ferner Donnerschlag zerriss die Stille. Die Erde bebte unter ihren Füßen. Der Donner grollte weiter.
    Kast schwenkte den Kopf und blickte nach Westen. Hinter dem Berg wetterleuchtete es.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Saag wan.
    Die Elv’en Schiffe greifen die Bestie im Tor an. Die Schlacht beginnt.
    Hant erklärte ihr den Plan. Der Donner grollte weiter, aber Kast ließ sich nicht ablenken, sondern beobachtete weiter die Umgebung.
    »Wenn sie jetzt angreifen«, sagte Saag wan, »sollten wir Hant am besten zu einem der Schächte bringen. Gleich da oben ist eine Stelle, an der Rauch austritt. Ich habe sie entdeckt, während ich die Küste absuchte.«
    Du solltest dich doch verstecken, schalt Kast. Jetzt war ihm auch klar, wie die Bestien sie hatten finden können.
    Saag wan runzelte nur verächtlich die Stirn und ging voran.
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. Saag wan hatte sich noch nie an Regeln und Vorschriften gehalten. Aber er durfte sich nicht beklagen hätte sie damals das Verbot ihrer Mutter befolgt, er hätte sie niemals kennen gelernt.
    Saag wan umrundete einen Felsen und blieb vor einer kleinen Spalte stehen, aus der zischend eine dünne Rauch und Aschesäule aufstieg.
    Kast hielt Wache, während Hant die Hand in den Rauch hielt. Die Wirkung trat sofort ein. Sein ganzer Körper wurde von heftigen Krämpfen geschüttelt. Scheschon, die noch seine andere Hand hielt, wurde zurückgeschleudert.
    Hant brach stöhnend in die Knie und übergab sich, als wollte er nie wieder damit aufhören. Auch als ihm schon das Blut über die Lippen quoll, blieb er schweißüberströmt und zitternd liegen und würgte weiter. Die Kinder klammerten sich erschrocken an Saag wan.
    Endlich setzte er sich auf die Fersen zurück und wischte sich mit dem Arm über den Mund.
    »Hant?« fragte Saag wan zaghaft.
    Er nickte nur. Scheschon löste sich aus Saag wans Armen und rannte zu ihm. »Die Würmer sind weg!«
    Stimmt das auch?, erkundigte Kast sich stumm bei Saag wan.
    Ich denke, wir können Scheschon vertrauen. Sie müsste es spüren. Saag wan sah ihn mit leuchtenden Augen an. Du hast es bei mir ja auch gespürt.
    Kast sah ihr in die Augen. Er sehnte sich danach, sie zu berühren, sich in einen Mann zurückzuverwandeln und sie in die Arme zu nehmen. Und in ihren

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