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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Tue ich das wirklich? Vielleicht sind Sie doch nicht ganz so schwer von Begriff!« Er seufzte. »Nun ja, ich denke, wir sollten langsam machen, das wir hier fertig werden!«
    Alex’ Blick fiel auf den Scrambler. »Sie haben doch nicht ernsthaft vor, den hier drin zu benutzen, oder?«
    Wexler schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht! Es sei denn, Sie zwingen mich dazu. Aber Sie werden einen Unfall erleiden.«
    »So? Was schwebt Ihnen denn da so vor?«
    »Sie wissen es noch nicht, aber Sie und die junge Dame feiern ein bisschen. Bedauerlicherweise trinken Sie beide zu viel. Und, wie das so ist, sie ist nur noch halb bekleidet.« Er drehte sich zu mir um. »Kolpath, Bluse ausziehen!«
    Ich zögerte.
    »Sofort, Schätzchen!«, befahl Krestoff.
    Ich öffnete die Bluse. Ich trug nichts darunter.
    Wexler nahm zwei Wassergläser aus einem Schrank, öffnete die Flasche und füllte die Gläser mit einer kakaofarbenen Flüssigkeit. Dann stellte er sie auf den Tisch. »Das ist Korala. Ziemlich stark, das Zeug! Ein Glas davon, und Sie werden ein bisschen nachgiebiger, als Sie es derzeit sind.« Wieder sah er sich zu mir um. »Bitte, Kolpath, ziehen Sie diese scheußliche Bluse aus!« Er trat zurück, während Alex die Gläser nahm und eines davon an mich weiterreichte.
    »Folgendes wird geschehen: Sie beide vergnügen sich, trinken aber leider zu viel und stürzen bedauerlicherweise beide vom Balkon.« Er zuckte mit den Schultern. »Wahrlich ein trauriges Ende für zwei Menschen, die so viel für Salud Afar getan haben! Aber Ihnen bleibt der Trost, Arm in Arm abtreten zu dürfen! Außerdem werden Sie feststellen, dass der Korala Ihnen helfen wird, den Schock zu überwinden!«
    »Wir sind kein Paar«, wandte ich ein.
    »Tatsächlich nicht? Nun, das ist schade! Aber niemand wird das glauben. Also, bitte, meine Liebe, die Bluse! Ich muss darauf bestehen.«
    Die Bluse hatte ich in den Hosenbund gesteckt. »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich aufstehe? Im Sitzen kann ich sie nicht ausziehen.«
    Er dachte kurz darüber nach. »Nun gut!«, sagte er. »Aber bitte, schön vorsichtig dabei bleiben!«
    Ich wollte mir den Weg in Richtung Krestoff freihalten. Schließlich wollte ich nicht erst über den Tisch hechten müssen, um sie mir zu schnappen!
    Alex erhob sich ebenfalls. Wexler winkte ihm zu, sich wieder zu setzen, aber Alex ignorierte ihn. »Was ist nur aus dem Helden der Revolution geworden!«, meinte er. »Wie sind Sie zu solch einem billigen Bürokraten verkommen? Wer hat sie gekauft?«
    »Das reicht!«, knurrte Wexler.
    Alex glitt hinter mir vorbei, suchte sich einen freien Weg zu Wexler. »Sie haben keine Hemmungen, jemanden für Ihre Bosse zu opfern, nicht wahr? Auch nicht, wenn der jemand Vicki Greene war!«
    Vicki Greene war der Startcode für die KI.
    Kilgores Stimme klang auf. »Wexler, haben Sie eigentlich überhaupt keinen Anstand? Wie können Sie es wagen!«
    Die Stimme klang relativ ruhig, dennoch wütend und enttäuscht. Nicht schlecht für eine KI.
    Und sie lenkte Wexler und Krestoff genauso lange ab wie nötig. Ich schoss durch den Raum auf Krestoff zu, ehe sie sich wieder auf mich konzentrierte. Ich stieß sie vom Stuhl. Sie versuchte, den Blaster hochzureißen, als sie auf den Boden prallte, aber ich packte ihre Hand und versetzte ihr zugleich einen Hieb in die Magengrube. Sie klappte zusammen, und der Schuss ging in die Decke.
    Wir schlugen uns, und ich schmetterte ihre Waffenhand an die Wand. Über uns brüllte jemand He! Und ein Alarm ging los.
    Der Blaster entglitt Krestoff. Wir rollten uns über den Boden, und jede von uns versuchte, die Waffe zu ergattern. Dann versetzte Krestoff dem Blaster einen Fußtritt. Im selben Augenblick griff ich zur Weinflasche und zog sie ihr über den Kopf. Krestoff traf mich mit einer Lampe. »Schlampe!«, beleidigte sie mich. Sogar in dieser Situation klang ihre Stimme noch ruhig.
    Wir schlugen immer noch aufeinander ein, kamen dabei aber mehr oder weniger wieder auf die Beine. Dann stolperte Krestoff über einen Hocker. Ich schnappte mir die Waffe, riss sie hoch und riskierte einen Blick über die Schulter, um nachzusehen, wie es Alex ergangen war. Nicht so gut, wie sich herausstellte. Sein Kampf hatte sich auf den Balkon verlagert. Obwohl Wexler älter und kleiner als Alex war, schien er im Nahkampf doch deutlich erfahrener zu sein als mein Boss. Inzwischen kam auch Krestoff wieder auf die Beine und fauchte irgendwelches bösartige Zeug, das sich auf meine Herkunft bezog. Ich

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