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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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mal gehört?«
    »Nö.«
    »Die Siedlung wurde nach ungefähr vierzig Jahren aufgegeben«, berichtete Belle. »Sie wurde von einer technologiefeindlichen Gruppe bewohnt. Die Leute haben versucht, am Altbewährten festzuhalten.«
    »Was ist daraus geworden?«
    »Es hat nicht funktioniert. Als die Kinder erwachsen wurden, haben sie ihre Sachen gepackt und sind auf die Erde zurückgekehrt.«
    Ich hatte einen Generator mitgenommen und schaffte es sogar, ihn anzuschließen, aber die Mühe war umsonst. Das System reagierte nicht. Das Schiff war so tot wie ein Felsbrocken.
    »Ich wäre nicht überrascht«, sagte Alex, »wenn die Vermessung das Ding zu einem Grabmal oder zu einem Kulturdenkmal umfunktionieren würde.«
    Ich war nicht sicher, welches der Sitz des Piloten gewesen war. Ich stellte mir vor, wie Taja und Abraham Faulkner während der langen Flüge von der Erde aus hier gesessen hatten, und fragte mich, worüber sie wohl geredet hatten. Was sie über Harry Williams gedacht hatten. Was sie gegenüber ihren Passagieren empfunden hatten. Falls einer von beiden während dieses letzten Flugs an Bord gewesen war.
    Ich muss die Namen der Piloten laut ausgesprochen haben, denn Alex wies mich darauf hin, dass wir keine Ahnung hatten, wann die Seeker hier gelandet war. »Das könnte lange Zeit nach der Ankunft der Siedler in der Kolonie gewesen sein«, sagte er. »Taja und Faulkner könnten schon hundert Jahre tot gewesen sein, ehe das hier passiert ist.«
    »Das bezweifle ich«, sagte ich. »Es ist unwahrscheinlich, dass die Seeker mehr als ein Jahrhundert überstanden hätte. Selbst bei erstklassiger Wartung.«
    Ich öffnete einige Klappen, um nachzusehen, in welchem Zustand die Systembausteine waren. Das waren die Steuersysteme für die Kommunikation, die Navigation, die Energieversorgung und so weiter. Und vermutlich auch für die KI. Falls sie eine gehabt hatten.
    Und mir fiel etwas Merkwürdiges auf.
    Die einzelnen Bausteine waren markiert. Da waren Plaketten mit Symbolen, vermutlich Hersteller und Teilenummer. Und vielleicht ein Datum. Einige enthielten außerdem die Buchstabengruppe, von der ich inzwischen wusste, dass sie übersetzt so viel wie Seeker bedeutete. Bei anderen fand ich eine andere Symbolfolge, die jedoch im gleichen Stil gehalten war. Und die Symbolfolge war stets gleich. »Belle«, sagte ich. »Was bedeutet das?«
    »Bitte höher halten, damit ich es sehen kann. Ah ja. Das heißt Bremerhaven.«
    »Bremerhaven?«, wiederholte Alex.
    »Das ist richtig.«
    »Das andere Schiff, das an der Mission teilgenommen hat.« Er runzelte die Stirn. »Aber das hier ist die Seeker.«
    »Ja.«
    »Dann stammen diese Teile von der Bremerhaven? Heißt es das?«
    »Ich schätze, schon.«
    »Sind das vielleicht besonders kritische Komponenten? Schwachstellen im System?«
    »Ich weiß überhaupt nichts über die Schiffe des Dritten Jahrtausends. Ich meine, das Ding hier ist antik.«
    »Schätz einfach mal.«
    »Diese Teile gehören zur Grundausstattung. Auf der Brücke. Sie sind mit den Steuersystemen des Captains verbunden. Ja, ich schätze, das sind potenzielle Schwachstellen.«
     
    Es gab Frachträume, manche davon voll mit Vorräten, die nie angerührt worden waren, andere gesäumt von Schränken. Wir brachen einige davon auf und fanden Gepäckstücke darin. Alles war steinhart gefroren.
    Hier herrschte kein Mangel an Artefakten. Becher und Gläser, so ähnlich wie die Tasse, die Amy Kolmer zu uns ins Büro gebracht hatte, standen in Schränken in den Speiseräumen. Die meisten Gläser waren gesprungen, aber einige hatten die Zeit intakt überdauert. Wir packten mehrere Kisten davon ein. »Das verstößt nicht gegen unsere Vereinbarung mit Shara«, sagte Alex. »Hier ist genug für alle.«
    Unsere Kunden würden das Zeug lieben. Wir nahmen einige Lampen mit, Geschirr, Stifte und was sonst noch interessant war. Vor allem waren wir an den Gegenständen interessiert, die mit dem Namen der Seeker gekennzeichnet waren. Auf dem Schiff gab es außerdem eine beachtliche Menge Spielzeug. Stofftiere und Kinderbücher, Ziehfiguren, Bauklötzchen und Spielzeugpistolen. Nicht vieles davon war in seinem ursprünglichen Zustand. Aber wenn man das Alter der Sachen bedachte, sahen sie alle noch ziemlich gut aus.
    Ich hätte lieber erst das Schiff vollständig untersucht, bevor wir die Sachen hinausschleppten, aber es war furchtbar groß, und da war so viel Zeug. Wir gingen von Raum zu Raum, und Alex sagte etwa, schau mal, da ist ein

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