Alexander in Asien: Alexander 2 (German Edition)

ersteren Gewaltenteilung und Leitung der Reichsteile durch »vormundschaftliche« Statthalter: Perdikkas als Oberbefehlshaber in Asien, Krateros als Heerführer und »Vorsteher des Königtums« in Asien, Antipatros als Stratege von Makedonien und Griechenland, Lysimachos für Thrakien, Antigonos der Einäugige für Phrygien und Lykien, Eumenes für Kappadokien, Ptolemaios der Lagide für Ägypten, weitere Sonderstellungen für Seleukos, Kassandros (Sohn des Antipatros), Leonnatos, Peithon etc. Alexanders Arabien- und Westfeldzug werden ebenso kassiert wie die Gleichberechtigung der Orientalen.
    Unter dem Einfluß von Hypereides und Demosthenes erklärt Athen den Korinthischen Bund für aufgelöst und ersetzt ihn durch Bündnisse gegen Makedonien; Aufstellung eines Söldnerheers unter Leosthenes. Bei den Thermopylen zwingt Leosthenes Antipatros zum Rückzug in die Stadt Lamia, wo die Makedonen eingeschlossen werden. Thessalien und Peloponnes schließen sich Athen an. Aristoteles verläßt Athen vor einer Anklage wegen »makedonischer Gesinnung« und begibt sich nach Chalkis/Euboia.
    322 Leosthenes fällt vor Lamia, Antiphilos wird sein Nachfolger. Leonnatos (Satrap des Hellespontischen Phrygien) unternimmt Hilfszug für Antipatros, Belagerung von Lamia beendet. Antiphilos drängt Antipatros nach Norden; Leonnatos fällt. Im Sommer Niederlage der athenischen Flotte gegen Makedonen bei Amorgos; Ende der Seemacht Athen. Krateros kehrt mit Alexanders Veteranen aus Asien zurück; Antipatros und Krateros siegen bei Krannon/Thessalien über griechisches Bundesheer. Athen kapituliert vor Antipatros, Demokratie und griech. Bund aufgelöst, makedonische Besatzung im Piräus. Hypereides wird hingerichtet, Demosthenes flieht und begeht Selbstmord. Aristoteles stirbt in Chalkis. – Politische Intervention von Korinth und Karthago beendet »Demokratenherrschaft« in Syrakus. – Erster Diadochenkrieg (bis 319): Bündnis zwischen Antigonos, Antipatros, Krateros, Ptolemaios, Lysimachos gegen den nach Alleinherrschaft und Reichseinheit strebenden Perdikkas; diesen unterstützen Eumenes, Peithon, Seleukos, Olympias. Ptolemaios’ Feldherr Ophellas besetzt Kyrene; Karthager verlegen Grenzbesatzung zurück und schaffen »Pufferzone« an der östlichen Syrte.
    321 Alexanders Leiche soll zur Ammonsoase gebracht werden; Ptolemaios »konfisziert« sie in Ägypten, setzt sie in Memphis bei, später in Alexandreia. Perdikkas greift Ägypten an, wird nach gescheitertem Nilübergang und Niederlage von Peithon und Seleukos ermordet. In Kleinasien siegt Eumenes gegen Krateros und Antipatros, Krateros fällt. Bei Triparadeisos (Syrien) Neuverteilung der Macht unter den Verbündeten: Antipatros Reichsverweser, sein Sohn Kassandros und Antigonos Heerführer in Asien, Seleukos Statthalter in Babylonien, Peithon erhält die östlichen Satrapien. Einigung mit Ptolemaios, der Ägypten, Kyrene »und was er Richtung Sonnenuntergang als speererworbenes Land hinzugewinnen werde« behalten soll. Karthager verlegen Grenze gegen Kyrene/Ägypten ca. 200 km nach Westen zurück.
    320 Antigonos überwirft sich mit seinem Stellvertreter Kassandros und strebt Herrschaft in Asien an; er schlägt Eumenes in Kappadokien und schließt ihn in der Festung Nora ein. Ptolemaios beginnt Verwaltungsreform in Ägypten und gründet synkretistischen Staatskult des Sarapis (Osiris + Apis).
    319 Tod des Antipatros, der nicht seinen Sohn Kassandros, sondern Alexanders alten Taxiarchen Polyperchon zum Nachfolger, Kassandros zu dessen Stellvertreter ernennt. Kassandros läßt den athenischen Politiker Demades wegen alter Verbindungen zu Perdikkas hinrichten; Perdikkas’ Bruder Alketas in Pisidien von Antigonos geschlagen. Ptolemaios besetzt Syrien und Phönikien. – Beginn des 2. Diadochenkriegs (bis 316): Antigonos und Kassandros erkennen Polyperchon nicht an; dieser verkündet im Namen von Philippos Arridaios die Freiheit aller Griechenstädte und zieht makedonische Besatzungen ab. Olympias unterstützt ihn. Polyperchon ernennt Eumenes zum Strategen von Asien. – Auf Sizilien Putschversuch des Strategen Agathokles, der Syrakus belagert; karthagische Intervention.
    318 Agathokles beendet Belagerung, vorläufige Einigung zwischen ihm und Karthago sowie syrakusischen Oligarchen. – Eumenes verliert Kleinasien und Syrien an Antigonos, den Seleukos und Ptolemaios unterstützen. Antigonos stellt Kassandros Flotte zur Verfügung; Kassandros besetzt den Piräus. Polyperchon setzt sich