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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wollten nur Leute mitnehmen, die sich für unsere Sache engagiert haben. Trotzdem wussten wir, dass wir Vorkehrungen treffen mussten.«
    »Waren das nicht zu viele Leute, um das Geheimnis zu wahren?«
    »Sie waren wie ich, Alex. Sie hatten keine Ahnung, wo Margolia war. Und ich denke nicht, dass es irgendjemanden von unserer Regierung auch nur im Entferntesten interessiert hat, wo es war.«
    »Und die Mannschaft hat nie etwas davon erzählt?«
    »Soweit ich weiß. Das war die Abmachung. Die Leute wurden gut bezahlt, und sie standen offensichtlich zu ihrem Wort.«
    »Was ist mit Taja?«
    »Sie ist nie zur Erde zurückgekehrt. Die neue Welt muss ihr wohl gefallen haben. Vermutlich hat sie jemanden kennen gelernt und sich häuslich niedergelassen.«
     
    Am nächsten Tag kehrten wir zu einem letzten Besuch auf das Schiff zurück.
    Wir brachen die Kabine des Captain und die des Ersten Offiziers und der übrigen drei Mannschaftsangehörigen auf. Das Kabineninnere war noch gut erhalten. Tische und Stühle, zumindest, soweit sie auf Deck gesichert waren, waren einigermaßen unversehrt. Sie hatten ihre eigenen Waschräume gehabt. Ich konnte nicht widerstehen und betätigte das Bedienfeld der Dusche, aber natürlich gab es kein Wasser. Draußen auf dem Korridor wiesen die Schotts überall Flecken auf, wo Wasserrohre geplatzt waren. Wir fanden einige Bilder an den Schotts. In der Kabine, die unserer Ansicht nach Taja gehört hatte, war eines von einem Mann, einem jungen Mädchen, einer älteren Frau und einem Kind von etwa fünf Jahren. In der Nebenkabine sahen wir ein Bild von zwei attraktiven jungen Frauen, das auf Kunststoff geprägt worden war. Es gab noch mehr. Familienmitglieder vermutlich. Kinder. Sogar ein Hund. Ich hatte einen Plastiksack mitgenommen, für den Fall, dass wir irgendetwas Interessantes fanden. Aber Alex schlug vor, die Bilder Windys Leuten zu überlassen. »Wenn wir damit erwischt werden«, sagte er, »wird man uns Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorwerfen.«
    In den Räumen gab es auch Schränke. Wir schnitten ein paar davon auf und fanden weitere Kleidungsstücke, überwiegend Arbeitsuniformen. Doch sie waren in einem erbärmlichen Zustand, was schade war, schließlich trugen sie Seeker- Schulterstücke.
    Aber wir konnten in der Kabine des Captains auch einen wichtigen Fund verbuchen. In einer Ecke eines Schranks, der ansonsten leer war, fanden wir eine kleine schwarze Schatulle, die einmal aus Leder gewesen sein mochte. Darin entdeckten wir ein Plastikkästchen mit zwölf Linsen. Ich zeigte sie Alex.
    Sie klebten an der Innenseite des Kästchens, weswegen wir sie nicht herausnehmen konnten. Aber das Leder hatte sich an beiden Seiten abgelöst, und wir konnten einen Blick durch die Linsen werfen, nachdem wir sie abgewischt hatten. Alex untersuchte sie im Lampenschein. Dann bat er mich, einen Blick darauf zu werfen.
    Jede der Linsen trug ein Bild, aber ich konnte nicht erkennen, wofür sie waren.
    »Irgendeine Idee?«, fragte er.
    »Eigentlich nicht.«
    »Weißt du, was ich glaube?« Er hielt die Schatulle weiter weg und richtete die Handlampe darauf. Ließ das Licht in den Linsen spielen. Verschwommene Bilder tauchten auf dem dahinter liegenden Schott auf. Er bewegte den provisorischen Projektor vor und zurück. Die Bilder bewegten sich, wurden aber nicht schärfer. »Hologramme«, sagte er.
    Ich nickte. »Möglich. Wir können Belle darauf ansetzen.«
    Er legte die Schatulle in eine Packtasche. »Verdammt, ich wünschte, die Leute würden bessere Aufzeichnungen machen. Es wäre wirklich nett, wenn einer von ihnen einen handgeschriebenen Bericht über die Vorgänge hinterlassen hätte.« Er gab ein ärgerliches Schnauben von sich. »Kannst du dir vorstellen, was das wert wäre?«
    Ja, wirklich. Diese Leute machen sich einfach keine Gedanken um die Zukunft.
     
    »Wir haben Gesellschaft«, meldete Belle.
    Wir hasteten auf die Brücke, konnten aber nichts sehen.
    »Es scheint ein VTL zu sein.«
    »Was ist ein VTL?«, fragte Alex.
    »Umgangssprachlich«, sagte ich, »nennt man es Tracker. Vollautomatisch. Normalerweise werden sie als Sonden eingesetzt.«
    »Ist das Ding hier von jemandem zurückgelassen worden?«
    »Zurückgelassen oder ausgesetzt.«
    »Chase, ich versuchte zu fragen, ob es imstande ist, allein bis hierher zu fliegen.«
    »Ob es uns durch den Sprung gefolgt sein kann? Nein. Nein, eine derartige Technologie gibt es nicht. Und die Experten sagen, dass so etwas nicht möglich

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