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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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diese Woche nichts mehr ertragen. Wirklich nicht.“
    „Dann erzähl mir was über Nicoles Mutter.“
    „Das ist Erpressung, Sie schreckliches Weib!“
    „Ge-nau. Man nennt es aber auch: den Job erledigen.“ Ungerührt wie eine Sekretärin zog sie ihr Notizbuch aus der Tasche. „Also, dann erzähl mal, wie das war: Du sollst heiraten. Du machst dich vom Acker. Du betrittst ’ne Bar und bestellst ’n Drink. Oder vielleicht hat dein Leibwächter ihn auch bestellt. Wie auch immer, du lernst jedenfalls die Barfrau kennen. Und …“
    „Und das geht Sie verdammt noch mal überhaupt nichts an!“
    „Hast du deine großen, stinkenden, fischigen Hände auf ihre Titten gelegt, sodass sie gestöhnt hat wie ein Esel?“
    „Aufhören, aufhören!“, kreischte Al.
    „Hast du sie mit dieser ollen ‚Hey Baby, was dagegen, wenn ich dich mit ’ner unehelichen Tochter schwängere‘-Zeile angemacht?“
    Inzwischen hämmerte er mit dem Kopf auf den Schreibtisch. „Ich hasse Sie. Hasse Sie. Hasse Sie.“
    „Ha! Du liebst mich, Big Al. Willst es bloß nicht zugeben. Wie dem auch sei, zurück zu Nicoles Empfängnis. Als das Kondom gerissen ist, hast du ihr vorgegaukelt, du hättest eine Vasektomie gehabt? Oder hast du bloß –“
    „Stirb! Stirb! Stirb!“
    Holly schrieb eifrig mit und schaffte es, noch zehn Minuten länger zu sticheln, bevor Al endgültig aufgab und sie hinauswarf.
     
    44
    „Verdammt, Christina, du kannst wirklich kochen! Und ich hab gedacht, du könntest bloß Fausthiebe verteilen.“
    Christina, deren Lippen sich schon zu einem Lächeln verzogen hatten, ließ die Mundwinkel hängen und legte die Stirn in Falten. Dara gurgelte vor Freude, während sie die widersprüchlichen Emotionen auf dem Gesicht ihrer Mutter verfolgte.
    „Iss deine Apfelsauce“, befahl Christina ihrer Tochter. Und zu Nicole: „F-I-C-K-D-I-C-H-S-E-L-B-E-R.“
    „Mama, was heißt fiek di lelber ?“
    „Geht dich nichts an. Iss.“
    „Ich hab’s dir ja gesagt“, schaltete sich David ein, der keine Anstalten machte, seine Belustigung zu unterdrücken. „Sie fängt schon jetzt an zu lesen. Dein farbiges Vokabular durchzubuchstabieren, das wird wahrscheinlich nur noch sechs Monate dauern.“
    „Ich kann mir schon jetzt die zahlreichen Lehrer-Eltern-Konferenzen vorstellen“, neckte Nicole. Sie häufte noch einen Mund voll Linguine mit Muscheln auf die Gabel – Muscheln, die an diesem Morgen noch im Meer gewesen waren – und spülte mit einem Glas Milch nach. „Hoheit, die kleinste Hoheit hat mich heute ein B-I-E-S-T genannt, und wenn ich mich auch verpflichtet fühle, ihr zu gehorchen, möchte ich doch vorschlagen …“
    „Ach, hör schon auf“, stöhnte Christina und setzte sich wieder. „Du verpasst mir noch ’ne dicke Migräne.“
    „Dann ist mein Werk hier getan. Nein, ernsthaft, das ist die beste Pasta, die ich je gegessen habe.“
    Christina und David warteten auf die nächste Beleidigung, die unweigerlich folgen musste.
    „Nein, ehrlich. Mehr wollte ich nicht sagen.“
    „Oh. Danke.“
    „Danke!“, sang Dara mit glänzenden blauen Augen, während ihr Apfelsauce über das Kinn lief. Sie wischte sie mit ihrer eigenen Serviette ab. „N’coll, wirst du jetzt für immer hier wohnen?“
    „Ich befürchte – ja. Ich bin hier gefangen, genauso wie du.“
    „Wie wir alle“, versicherte ihr David.
    „Hurra!“
    „Aua. Dara, du hast die kräftigen Lungen deiner Mutter, aber glücklicherweise die Intelligenz deines Vaters.“
    „Warum habe ich sie bloß zum Essen eingeladen?“, fragte die Prinzessin den Prinzen.
    „Weil du im Grunde ein guter Mensch bist.“
    Christina seufzte. „Ich hatte schon befürchtet, dass dies der Grund wäre.“
     
    45
    Um zehn Uhr ertönte das lang ersehnte Klopfen an seiner Tür.
    Jeffrey machte allerdings keinerlei Anstalten, sie zu öffnen. „Geh wieder ins Schloss zurück, Nicole!“
    Erneutes Klopfen.
    „Ich lass dich nicht rein, Nicole!“
    Nun wurde aus dem Klopfen ein hartnäckiges Hämmern. Er verschloss die Ohren und schlürfte seine Milch. Kein Scotch heute Abend, weiß Gott nicht. Das letzte Mal hatte vollauf gereicht. Wenn er nur lange genug durchhielt, würde sie irgendwann begreifen und gehen. Sich einen anderen Lover suchen. Das war ihm egal. Jedenfalls einigermaßen.
    Das Klopfen verstummte. Jeffrey biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuspringen, seine eigene Tür einzutreten, Nicole an den Haaren in die Wohnung zu schleifen und auf dem Wohnzimmerteppich zu

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