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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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da?“
    „Ich lese Nicoles Drehbücher.“
    „Tatsächlich?“ Holly kam um den Schreibtisch herum und starrte auf den Laptop. Heute trug sie ein marineblaues Kostüm und dazu rote Keds-Sneakers. Al fing einen Hauch von – Keksen? – auf, als sie sich vorbeugte, um die Schrift auf dem Bildschirm zu entziffern.
    „ Stirb langsam: Genug ist genug “, las sie laut. „ Das hat sie geschrieben?“
    „Umgeschrieben. Es ist … es war ihr anderer Job: Scripts für Hollywood zu tippen.“
    „Wie viele haben Sie bislang gefunden?“
    „Achtundzwanzig.“
    „Tolle Arbeit, wenn man’s schafft, an so was dranzukommen. In Hollywood sitzen die Dollars ziemlich locker.“ Ihre Hand lag auf seiner Schulter: Er bezweifelte, dass ihr das überhaupt bewusst war. Ihre schmale, weiche Hand. Die Hand einer Gelehrten. Seine Hände dagegen waren groß, klotzig und voller Schwielen. „Ich kann einfach nicht fassen, dass sie nicht Hals über Kopf nach L. A. geflüchtet ist, als dieser ganze Zirkus anfing …“
    „Das liegt daran, dass sie eine Baranov ist“, sagte der König stolz. „Wir fliehen nicht.“
    Der Drache trommelte nun mit den Fingern auf seine Schulter. „Das ist von historischer Bedeutung, wissen Sie?“
    „Das Nichtflüchten?“
    „Na ja, das auch. Aber das andere ebenfalls. Wir hatten ja schon königliche Dichter und Songwriter, aber noch niemals eine königliche Drehbuch-Schreiberin.“
    „ Mich sollen Sie quälen, nicht Nicole.“
    „Tja, das stimmt allerdings, Big Al.“ Sie blickte auf ihn herab. Wie eine dunkelrote Wolke rahmten die Locken ihr Gesicht ein. „Ich vermute, ich kann warten, bis Sie den Löffel abgeben, bevor ich damit anfange, sie zu quälen.“
    „So wie es diesen Monat läuft, wird das wohl früher oder später passieren.“
    „Das wäre aber“, sie nahm ihre Brille ab, „zu schade.“
    Und damit beugte sie sich herab und küsste ihn sanft auf den Mund.
     
    38
    Holly Bragon, seit Langem daran gewöhnt, aus des Königs Privatbüro herausgeworfen zu werden, nahm die Sache sportlich. Das Wichtige war, dass sie endlich das getan hatte, von dem sie schon seit drei Jahren träumte.
    Al würde eine harte Nuss sein, darüber machte sie sich keinerlei Illusionen. Gerüchteweise hieß es, dass er immer noch seine verstorbene Frau, die untreue Königin Dara, liebte. Doch Holly war Historikerin und gewöhnt, langfristig zu denken. Irgendwann würde es ihr schon gelingen, ihn zu knacken.
    Außerdem – welcher Mann würde sich denn weigern, wenn er bei ihr landen konnte? Sie war klug, sie war sexy und sie besaß den Arsch einer Fünfundzwanzigjährigen.
    Hmm. Vielleicht war sie ja auch ein bisschen zu sehr auf ihren Arsch fixiert. Daran würde ihr Therapeut noch arbeiten müssen. Vielleicht konnten sie Hollys traumatisierendes erstes Semester auf dem College mal eine Weile hintanstellen.
    „Nein, nein, nein“, hatte Al gesagt, während er sie mit unnachgiebiger Hand aus seinem Arbeitszimmer schob. „Das werden wir auf keinen Fall tun.“
    Sie hatte versucht, den Rauswurf mit schleifenden Füßen zu bremsen, doch der Trottel war ebenso groß wie kräftig. „Warum denn nicht, Big Al?“
    „Weil es so wäre, als wenn der Hase den Wolf jagte. Gegen alle Gesetze der Natur. Außerdem sind Sie wieder gefeuert.“
    Danach hatte der Leibwächter Holly in ihr Hotel gefahren.
    „Du gehörst mir, Big Al“, sagte sie laut, während sie an ziemlich scheußlichen Barbecue-Rippchen kaute. Warum sie überhaupt nördlich von Missouri ein Barbecue bestellt hatte, wusste sie selbst nicht. Im Fernsehen lief die Nachrichtensatire The Daily Show – was für ein Fake ! Hurra! – und sie hockte im Schneidersitz auf ihrem einsamen Bett.
    Hatte der Depp etwa geglaubt, sie käme so oft dorthin, weil sie seine Memoiren schreiben wollte? An dem Tag, an dem Holly Bragon König Alexander zum ersten Mal gesehen hatte, war es um sie geschehen gewesen. So ein großer, ruppiger, gut aussehender Kerl mit der Energie eines halb so alten Mannes und dem Vokabular eines Matrosen! Vom ersten Moment an war sie hin und weg gewesen … und mit jedem Rauswurf verstärkte sich ihre Liebe noch.
    Weil der Drache es satthatte, allein zu sein.
    Und Big Al hatte es ebenfalls satt. Der Blödmann wusste es nur noch nicht.
    „Ist nur eine Frage der Zeit.“
    Holly bestellte beim Zimmerservice eine frische Fleischplatte. Pläne schmieden machte sie immer hungrig.
     
    39
    „Nicole?“
    „Mmmmm?“
    „Du musst jetzt gehen.“
    Sie

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