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Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Alex Cross 07 - Stunde der Rache

Titel: Alex Cross 07 - Stunde der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Scheißkrankheit breitet sich aus.
    »Samstag habe ich ein großes Konzert«, verkündete Damon. Es war sein zweites Jahr im Washingtoner Knabenchor, und er machte sich sehr gut. Vielleicht war er der nächste Luther Vandross oder Al Green – vielleicht aber nur Damon Cross. »Ich bin am Samstag wieder zu Hause, Damon«, versprach ich. »Ganz bestimmt. Ich möchte dein Konzert nicht verpassen.«
    »Du hast schon einige verpasst«, sagte er. Der Stich saß.
    »Das war der alte Alex. Jetzt bin ich ein neuer und viel besserer Alex. Übrigens war ich auch bei etlichen deiner Konzerte.«
    »Du bist so komisch, Daddy«, sagte Jannie und lachte. Beide Kinder sind intelligent, manchmal zu intelligent.
    »Ich werde zu Damons Konzert zurückkommen«, versprach ich. »Helft Großmutter im Haus. Ihr wisst, dass sie fast hundert ist.«
    Jannie verdrehte die Augen. »Nana ist achtzig Jahre jung. Jedenfalls behauptet sie das. Sie liebt kochen, abwaschen und hinter uns aufräumen«, sagte sie und imitierte Nanas heimtükkisches Kichern. »Ehrlich, das tut sie.«
    »Ich kann es gar nicht abwarten, dass Samstag ist«, versicherte ich Damon. Und das war die reine Wahrheit. Der Knabenchor war einer von Washingtons geheimen Schätzen. Ich war begeistert, dass Damon dort singen durfte, aber hauptsächlich weil er das liebte, was er tat. »Küssen und umarmen«, sagte ich.
    Damon und Jannie stöhnten laut, aber sie schmiegten sich an mich. Ich fragte mich, wie lange sie wohl noch bereit sein würden, mich zu umarmen und mir Küsschen auf die Wange zu geben. Deshalb holte ich mir so oft wie möglich eine Extraration. Man muss die guten Zeiten mit den Kindern genießen und bewahren.
    »Ich liebe euch«, sagte ich, ehe ich sie zur Schule gehen ließ. »Was sagt ihr?«
    »Wir lieben dich auch«, erklärten Damon und Jannie wie aus einem Mund.
    »Deshalb lassen wir uns auch vor der Schule und vor unseren Freunden von dir blamieren«, fügte Jannie hinzu und streckte die Zunge raus.
    »Das ist das letzte Mal, dass ich euch zur Schule gefahren habe«, erklärte ich. Dann streckte ich schnell die Zunge heraus, ehe sie zu ihren Freunden rannten. Für mich wuchsen sie viel zu schnell heran.

    7

    I ch rief Kyle Craig vom Flugplatz an, und er versicherte mir, seine Elite-Mannschaft in Quantico recherchierte in sämtlichen Staaten, von einem Ozean zum anderen, nach ähnlichen Mordfällen und Beißattacken. Er wiederholte seine Überzeugung, dass dieser Fall ebenso wichtig wie grauenvoll sei. Ich fragte mich, was er sonst noch wusste. Üblicherweise wusste er mehr, als er mitteilte.
    »Du bist ja schon früh auf den Beinen, Kyle, und sehr beschäftigt. Dieser Fall hat deine ungeteilte Aufmerksamkeit, aber weshalb?«
    »Selbstverständlich. Dieser Fall ist absolut einzigartig. Ich selbst habe noch nie etwas Ähnliches gesehen. Inspector Jamilla Hughes wird dich abholen, wenn sie es rechtzeitig schafft. Es ist ihr Fall, und sie soll recht kompetent sein. Sie ist eine der beiden Frauen beim Morddezernat in San Francisco und muss
    demnach gut sein.«
    Auf dem Flug von Washington an die Westküste studierte ich noch mal die Faxe über die schrecklichen Morde im Golden Gate Park, die ich am Morgen erhalten hatte. Inspector Hughes' erste Aufzeichnungen vom Tatort waren präzise und detailliert, aber es drehte sich einem beim Lesen der Magen um. Aufgrund ihrer Niederschrift machte ich mir Notizen in meiner persönlichen Kurzschrift, die ich bei jedem Fall, den ich bearbeitete, verwendete.
    Um 3:20 Uhr männliches und weibliches Opfer im Golden Gate Park, San Francisco, aufgefunden. Warum dort? Park in Augenschein nehmen, sofern möglich.
    Opfer an den Füßen an einer Eiche aufgehängt. Warum aufgehängt? Um die Leichen auszubluten? Warum ausbluten? Ein Reinigungsritual? Geistige Reinigung?
    Leichen nackt und mit Blut bedeckt. Warum nackt? Erotik? Sexualverbrechen? Oder schlichtweg Brutalität? Aus irgendeinem Grund die Leichen für die Welt bloßstellen?
    Arme, Brust und Beine der männlichen Leiche stark verletzt – allem Anschein nach wurde das Opfer wiederholt gebissen. Die Bisswunden führten zum Tod des Mannes!!!
    Bisswunden auch bei der weiblichen Leiche, aber nicht so viele. Bei ihr Schnittwunden, von einem scharfen Gegenstand herrührend. Starb aufgrund massiven Blutverlusts, Klasse IV. Die Frau verlor 40 % ihres Bluts.
    Kleine rote Punkte an den Knöcheln, wo die Opfer aufgehängt wurden. Pathologie bezeichnet diese als Petechiae. Zahnspuren beim

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