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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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neidisch gemacht hätte.
    Für einen Moment vergaß ich, worüber wir gerade gesprochen hatten.
    »Wie lange?«
    »Was?« Hastig sah ich ihm wieder in die Augen.
    »Wie lange wirst du fort sein?«
    »Oh. Äh, zwei Wochen. Vielleicht auch drei. Nicht länger. Jean Luc möchte, dass ich ihm beim Aufbau helfe, und danach bleibe ich natürlich über die gesamte Fashion Week. Vielleicht noch ein paar Tage länger, um ihm packen zu helfen.«
    Ramirez schüttelte den Kopf. »Mir gefällt das nicht.«
    »Ach komm, Jack. Warum nicht?« Verstand er denn nicht, dass wir von Paris redeten?
    »Maddie, eine Frau allein in einem fremden Land, das finde ich nicht gut.«
    Wäre die Antwort nicht so unverschämt chauvinistisch gewesen, hätte ich seine Sorge vielleicht rührend gefunden.
    »Ich bin nicht allein. Bei der Show machen noch massenweise andere mit: Models, Regisseure, Designer. Außerdem werde ich die meiste Zeit mit Jean Luc zusammen sein.«
    »Jean Luc«, sagte Ramirez nachdenklich. »Ich glaube nicht, dass mich das beruhigt.«
    »Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?«, fragte ich gespielt unschuldig und strich mit einem Finger über Ramirez’ granitharte Brust.
    Er grinste. »Auf einen Mann namens Jean Luc? Das ist nicht dein Ernst, oder?«
    Ich gab ihm einen leichten Klaps. »Das musst du auch nicht. Du hast ja keine Ahnung, wie viel Arbeit die Organisation einer solchen Modenschau macht. Ich kann von Glück sagen, wenn ich zum Schlafen komme, Zeit, die männlichen Models anzugaffen, bleibt mir da bestimmt nicht.«
    Ramirez sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. » Männliche Models? Jetzt versuchst du, mich eifersüchtig zu machen.«
    Ich gab ihm noch einen Klaps. »Keine Sorge, ich komme schon klar.«
    »Und was ist mit mir?« Spielerisch zupfte er an mir.
    »Was soll mit dir sein?«
    »Ich weiß nicht, ob ich klarkomme. Zwei Wochen allein, das ist für einen Mann wie mich eine lange Zeit.«
    »Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher.«
    »Ich weiß nicht.« Sein Finger strich meinen nackten Arm entlang und hinterließ eine Gänsehaut. »Ich fühle mich jetzt schon ganz einsam, wenn ich nur daran denke.«
    »Du bist echt ein großes Baby, weißt du das?«
    Sein Grinsen wurde breiter.
    »Darf ich dich übrigens daran erinnern, dass ich dich heute das erste Mal seit zwei Wochen sehe?«
    Sein Lächeln wurde unsicher. »Das kann nicht sein.«
    »Oh doch.« Ich nickte mit Nachdruck, sodass mein blondes Haar hin und her schwang. »Letztes Wochenende musstest du wegen der Schießerei im South Central absagen. Mittwoch war die Massenkarambolage auf dem Pacific Coast Highway, und Freitag wurde die Leiche dieses Strippers in den Hills gefunden.«
    Ramirez hatte als Freund nur einen Fehler: seine Hingabe an seine Arbeit. Was ich ihm nicht vorwarf, denn er war ein verdammt guter Cop. Wir hatten uns kennengelernt, als ich zufällig über einen seiner Fälle gestolpert war, in dem es um meinen Ex-Freund, 20 Millionen veruntreute Dollar und eine Mordserie ging. Aber seitdem war sein Job der reinste Beziehungskiller gewesen: Ramirez wurde an irgendwelchen Tatorten festgehalten, ich saß zu Hause, guckte Wiederholungen von Sex and the City und wartete darauf, dass das Telefon klingelte.
    Nicht, dass ich mich beschwert hätte. Nicht sehr zumindest.
    »Hm. Das könnte hinkommen«, gab er zu.
    »Danke schön.«
    Er seufzte. »Na gut. Ich gebe auf. Geh, kümmere dich um deine Schuhe und besichtige den Eiffelturm. Ich werde es schon überleben.«
    »Wirklich?«, quiekte ich. Natürlich wäre ich so oder so geflogen. Ich meine: Paris! Aber es war nett zu wissen, dass er nichts dagegen hatte.
    »Wirklich.« Er machte eine Pause. »Unter einer Bedingung.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch. »Und die wäre?«
    Ramirez ließ seinen Röntgenblick hinunter zu dem dünnen weißen Laken gleiten, das meine knappe B-Größe bedeckte. »Hm-hm.« Er nickte. Dann setzte er plötzlich sein patentiertes Großer-böser-Wolf-Lächeln auf: viele weiße Zähne und ein gefährlicher Ausdruck in den Augen. »Heute Abend gehörst du ganz mir.«
    Ein Schauer lief über meinen Rücken und hörte erst irgendwo südlich meines Bauchnabels wieder auf. Ich schluckte trocken. Dann nickte ich.
    Und ließ das Laken sinken.
    Zu dieser Zeit hatte ich zwei Laster: mexikanisches Essen und – wie Sie vielleicht schon festgestellt haben – mexikanische Männer. Dank einer frühmorgendlichen Schießerei auf dem Olympic Boulevard, die Ramirez schon im Morgengrauen

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