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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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können?«
    »Blablabla«, sagte Creighton. »Kurzum: Hier ist nichts, das Ihnen irgendwie weiterhelfen kann. Es sei denn, Sie glauben, einer von diesen Übersinnlichen zu sein, der jenseitige Schwingungen wahrnehmen kann.«
    »Würden Sie keine Besichtigung des Tatorts vornehmen, wenn Sie an meiner Stelle wären?«
    »Klar, sichern Sie sich ab. Aber machen Sie schnell. Ich bin seit sechs Uhr früh hier, nachdem Weinberg mich eine Stunde vorher geweckt und mir meine Befehle gegeben hat. Morgens bin ich nicht gut drauf. Und an diesem speziellen Morgen setzt mir mein Knie ganz scheußlich zu. Deshalb mache ich jetzt einen schönen, gemächlichen Spaziergang, und wenn ich zurückkomme, sollten Sie unbedingt zusehen, dass Sie von hier verschwinden, damit ich auch verschwinden und die Arbeit machen kann, für die ich offiziell bezahlt werde.«
    Er bedachte mich mit einem verächtlichen Blick. »Seien Sie vorsichtig, Doktor.«
    Wir schauten ihm hinterher, als er leicht hinkend wegging.
    »Wo hat er gespielt?«, fragte ich.
    »Universität von Nevada, ist aber nie groß rausgekommen.«
    »Wofür wird er offiziell bezahlt?«
    »Er hat früher Sexualverbrechen bearbeitet. Jetzt erledigt er Papierkram und nimmt an Sitzungen teil.«
    »Und spielt ab und zu den Wachmann.«
    »Ist schon komisch.«
    Wir gingen zu dem grünen Haus.
    »Wie willst du den Chef dazu bringen, dass er mich mitwirken lässt, wo doch alles so streng geheim ist?«
    »Das sag ich dir, wenn’s so weit ist.«
     
    Die vordere Veranda knarrte unter unserem Gewicht. Eine Futterröhre für Kolibris, die vom Vordach hing, war leer und trocken. Milo zückte einen Schlüssel mit einem Anhängeschild und schloss die Tür auf, dann traten wir in ein kleines, schummriges Wohnzimmer. Der Fernsehtisch war leer.
    »Ist ihre Videoausrüstung im Labor?«, fragte ich.
    Er nickte.
    »Wo hat man die DVD gefunden?«
    »Steckte in einem Stapel mit ihren Lieblingsfilmen. So steht’s jedenfalls in der Akte.«
    »Creighton hat sie nicht erwähnt.«
    »Wie schon gesagt, sie wurde mir persönlich zugestellt.«
    »Von wem?«
    »Einem Schlipsträger.«
    »Mit Dienstmarke?«
    »Das auch.«
    »Gab’s irgendeine Erklärung?«, fragte ich.
    »Eine Notiz in einem Umschlag, in der stand, dass man sie in einem Stapel DVDs des Opfers gefunden hat.«
    »Aber sie war nicht als Beweismittel aufgeführt.«
    »Schon komisch.«
    »Wer hat den Anruf entgegengenommen?«
    »Zwei Detectives aus North Hollywood, die mir nicht das Geringste gesagt haben.«
    »Verrätst du mir, wer das Räderwerk in Gang gebracht hat?«
    »Sie war’s jedenfalls nicht«, sagte er. »Die ist ihnen schnurzegal. Genau das ist es ja, Alex.«
    »Dann hat es mit den Verdächtigen zu tun«, sagte ich, »und deren Arbeitsplatz.«
    »Von mir hast du das nicht.«
    »Eine Schule mit so guten Beziehungen?«
    »Wenn die Kinder reicher Eltern dort eingeschrieben sind … Hast du schon mal Patienten von der Windsor gehabt?«
    »Ein paar.«
    »Irgendwelche Auffälligkeiten?«
    »Gut betuchte und gut aussehende Kids. Meistens ziemlich helle, aber total unter Druck, sowohl schulisch als auch sportlich und sozial. Mit anderen Worten: alles so wie an jeder anderen Privatschule, an der man aufs College vorbereitet wird.«
    »Aber dieser Fall liegt anders.«
    »Vielleicht geht es um einen bestimmten Schüler?«
    Schweigen.
    »Die Bewerbungen fürs College werden bald eingereicht«, sagte ich. »Ich rate einfach mal: Der Chef hat ein Kind, das auf eine Eliteuniversität will.«
    Er schob sich einen widerborstigen Haarschopf aus der Stirn. Das schummrige Licht hob jede Narbe und jeden Knoten in seinem Gesicht hervor. »Das habe ich nicht von dir gehört.«
    »Sohn oder Tochter?«
    »Sohn«, sagte er. »Das einzige Kind. Ein zweiter Einstein, jedenfalls nach Aussage seiner Mutter, der Jungfrau Maria.«
    »So viel zum Thema schiefe Metaphern.«
    »Scheiß drauf, das waren beides nette jüdische Jungs.«
    »Oberstufenabschluss?«
    »Abschluss mit Auszeichnung, und er will nach Yale.«
    »Dies Jahr ist das härteste Jahr seit langem«, sagte ich. »Eine riesige Flut an Bewerbungen. Viele ausgezeichnete Schüler werden enttäuscht sein. Zwei Patienten, die ich als kleine Kinder behandelt habe, sind zurückgekommen und wollten moralische Unterstützung. Sie sagen, jede Kleinigkeit könnte ausschlaggebend sein. Ein großer Skandal würde die Götter der Ablehnung heraufbeschwören.«
    Er verbeugte sich. »O großer Swami des Ostens, Eure Weisheit

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