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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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in Washington an. Er meldete
sich nach dem zweiten Klingeln.
»Bei euch alles okay?«, fragte ich atemlos.
    »Alles bestens, Alex, keine Probleme. Aber du klingst nicht besonders gut. Was ist los? Was ist passiert?«
    »Er hat gesagt, er wollte dich, Nana und die Kinder umbringen«, sagte ich. »Superhirn.«
    »Das wird nicht passieren, mein Lieber. An mir kommt keiner vorbei. Ich hoffe sogar, dass er es probiert.«
    »Sei vorsichtig, John. Ich komme zurück nach Washington, jetzt gleich. Bitte, sei vorsichtig. Er ist wahnsinnig. Er hat Betsey nicht nur ermordet, sondern auch abscheulich geschändet.« Ich beendete das Telefonat mit Sampson und rannte zu meinem alten Porsche.
    Wieder klingelte das Handy, noch ehe ich den Wagen erreicht hatte.
    »Cross«, meldete ich mich und rannte weiter. Ich klemmte das Handy zwischen Kinn und Ohr.
    Er war es wieder. Jetzt lachte er manisch wie ein Geisteskranker. »Sie können sich entspannen, Dr. Cross. Ich höre, wie schwer Sie atmen. Heute Abend werde ich ihnen nichts tun. Ich habe Sie nur verarscht und mich auf Ihre Kosten amüsiert. Sie rennen, nicht wahr? Rennen Sie ruhig weiter, Dr. Cross. Aber Sie sind nicht schnell genug. Sie können mir nicht entrinnen. Ich will Sie. Sie sind der Nächste, Dr. Cross.«

Erster Teil

    Die Kalifornien-Morde

    2

    L ieutenant der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika, Martha Wiatt, und ihr Freund, Sergeant Davis O'Hara, liefen ziemlich schnell, als der Abendnebel wie eine Schwefelwolke über den Golden Gate Park von San Francisco zu rollen begann. Das Paar sah im schwindenden Tageslicht wunderschön aus.
    Martha hörte das erste tiefe Knurren und glaubte, es käme von einem Hund, der in diesem schönen Teil des Parks frei umherlief, der sich von Haight-Ashbury zum Pazifik erstreckte. Aber die Laute kamen von so weit hinter ihr, dass sie sich keine Sorgen machte.
    »Der Riesenwauwau!«, neckte sie Davis, als sie einen steilen Hügel hinaufliefen, von dem aus man einen fantastischen Blick auf die atemberaubende Hängebrücke hatte, die San Francisco mit Marin County verband. »Riesenwauwau« war ein Lieblingsausdruck, den sie für alles benutzten, was besonders groß war: vom Düsenjäger über Sexspielzeug bis zu großen Hunden. Schon bald würde der dichte Nebel Brücke und Bucht vollständig einhüllen, doch jetzt war die Aussicht hier unvergleichlich schön, eines ihrer Lieblingspanoramen in San Francisco. »Ich liebe diese Strecke, diese schöne Brücke, den kitschigen Sonnenuntergang – alles«, sagte Martha ruhig. »Aber genug der schlechten Poesie. Es wird Zeit, dass ich dir einen Tritt in deinen athletischen, knackigen Hintern versetze, O'Hara.« »Das klingt in meinen Ohren wie billiger FeministinnenChauvinismus«, meinte er mürrisch, grinste aber und zeigte dabei die weißesten Zähne, die sie je gesehen oder mit der Zunge berührt hatte.
    Martha steigerte das Tempo. In der Pepperdine University war sie ein Langlaufstar gewesen, und auch jetzt noch war sie gut in Form. »Und das klingt wie die Entschuldigung eines
    Verlierers«, meinte sie.
    »Das wollen wir doch mal sehen! Der Verlierer zahlt bei Abbey's.«
    »Ich schmecke schon ein Dos Equis. Hm, köstlich.«
    Die Fröhlichkeit der Jogger wurde unvermittelt durch ein viel lauteres Knurren unterbrochen. Diesmal war es näher. Es schien unmöglich zu sein, dass ein Hund eine derartige Strecke in so kurzer Zeit bewältigt hatte. Vielleicht streunten mehrere dieser Riesenwauwaus da draußen umher.
    »Im Park gibt's doch keine Katzen?«, fragte Davis. »Ich meine, so große wie Berglöwen , oder?«
    »Nein, selbstverständlich nicht. Komm zurück in die Realität, Junge. Wir sind in San Francisco, nicht mitten in Montana.« Martha schüttelte den Kopf. Tropfen flogen aus ihrem kurz geschnittenen rötlichbraunen Haar. Dann glaubte sie, Schritte zu hören. Ein Jogger und ein großer Hund!
    »Komm, machen wir, dass wir wegkommen aus diesem Wald, okay?«, sagte Davis.
    »Verstanden. Kein Einspruch. Wer als Letzter auf dem Parkplatz ist, wird Hundefutter.«
    »Nicht komisch, Lieutenant Martha. Schlechter Scherz. Irgendwie wird's hier unheimlich.«
    »Ich weiß nicht, was für Raubtiere hier rumlaufen, aber ich glaube, ich habe gerade so ein niedliches Kätzchen entdeckt.« Wieder ein lautes Knurren – und diesmal ganz in der Nähe. Den beiden direkt auf den Fersen. Und es kam schnell näher. »Los, Bewegung. Zisch ab!«, sagte Martha Wiatt. Sie hatte jetzt Angst und rannte, so

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