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Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens

Titel: Alex Cross 8 - Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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sein. Aber welcher Mörder tat das nicht?
    Und dann dachte ich an Ellis Cooper, der in Raleigh in der Todeszelle saß, und ich machte mich an die Arbeit.
    Ich schaltete den Computer ein und stellte im Netz Nachforschungen an. Ein Gebiet war die blaue Farbe, mit der die Opfer bemalt worden waren. Ich suchte im VICAP und fand drei weitere Fälle, in denen Mordopfer bemalt worden waren. Doch leider schien es keine offensichtliche Verbindung zu unserem Fall zu geben.
    Dann holte ich mir jede Menge Informationen über die Farbe Blau. Eine zog mein Interesse auf sich. Es ging um Performance-Künstler, die sich Tubes nannten, und in New York City eine Show aufgeführt hatten. Anschließend waren sie in Boston, Chicago und Las Vegas aufgetreten. Ihre Show enthielt Elemente aus der Musik, dem Theater, der Performance-Kunst, sogar von Vaudeville. Diese Künstler arbeiteten immer ganz in Blau, vom Scheitel bis zur Sohle. Vielleicht war das etwas, vielleicht auch nicht – es war zu früh, um das zu wissen.
    Ich traf mich mit Sampson zum Frühstück im Holiday Inn, wo wir wohnten, genau gesagt war es das Holiday Inn Bordeaux. Wir aßen schnell und fuhren dann zu der Wohnsiedlung außerhalb des Militärgeländes, wo die drei Morde stattgefunden hatten. Es waren ganz normale Häuschen, jedes mit einem kleinen Vorgarten. In vielen Gärten standen Swimmingpools aus Plastik für die Kinder. Fast bei allen Häusern gab es Dreiräder und Kinderwagen.
    Wir verbrachten den Vormittag und einen Teil des Nachmittags mit Klinkenputzen. Die Nachbarschaft, in der Tanya Jackson gewohnt hatte, war eine eingeschworene Gemeinschaft.
    Fast alle gehörten der Armee an oder arbeiteten für sie. In vielen Häusern war niemand da.
    Ich sprach auf der vorderen Veranda mit einer Frau, Ende dreißig oder Anfang vierzig, als ich Sampson zu uns rennen sah. Irgendetwas war los.
    »Alex, komm mit mir!«, rief er. »Ich brauche dich. Jetzt, sofort!«
13
    Ich traf mich mit Sampson. »Und wie steht’s? Was hast du herausgefunden?«
    »Komische Sache. Vielleicht ein Durchbruch«, antwortete er.
    Ich folgte ihm zu einem kleinen Haus. Er klopfte an die Tür, und eine Frau erschien. Sie war knapp über eins fünfzig groß, wog aber bestimmt hundert bis hundertzwanzig Kilo.
    »Das ist mein Partner, Detective Cross. Ich habe Ihnen von ihm erzählt. Das ist Mrs. Hodge«, sagte John.
    »Ich bin Anita Hodge«, sagte die Frau und schüttelte mir die Hand. »Ich freue mich, Sie kennen zu lernen.« Dann schaute sie zu Sampson auf und grinste. »Stimmt. Muhamed Ali, als er jünger war.«
    Mrs. Hodge ging mit uns durch ein Wohnzimmer, wo zwei Jungs Nickelodeon im Fernsehen anschauten und sich gleichzeitig mit Videospielen vergnügten. Dann führte sie uns durch einen schmalen Korridor zu einem Schlafzimmer.
    Ein etwa zehnjähriger Junge war im Zimmer. Er saß in einem Rollstuhl vor einem Gateway-Computer. Hinter ihm an der Wand hingen Hochglanzbilder von über einem Dutzend Baseballspielern.
    Er schaute uns, verärgert über die Störung, missmutig an.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte er. Das hieß im Klartext: Haut ab, lasst mich in Ruhe. »Ich arbeite.«
    »Das ist Ronald Hodge«, sagte Sampson. »Ronald, das ist Detective Cross. Ich habe dir von ihm erzählt, als wir uns vorhin unterhalten haben.«
    Der Junge nickte, sagte aber nichts, sondern blickte mich nur mürrisch an.
    »Ronald, würdest du uns deine Geschichte noch einmal erzählen?«, fragte Sampson. »Wir müssen sie hören.«
    Der Junge verdrehte die Augen. »Ich habe sie schon den anderen Polizisten erzählt. Ich habe es echt satt. Außerdem ist es allen scheißegal, was ich denke.«
    »Ronald«, sagte seine Mutter, »das stimmt nicht, das weißt du genau.«
    »Bitte, erzähl sie mir«, sagte ich zu ihm. »Was du zu sagen hast, könnte wichtig sein. Ich möchte es in deinen Worten hören.«
    Der Junge verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf, aber seine Augen hingen an mir. »Die anderen Polizisten haben es nicht für wichtig gehalten. Diese blöden Wichser .«
    »Ronald«, sagte seine Mutter, »sei nicht unhöflich. Du weißt, diese Ausdrücke mag ich ganz und gar nicht.«
    »Okay, okay«, sagte er. »Dann erzähle ich es eben noch mal.« Er berichtete über den Abend, an dem Tanya Jackson ermordet worden war, und was er gesehen hatte.
    »Ich war noch spät auf. Eigentlich darf ich das nicht. Ich habe mit dem Computer gespielt.« Er brach ab und schaute seine Mutter an.
    Sie nickte. »Ich

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