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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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dich an. Allmählich wird’s zu privat.“
    Er lachte. Er hatte ein schönes, volles Lachen, das eines Königs würdig schien. Sie sah ihn an und musste gegen ihren Willen grinsen. Dann musterte sie ihn genauer und das Grinsen verging ihr. „Du siehst aber mehr als nur ein bisschen gestresst aus. Ist denn wirklich alles in Ordnung?“
    „Nein, aber du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen. Ich habe dich aus zwei Gründen hergebeten – übrigens danke, dass du so schnell gekommen bist. Erstens möchte ich wissen, ob du zurechtkommst? Brauchst du etwas? Anders gefragt …“
    „Gib dir nur Mühe, Englisch ist meine neunte Sprache.“
    „ – Klappe! – … fehlt dir vielleicht etwas, das du dringend brauchst?“
    „Das Essen ist toll, alle sind nett zu mir, also, ich würde sagen, mir fehlt nichts.“
    „Da wir gerade von Sheldon sprachen: Vielleicht möchtest du mal mit ihm reden. Dieser Mann hatte absolut keine Lust, Prinz zu werden. Aber dann ist es doch sein Ding geworden. Und denkst du, Christina hätte jemals vorgehabt, Königin von Alaska zu werden? Jedenfalls kannst du von diesen beiden Spinnern eine Menge lernen.“
    „Danke. Werd’s mir merken.“ Sie schlürfte ihren Kaffee.
    „Wir waren, äh, ein bisschen erstaunt, dass du nicht zum Dinner gekommen bist.“
    „Ich musste mal eine Weile allein sein.“ Tatsächlich hatte Nicole auch das Dinner bei Christina ausfallen lassen und fühlte sich schon richtig mies deswegen. Nun ja, dann würde sie heute also noch nach der Prinzessin suchen und sich entschuldigen.
    Doch der verletzte Blick des Königs erschütterte sie. Offenbar hatte sie derzeit eine besondere Begabung, den Männern in ihrem Leben wehzutun. Sie beugte sich vor. „Versuch das doch zu verstehen, Al. Früher waren es Mom und ich, dann nur noch ich. Ich fische und jage, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich liebe die Stille. Ich liebe auch die Einsamkeit. Und hier habe ich keines von beidem. Ich hätte nie geglaubt, dass ich in diesem Riesenbau eine Art Klaustrophobie entwickeln könnte, doch es ist so. Manchmal fühle ich mich wirklich wie eingesperrt.“
    „Liebes, wie können wir deine Lage denn verbessern?“
    „Das ist zwar nett gemeint, aber es liegt nicht an euch, es liegt eher an mir. Ich bin diejenige, die sich anpassen muss. Ich bin diejenige, die sich ändern muss. Wenn ich mich darauf nicht schon vorher eingestellt hätte, hätte ich dem DNA-Test doch niemals zugestimmt! Aber du hast absolut keine Schuld daran, wie ich mich fühle.“
    „Irgendwie könnte man schon sagen, dass das alles meine Schuld ist.“ Sie öffnete bereits den Mund, um etwas zu erwidern, doch der König kam ihr zuvor: „Nicole, ich hasse es, dich so unglücklich zu sehen.“
    Darauf schien es kaum eine Antwort zu geben. „Du hast vorhin von zwei Gründen gesprochen?“
    „Ja. Du hast wirklich Talent. Ich habe einige der Drehbücher gelesen, die du …“
    „Nein!“ Sie schrie förmlich. Al zuckte in seinem Sessel zusammen. „O Gott, sag mir nicht, sag jetzt bloß nicht, dass du etwas von dem Dreck gelesen hast, den ich für Hollywood geschrieben habe.“
    „Aber du hast doch einen Haufen Filme gerettet! Tödliche Kardinäle hatte laut Verleih zuerst ein ganz anderes, richtig nervtötendes Ende. Außerdem hast du im Alleingang den Dialog von Ich bin okay, du bist verrückt noch zurechtgebogen.“
    „Das mach ich doch bloß, um die Rechnungen zu bezahlen, Al. Das ist keine hohe Kunst.“
    „Also, ich fand es jedenfalls ganz schön raffiniert, du Weichei.“
    „Gott, hier wird man aber auch am laufenden Band gedemütigt, was?“
    „Das mag schon sein. Weißt du, wenn du je mit dem Gedanken gespielt hast, ein Buch zu schreiben …“
    Ein Buch. Einen Angelführer. Die Geschichte ihrer Mutter. Ihre eigene Geschichte. Natürlich hatte Nicole schon daran gedacht. Aber wer hatte schon die Zeit dazu, ein Buch zu schreiben?
    „Du willst damit doch wohl nicht andeuten, dass ich jetzt die nötige Muße zum Schreiben hätte?“
    „Ich will damit nur sagen: Wenn es das ist, was du tun möchtest, dann nur zu! Du musst deine Kreativität nicht mehr darauf vergeuden, anderer Leute Sprache zu verbessern. Das hast du nicht mehr nötig.“
    Sie zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Das ist … tatsächlich eine interessante Ansicht.“
    „Ich stecke voll von Ansichten“, prahlte der König. „Sie fließen aus mir raus wie … so Sachen, die eben aus mir rausfließen. Übrigens haben drei

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