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Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition)

Titel: Alcatraz und die letzte Schlacht: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ich mich nun wieder– an die Zeiten, in denen mein Talent mein Leben beherrschte.
    Aber Dinge ändern sich. Perspektiven ändern sich. Die Ritter hatten sich nicht aus Feigheit geweigert, Mokia zu helfen. Sie hatten eine schwierige Entscheidung getroffen und es war die richtige Entscheidung gewesen. Doch ich hatte sie gezwungen, trotzdem nach Tuki Tuki zu kommen, und damit die Katastrophe noch verschlimmert.
    »Wir sollen uns einfach verdrücken?«, fragte Kaz erregt.
    »An Bord dieses Luftschiffs sind auch der König und die Königin von Mokia«, sagte Draulin. »In Nalhalla haben wir vielleicht eine Chance, sie aus dem Koma herauszuholen.« Sie klang allerdings nicht sehr zuversichtlich. »Sie haben erreicht, was Sie wollten. Erlauben Sie mir nun wenigstens, meine Schützlinge in Sicherheit zu bringen, bevor Tuki Tuki fällt.«
    In meinem Herzen herrschte ein Aufruhr der Gefühle. Und in meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Ich wusste nicht, was ich fühlen oder denken sollte. Wieso erwies sich alles, was ich tat, als verkehrt? Die Ankunft der Ritter von Crystallia sollte die Situation retten, nicht verschlimmern.
    »Was ist mit meinem Vater?!«, wollte Kaz wissen.
    »Lord Smedry leitet die Evakuierung der Kinder und der Verwundeten«, erwiderte Draulin. »Er wird mit ihnen die Stadt verlassen.«
    In meinem inneren Konflikt zwischen Herz und Verstand gewann ein Gedanke die Oberhand. Eine konkrete Vorstellung, an die ich mich klammern konnte.
    Bastille war immer noch da unten. Und sie brauchte mich.
    Ich ließ Draulin und Kaz stehen und rannte durch die Owlport. Das Luftschiff stieg immer höher und flog durch das Loch in der Kuppel– ich meine das Loch über der Stadt, nicht das in der Seitenwand. Unter meinen Füßen sowie links und rechts von mir waren Glaskabinen, doch die meisten nalhallischen Luftschiffe sind ganz ähnlich aufgebaut. Einen Augenblick später platzte ich ins Cockpit. Draulin und Kaz liefen und riefen mir hinterher. Sie klangen irritiert.
    Auf den Pilotensitzen saßen Aydee und ein Nalhallaner, den ich nicht kannte. »Mein Name ist Alcatraz Smedry«, sagte ich laut. »Und ich übernehme nun das Kommando über dieses Luftschiff.«
    Der Mann starrte mich erschrocken an, aber Aydee zuckte nur mit den Schultern. »Ich glaube, das darf er.«
    »Fliegt uns da runter«, sagte ich und deutete auf das Lager der Bibliothekarsarmee vor der Stadt. Ich konnte das Zelt sehen, in das die Soldaten Bastille gebracht hatten.
    »Lord Smedry«, sagte Draulin in missbilligendem Ton, »was haben Sie vor?«
    »Ich will Ihre Tochter retten.«
    Kurz zeigte Draulin Unsicherheit, doch dann sagte sie: »Bastille würde Sie in Sicherheit wissen wollen. Sie ist ein Ritter und…«
    »Taff, ich weiß«, sagte ich. Dann wandte ich mich an Aydee, die die Owlport steuerte. »Bring uns da runter.«
    »Okay…«, sagte sie. Das Luftschiff war nicht besonders wendig– es war eigentlich für Truppentransporte bestimmt– und ruckelte in der Luft, als Aydee das Lager der Bibliothekare anflog.
    Der größte Teil der Armee war damit beschäftigt, in Tuki Tuki einzumarschieren. Deshalb war es im Lager relativ ruhig. Aber die Bibliothekare hatten Wachposten aufgestellt und ein paar Tausend Soldaten als Reserve zurückgelassen. Das Zelt mit den Gefangenen befand sich hinter dem Lager. Die Zeltklappen begannen zu flattern, als die Owlport zur Landung ansetzte.
    Etwa ein Dutzend Wachen kamen herausgerannt. »He, Aydee«, sagte ich. »Wenn wir sechs plus sechs Wachen haben, wie viele sind das dann insgesamt?«
    »Äh… vier?«
    »Sehr gut«, sagte ich. Und plötzlich waren da nur noch vier Wachen. Die anderen acht hatte Aydees Talent irgendwohin geschickt. Hoffentlich machten sie dort nicht zu viel Ärger. »Draulin, Kaz, ihr kümmert euch um die vier Wachen.«
    »Mit Vergnügen«, sagte Kaz, der seine Kriegerbrille aufgesetzt hatte. Als die Glaseule sich nach der Landung hinhockte, damit wir aussteigen konnten, zog er seine Pistolen.
    Draulin warf mir einen gequälten Blick zu, aber dann öffnete sie eine Seitentür, aus der ein Treppchen zum Boden hinabführte, und folgte Kaz hinaus. Die beiden stürmten los, um die Wachen anzugreifen.
    Das war in erster Linie ein Ablenkungsmanöver. Ich nahm den anderen Ausstieg und rutschte einen Flügel hinunter. Der Boden des Lagers war mit großen Blättern und Farnwedeln aus dem Dschungel ausgelegt, die die Bibliothekare während ihrer monatelangen Belagerung plattgetrampelt hatten. Sie

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