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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Welt innerhalb der Biozone sein. Neun Systeme zu überprüfen wird eine Weile dauern, aber es ist machbar.«
    »Ich glaube nicht, dass das so einfach ist.«
    »Warum nicht?«
    »Weil die Wescotts, wenn wir richtig liegen, wussten, wo die Seeker war. Trotzdem haben sie offensichtlich mehrere Flüge durchgeführt. Aber laut Delia sind sie auf keinem Planeten gelandet. Also haben sie die verlorene Kolonie nicht gefunden. Warum nicht?«
    »Das geht über meinen Horizont.«
    »Es gibt Anlass zu der Vermutung, dass die Kolonie sich nicht in demselben System befindet wie die Seeker.«
    »Vielleicht haben sie die Kolonie ja gefunden, Delia aber nicht von Bord gehen lassen.«
    »Meinst du nicht, sie hätten darüber gesprochen, wenn sie Margolia entdeckt hätten? Die größte Entdeckung unserer Zeit? Es hätte keinen Grund gegeben, das zu verheimlichen. Nein, ich denke, die Seeker und Margolia befinden sich nicht im selben Gebiet, warum auch immer.«
    »Das bedeutet also, wir sollen neun Planetensysteme nach einem Schiff absuchen?«
    »Ja.«
    »Na schön, auch das können wir machen, aber es wird eine Weile dauern.«
    »Wir können nicht einmal sicher sein, dass sie das Schiff während ihrer letzten Mission entdeckt haben, Chase. Sie könnten es schon früher gefunden und sich überlegt haben, dass es gut wäre, eine Zeitlang gar nichts zu tun. Wie sieht das schließlich aus, wenn sie die Vermessung vorzeitig verlassen und dann vielleicht ein paar Jahre später oder so eine bedeutende Entdeckung in einem der Systeme machen, die sie erst kurz zuvor offiziell besucht haben?«
    Das würde die Zahl erhöhen. »Wie viele Systeme wurden in der vorangegangen Mission besucht?«
    »Elf.« Er ging zum Fenster. Der Tag war kalt und düster, und Sturm zog auf. »Wir müssen die Sache ein bisschen eingrenzen. Ich denke, wir sollten mit den Wescotts reden.« Er faltete die Hände und stützte das Kinn darauf. »Jacob?«
    »Ja, Alex?«
    »Sei so gut und bring uns Adam und Margaret Wescott her.« Natürlich meinte er die nur vielleicht existenten Avatare der beiden, da die Wescotts selbst ja schon lange tot waren.
     
    Und sogar wenn kein Avatar verfügbar war, konnte eine einigermaßen kompetente KI zusammentragen, was die vorhandenen Daten über ein bestimmtes Individuum verrieten, und daraus eine Persönlichkeit mit einer begrenzten Fehlerwahrscheinlichkeit schaffen.
    Seit beinahe dreitausend Jahren haben die Menschen ihre eigenen Avatare als »Geschenke« für die Nachwelt geschaffen. Das Netz ist voll von ihnen, überwiegend Schöpfungen von Männern und Frauen, die ihr Leben gelebt hatten und ins Jenseits verschwunden waren, ohne eine Spur ihrer Existenz zu hinterlassen, abgesehen von ihren leiblichen Nachkommen und was immer sie im Cyberspace installiert hatten. So ein Avatar war logischerweise notorisch unzuverlässig, da er eher ein Ideal darstellte, das lediglich die Wunschvorstellungen seines Vorbilds widerspiegelte. Zumeist war er die Verkörperung von Geist oder Tugend oder Mut, mit Eigenschaften, denen sein Original nicht einmal annähernd entsprach. Ich bezweifle, dass irgendjemand irgendwann einen Avatar in das System eingespeist hat, der keine wesentlichen Verbesserungen gegenüber seinem Original aufgewiesen hätte. Sie sehen sogar besser aus.
    Weder Margaret noch Adam hatten einen Avatar gespeichert, aber Jacob erklärte uns, er habe genug Informationen, um uns glaubhafte Simulationen zu liefern.
    Margaret tauchte zuerst auf, ganz in der Nähe der Tür. Ihr schwarzes Haar war kurz geschnitten, eine Frisur, die schon lange nicht mehr modern war. Ganz eindeutig eine Frau aus den Neunzigern. Sie stand da und sah sich um, als wäre sie für ihre Umgebung verantwortlich, was nur gut sein konnte, wenn man Pilotin war und damit rechnen musste, Tausende Lichtjahre von zu Hause entfernt auf Probleme zu stoßen. Sie trug einen dunkelblauen Overall mit dem Abzeichen eines Schiffs namens Falcon.
    Adam tauchte wenig später mitten im Zimmer auf. Er war förmlich gekleidet, rotes Jackett, graues Hemd, schwarze Hose. Er war Mitte vierzig, hatte ein langes Gesicht und sah aus, als würde er nur selten lächeln.
    Alex stellte uns vor. Beide Avatare bekamen Stühle und nahmen Platz. Es folgten einige Bemerkungen über das Wetter und darüber, wie nett das Büro und das ganze Haus aussähen. So etwas passiert ständig. Offenbar hat das keine Bedeutung für die Avatare, aber Alex scheint das Geplänkel zu brauchen, um sich in die richtige

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