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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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brauchen.«
    »Okay. Das bedeutet, Sie wollten sie instandhalten. Hatten Sie auch die entsprechenden Leute dafür? Und die Ausrüstung?«
    »Ja. Wir hatten beides. Wir haben zusammen mit der Kolonie ein Orbitaldock rausgeschickt. Mit allen Teilen und Ausrüstungsgegenständen, die wir für die absehbare Zukunft brauchen konnten. Und wir hatten ein paar Ingenieure. Keine Spezialisten auf diesem Gebiet, aber lernwillig. Allerdings …«
    »Allerdings was?«
    »Ich glaube nicht, dass wir uns über die Schiffe so viele Gedanken gemacht haben. Wir haben nicht ernsthaft damit gerechnet, dass wir sie noch einmal brauchen würden. Aus unserer Sicht waren wir zunächst mal für lange Zeit damit beschäftigt, die Kolonie aufzubauen und in Gang zu halten. Jahre. Vielleicht Jahrzehnte. Wir hatten kein großes Interesse daran, interstellare Kapazitäten zu unterhalten. Daran herrschte schlicht kein Bedarf.«
    »Gut.«
    »Wir wollten die Schiffe behalten, damit wir die Technologie hatten. Damit wir unsere eigenen Schiffe bauen konnten, wenn die Zeit gekommen wäre.«
    »Angenommen, die Kolonie wäre in Schwierigkeiten geraten. Es gab keine Langreichweitenkommunikation. Sie hätten nicht um Hilfe rufen können. «
    »In was für Schwierigkeiten hätten wir geraten sollen?«
    »Seuchen«, schlug ich vor.
    »Wir kamen aus einer anderen Welt. Die einheimischen Bazillen hätten uns nicht schaden können.«
    »Wie konnten Sie da so sicher sein?«, hakte Alex nach. »Zu Beginn des interstellaren Zeitalters war die Vorstellung, Krankheiten könnten nur Lebensformen ihres eigenen Biosystems angreifen, nur eine Theorie.«
    »Wir haben mit den besten Leuten darüber gesprochen, und die haben uns gesagt, es sei nicht möglich.«
    »Sie haben sich geirrt, Harry. Es hat Fälle gegeben.«
    Er gab einen kehligen Laut von sich, und Schmerz trat in seine Augen. Ja, ich weiß. Er war nur ein Avatar. Nicht real. Aber Sie hätten dabei sein sollen. »Belle«, sagte ich. »Kannst du den Emotionalitätsgrad runterfahren? Wir müssen imstande sein, mit ihm zu reden.«
    »Tut mir leid, Chase«, sagte sie. »Wenn ich seine Persönlichkeitsstruktur justiere, kann ich nicht mehr für die Korrektheit des Modells garantieren.«
    »Schon in Ordnung«, sagte Alex. »Harry, Sie haben, wie viel, fünftausend Leute?, mitten ins Nichts gebracht. Wie konnten Sie sicher sein, dass dabei nichts schiefgeht?«
    »Wir waren vorsichtig. Wir kannten den Ort, zu dem wir fliegen wollten. Ich versichere Ihnen, es bestand keinerlei Gefahr.«
    »Angenommen, jemand hätte seine Meinung geändert. Jemand hätte nach Hause zurück wollen?«
    »Die Kolonie sollte unser Zuhause sein.«
    »Kommen Sie schon, Harry. Sie wissen, was ich meine.«
    Für einen Moment schloss er die Augen. »Wir wussten, so etwas würde passieren, und wir haben Vorkehrungen getroffen.«
    »Welche?«
    »Beratung. Und, wenn nötig, eine Möglichkeit, zurückzukehren.«
    »Wie haben Sie das gemacht?«
    »Wir wussten, dass manche Leute nicht imstande sein würden, sich an das neue Leben zu gewöhnen. Und wir hatten einige Besatzungsmitglieder, um die wir uns kümmern mussten. Die nach Hause wollten. Sie waren nicht alle Angehörige unserer Gemeinde, wissen Sie?«
    »Ich hatte angenommen …«
    »Sie haben falsch angenommen.« Die Stimme klang nun wütend. »Nein. Abe war einer von uns. Aber das war wegen seiner Freundin. Bei ihm ging es nicht um Prinzipien. Zwei der Ingenieure wollten nicht bleiben. Einer von jedem Schiff. Und Taja.«
    »Captain der Seeker.«
    »Ja.«
    »Und wie sollten sie nach Hause zurückkommen?«
    »Die Boykins sollte sie auflesen.«
    »Die Boykins.«
    »Ja. Sie sollten zurückgebracht werden, genauso wie alle anderen, die zurück wollten.«
    »Also gab es jemanden, der gewusst hat, wo Margolia war?«
    »Natürlich. Der Name des Piloten war Yurawicz. Marco Yurawicz.«
    »Hat er den Flug durchgeführt? Kam irgendjemand zurück zur Erde? Abgesehen von den Mannschaftsangehörigen?«
    »Er hat drei Flüge gemacht. Er hat fast vierhundert Personen zurückgebracht, die es sich anders überlegt haben.«
    »Vierhundert?«
    »Eigentlich sogar noch etwas mehr. Wir wussten, dass es so kommen würde. Wir wussten nur nicht, wie viele es sein würden. Wir haben unsere Absicht, eine Möglichkeit zur Rückkehr bereitzustellen, nicht groß angekündigt, weil wir wussten, dass eine Menge Leute das ausnutzen würden, um einfach auszuprobieren, wie es ihnen gefällt. Um einen Probelauf zu machen. Aber wir

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