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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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die Commlinks der Mannschaft, die besagte, sie seien unbefugt eingedrungen und sollten umgehend den Planeten verlassen.
    Spätere Bemühungen erzielten ähnliche Ergebnisse. Geschichten über Plünderer kamen auf, die auf Villanueva gelandet und entweder scheinbaren Unfällen zum Opfer gefallen oder schlicht verschwunden waren. Eine Gruppe, die geschickt worden war, um die Datenkontrollsysteme zu zerstören, wurde in einem unterirdischen Raum eingesperrt. Als die Leute versuchten, ein Loch in die Tür zu sprengen, brach das ganze Bauwerk über ihnen zusammen. Das alles klang ganz nach Vicky Greenes Horrorromanen. Irgendwann kamen die zuständigen Stellen zu dem Schluss, die einzig vernünftige Vorgehensweise bestünde darin, diese Welt abzuriegeln, und genau das wurde getan. Villanueva wurde zur verbotenen Zone erklärt, und Satelliten wurden ausgesetzt, um Reisende zu warnen, dass jeder, der die Oberfläche betrat, das auf eigene Gefahr unternahm.
    Selbst Alex hatte, obwohl er nicht daran zweifelte, dass die Villanueva-Artefakte gutes Geld einbringen würden, nie einen Bergungsversuch in Erwägung gezogen.
    Als David Lisle sich verabschiedet hatte, blieb Alex regungslos auf seinem Stuhl hocken, die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen halb geschlossen und ganz in Gedanken versunken.
    »Alex«, sagte ich, »Wir haben keine Ahnung, wonach wir suchen.«
    »Die Kirchen, Chase.«
    »Was soll das heißen? Wir reden über eine Zivilisation, die von Anfang an gewusst hat, dass ihr Ende kommen würde. Sie haben es gewusst, als sie hingereist sind. Als die Welt dann untergegangen ist, haben dort eine Milliarde Menschen gelebt. Ich frage mich, wie viele Kirchen es dort wohl gegeben hat.«
    Er stand auf und trat ans Fenster. Ein herrlicher Tag. »Chase, ich erwarte nicht, dass du bei dieser Sache mitziehst. Genauer gesagt, ich werde es nicht zulassen. Ich werde jemanden anheuern. Ich suche mir jemanden mit etwas Kampferfahrung.«
    Ich lachte. Was möglicherweise ein bisschen erbittert klang. Falls dem so war, so weiß ich nicht recht, was die Bitternis hervorgerufen hatte. Dass er mich nicht dabeihaben wollte? Oder dass wir drauf und dran waren, etwas Verrücktes zu tun? »Und wer soll das sein?«, fragte ich. »Marko Banner?« Der große lässige Darsteller, der sich darauf spezialisiert hatte, sich den Weg aus unmöglichen Situationen freizuknüppeln.
    »Das steht nicht zur Debatte, Chase.«
    »Das ist ein sinnloses Unterfangen.«
    »Ich weiß, dass es so aussieht. Aber ich kann nicht einfach aufgeben. Da draußen geht etwas wirklich Großes vor.«
    Ich legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. »Mein Gott, Alex. Du hast doch nicht einmal eine Ahnung, wonach du überhaupt suchst.«

Sechzehn
    Die Leute finden immer etwas, worüber sie sich Sorgen machen können. Der Nil wird über die Ufer treten. Ein Asteroid wird nächstes Jahr recht nahe kommen. Wir versauen unsere Atmosphäre. Irgendwas ist immer. Aber manchmal ist auch etwas dran.
    Marcy Lee, Letzte Tage , ca. 6314 n. Chr.
    Musik ist ein so wesentlicher Teil der menschlichen Erfahrung, dass es uns schwer fällt, uns unser Leben ohne sie vorzustellen. Wie tief stehen wir in der Schuld des ersten Menschen, der einen Rhythmus auf einem Hohlkörper geschlagen hat, der die erste Pfeife schnitzte, der erkannt hat, dass man Saiten angenehme Töne entlocken kann?
    Alois von Toxicon bei einer Ansprache im
Kontinentalen Musikinstitut, 8847 n. Chr.
    Meiner Sache hatte ich vermutlich wenig genützt, als ich erwähnte, dass Villanueva genau der passende Ort wäre, wenn wir jemals eine Narrentour unternehmen wollten. Nun konnte Alex erst recht nicht mehr zurück. Er war so oder so bereits dabei, eine Liste der Kandidaten, die bei dieser Mission den Platz an seiner Seite einnehmen könnten, durchzugehen. Natürlich brauchte er einen Piloten. Nicht mich, denn ich würde viel zu viel Ärger machen. Er lieferte mir keine weitere Erklärung und versuchte, mit einem Lachen darüber hinwegzugehen. »Unterm Strich, Chase«, sagte er, »ist es ganz einfach so, dass ich, sollte etwas schiefgehen, nicht dafür verantwortlich sein möchte, dass dir etwas zustößt.«
    Und, um die Wahrheit zu sagen, ich wäre froh gewesen, hätte ich mich da raushalten können. Aber ich fürchtete, dass er sich bei dieser Sache umbringen würde. »Schau, Alex«, sagte ich zu ihm. »Ich halte das für verrückt, das leugne ich nicht. Weil wir nicht genug haben, um irgendetwas darauf aufzubauen. Wir

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