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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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rotieren.
    Ich richtete den Cutter auf das Ding, und die Klingen glühten rot auf und zersplitterten. Ein Bruchstück erwischte mich, und es fühlte sich an, als würde es sich geradewegs durch meinen Arm brennen. Alex hatte immer noch das Stück Türrahmen in Händen. Er sprang herbei und hämmerte damit auf den Bot ein. Der stolperte zurück, stürzte und rollte klappernd über die schräge Dachfläche, und Alex hechtete hinterher. Als der Bot gerade im Begriff war, seinen Sturz doch noch abzufangen, trat Alex ihn über die Dachkante. Dann war es still, abgesehen von dem leisen Summen der Antigrav-Einheiten in der herannahenden Landefähre.
    »Nicht alle sind dumm«, sagte Alex. »Nur du.«
    »Hervorragend, Gabe«, sagte Alex, als wir an Bord waren und zu den Wolken emporstiegen. »Danke, Alex.«
    »Ich glaube, du hast uns rausgehauen«, sagte ich. »Ja.«
    »Das war eine tolle Idee.«
    » Ich leiste gern einen Beitrag, wenn ich kann.«

Einundzwanzig
    Die Straße zum Himmel ist keine sechsspurige Durchgangsstraße. Sie ist schmal und kurvenreich, begrenzt von tiefen Schluchten, und an manchen Stellen wird sie überflutet. Es gibt Schlaglöcher, und manchmal versperrt ein umgestürzter Baum den Weg. Aber du musst weitergehen. Vergiss nicht, das ist deine Pflicht, nicht nur gegenüber dir selbst, sondern auch gegenüber jedem, der mit dir reist, und gegenüber den Fremden, die dir unterwegs begegnen. Geh unbeirrt weiter, und du wirst dein Ziel erreichen. Hege deinen Sinn für Humor, halte dann und wann inne, um dem Wind in den Bäumen zu lauschen und einen Blick auf den Fluss zu werfen, und vielleicht wirst du feststellen, dass dir die Reise Freude macht.
    Bobby Haywood, Himmelwärts , 3211 n. Chr.
    (Es wird angenommen, dass dieses Buch eine Quellensammlung jener Bewegung ist, die auf Villanueva so viel Anklang gefunden hat.)
    »Ich wünschte wirklich, Sie wären etwas vorsichtiger« , sagte Gabe, während wir immer höher stiegen. »Ich weiß nicht, was aus mir wird, wenn Sie sich den Hals brechen.«
    Alex nickte ungeduldig. »Später, Gabe. Chase, zeig mir deinen Arm.«
    Er war versengt. Aber nicht schlimm.
    Alex besorgte etwas Aloevium und schmierte es auf die Brandwunde. Dann verband er sie und ermahnte mich, besser auf mich aufzupassen. »Du hörst dich an wie Gabe.«
    »Ich meine es ernst.«
    »Und ich« , sagte Gabe, »bin nicht erfreut.«
    Alex sah nicht so aus, als wäre er in der passenden Stimmung für eine Auseinandersetzung. »Das ist nicht das erste Mal, dass wir mit einem Problem konfrontiert waren«, sagte er. »Bisher hast du dich doch auch nie beklagt …«
    »Vielleicht werde ich allmählich alt. Aber ich habe stark den Eindruck, dass Sie immer leichtsinniger werden. Und wenn Sie sich in Gefahr bringen, dann bringen Sie nicht nur mich, sondern ebenso Chase in Gefahr.«
    Alex sah sich zu mir um. Ich verzog keine Miene. »Also gut«, sagte er. »Vielleicht hast du nicht ganz unrecht.«
    »Natürlich habe ich das. Bitte, lassen Sie in Zukunft etwas mehr Vorsicht walten.« Irgendwo, tief unten in seinem Relais, lächelte Gabe.
    Ich war immer noch ziemlich durch den Wind, aber ich sagte nichts. »Das war ein wenig töricht«, sagte Alex. »Vielleicht können wir den Rest erledigen, ohne die Belle-Marie zu verlassen.«
    »Ich glaube, das ist die beste Idee, die du seit einer ganzen Weile hattest.« Aber als ich noch einmal darüber nachdachte, erkannte ich seinen Tonfall. »Du hast etwas gesehen.«
    »Vielleicht.«
    »Also gut. Was hast du gesehen?«
    »Engel.« Er lehnte sich auf seinem Platz zurück. Ich seufzte und setzte Kurs auf den Orbit.
    Wir kamen aus den Wolken heraus. »Irgendwelche Anzeichen für Verfolger, Gabe?«, fragte ich.
    »Dort unten gibt es zwei Luftfahrzeuge auf parallel verlaufendem Kurs, aber sie scheinen keine Gefahr darzustellen. Außerdem gibt es keinen Hinweis darauf, dass sie imstande wären, mit uns mitzuhalten. Ich werde Sie informieren, sollte die Lage sich ändern.«
    Ein paar Minuten vergingen schweigend. Alex starrte stur geradeaus und war in Gedanken ganz woanders. Dann kehrte er zurück. »Gabe«, sagte er, »führ eine Suche für mich durch. Geh das Material durch, das wir über die Kirchen gesammelt haben.«
    »Gut. Wonach suche ich?«
    »Nach Hinweisen auf Himmelwärts .«
    »Sehr wohl. In Arbeit. Und die zwei Luftfahrzeuge schwenken ab.«
    Die Stimme von Himmelstor unterbrach uns. »Haben Sie Verluste zu beklagen?«
    »Negativ, Himmelstor.«
    »Sie haben jedoch

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