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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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meinem Gespräch. »Gut«, sagte er. »Wir machen Fortschritte.« Dann rieb er sich die Hände und erklärte, ich hätte mich hervorragend geschlagen.
    Ich allerdings konnte ihm nicht recht folgen. »Inwiefern?«, fragte ich. »Das Einzige, was ich sehe, ist, dass wir die Interessen unserer Kundin aufs Spiel gesetzt haben.«
    »Wir werden eine Möglichkeit finden, sie zu entschädigen.«
    »Und wie stellen wir das an?«
    »Kauf ihr ein hübsches Geburtstagsgeschenk. Erwähne ihr gegenüber die Möglichkeit einer bedeutenden Entdeckung da draußen und dass sie, wenn wir Erfolg haben, großzügig bedacht werden wird.«
    »Ich glaube nicht, dass sie der Typ ist, der sich Bares entgehen lässt und stattdessen auf irgendeine vage Hoffnung setzt.«
    »Ich weiß.« Er atmete geräuschvoll ein. »Ich schätze, diesen Teil der Geschichte haben wir verbockt.«
    »Wir?«
    »Okay. Ich. Aber, Chase, wir haben nur getan, was wir tun mussten.«
    »Wir hätten die Handelsware auch einfach in Kommission nehmen und die Dame glücklich machen können. Jetzt bleibt uns, wenn wir Glück haben, nur noch die Hoffnung auf einen Finderlohn. Und mir gefällt es nicht, wie die Sache für Amy läuft.«
    »Ich weiß.« Er sah bekümmert aus. »Ms Cable macht einen großzügigen Eindruck. Sollte sonst nichts dabei herauskommen, bin ich überzeugt, dass sie uns für unsere Mühe entschädigen wird.«
    »Klar doch.«
    »Chase, wir haben eine moralische Verantwortung. Wir handeln nicht mit Diebesgut.«
    »Ich wäre lieber nicht dabei, wenn du das Amy erklärst.«

 
Sieben
     
     
    Wohin sind sie gegangen? Auf die Lichtung oder am Fluss entlang? Zurück zum Meer oder hinter den Mond?
    Australische Kinderfabel
    dreiundzwanzigstes Jahrhundert n. Chr.
     
    Wir diskutierten darüber, ob wir Amy noch einmal ins Hillside bitten sollten, befürchteten aber beide, sie würde eine Szene machen. Es war besser, wir besprachen die Sache im Büro, danach konnten wir immer noch sehen, ob sie empfänglich für eine Mahlzeit war.
    Eins kann ich Ihnen sagen: Die Frau war nicht dumm. Sie wusste, kaum dass sie zur Tür hereingekommen war, dass es schlechte Neuigkeiten gab. »Was ist?«, verlangte sie von Alex zu erfahren, ohne sich mit einem gebräuchlichen Gruß aufzuhalten. Mich ignorierte sie völlig.
    Alex dirigierte sie zum Sofa und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Ob sie etwas trinken wolle? Danke, nein.
    »Allmählich sieht es so aus«, sagte er, »als wäre die Tasse gestohlen worden.«
    Ihre Nasenflügel bebten. »Das ist doch verrückt. Hap hat sie mir gegeben. Das war ein Friedensangebot, nachdem ich ihn beim Herumhuren erwischt habe. Eine gottverdammte Tasse.«
    Das war nicht ganz dieselbe Geschichte wie die, die sie uns ursprünglich aufgetischt hatte.
    »Das ist schon merkwürdig«, sagte Alex. »Normalerweise rechnet man in so einem Fall mit Blumen oder Pralinen.«
    »Ja. Tja, aber Hap ist wohl nicht das, was Sie für normal halten würden. Das war die Tasse, aus der ich immer getrunken habe, wenn ich bei ihm war, und er kann eben nicht aus seiner Haut heraus.«
    »Sie haben daraus getrunken?« Alex war entsetzt.
    »Ja. Ist das ein Problem?«
    »Nein.« Alex warf mir einen raschen Blick zu. »Nein, gar nicht.« Und wir alle verfielen in unbehagliches Schweigen.
    »Ich habe sie nicht gestohlen«, sagte sie dann. »Ich habe Sie gebeten, keinen Kontakt mit ihm aufzunehmen. Hat er behauptet, ich hätte sie gestohlen? Dann lügt er.« Endlich würdigte sie auch mich eines Blickes. »Das passt zu ihm. Jetzt, wo er weiß, dass sie etwas wert ist, will er sie zurück.«
    »Hap weiß gar nichts«, erwiderte Alex milde. »Hap ist nicht das Problem.«
    »Wer dann?«, wollte sie wissen.
    »Es besteht die Möglichkeit, dass Hap nicht der rechtmäßige Eigentümer war.«
    »Soll das heißen, Hap hat sie jemandem gestohlen? Wollen Sie das damit sagen?«
    »Nicht Hap, aber vermutlich sein Vater.«
    Ihre Wangen röteten sich. »Vielleicht sollten Sie sie mir einfach zurückgeben und die ganze Sache vergessen.«
    »Das können wir tun, wenn Sie es wollen. Aber die Person, die wir für den wahren Eigentümer halten, weiß, dass wir wissen, wo sie ist. Ich gehe davon aus, dass sie entsprechend handeln wird.«
    »Danke. Sie waren eine große Hilfe, Mr Benedict. Und jetzt geben Sie mir bitte meine Tasse.«
    Alex’ Ton veränderte sich nicht im Geringsten. »Um die Tasse zurückzubekommen, wird die andere Partei nachweisen müssen, dass sie die rechtmäßige

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