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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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einem anderen Mann durchbrennen, meine ich …?«
    »Natürlich nicht! Das habe ich doch nur gesagt, um ihm wehzutun. Ich hab mich aufgeführt wie die letzte Zimtzicke.«
    Das war immerhin ein kleiner Trost.
    »Und wie hat Dan reagiert?«
    »Gar nicht, zunächst. Und dann ist er wütend geworden. Hat mich angeschrien, ihm ginge es auch schlecht und er liebe Scarlet, und mich liebe er auch, glaubt er zumindest, aber manchmal könne er sich nicht mehr daran erinnern, warum eigentlich.«
    »Autsch!«
    »Er meinte, das letzte Jahr sei ich wirklich kaum zu ertragen gewesen. Natürlich wüsste er, dass ich immer übermüdet sei und dass Scarlet ganz schön anstrengend sein könne, aber er sei auch müde, und trotzdem würde er das nie an mir auslassen. Und dann meinte er, er fände es ekelhaft, dass ich ihm damit drohe, eine Affäre anzufangen – er hätte nie gedacht, dass ich so tief sinken würde.«
    »Ach, Ginny!« Alice krampfte sich der Magen zusammen, bis er sich zu einem harten, fiesen Klumpen zu verknoten schien. Es war nicht das Schlimmste, hilflos mit anzusehen, wie hundeelend es ihrer besten Freundin ging – nein, viel schlimmer war, dass das alles auch noch so schrecklich falsch war . Ginny und Dan waren ein tolles Paar. Bei den beiden war es Liebe auf den ersten Blick gewesen, und seither waren sie unzertrennlich. Ihre Beziehung war etwas Wunderbares, die beiden waren ein echt gutes Team. Sie waren keine Zuckerguss-Romantiker oder überschwänglich gefühlsduselig, und sie waren auch nicht wie an der Hüfte zusammengewachsen; nein, die beiden verband eine lange, geerdete Liebe, die sich auf Freundschaft und Respekt gründete und auf die unumstößliche Tatsache, dass sie einfach vollkommen ineinander vernarrt waren. Alice war stets davon überzeugt gewesen, diese Ehe sei felsenfest und unerschütterlich, und sie war ihr leuchtendes Vorbild gewesen, wann immer sie versucht hatte, zwei ihrer Klienten zusammenzubringen. Ginnys und Dans Beziehung durfte einfach nicht vor die Hunde gehen. Denn wenn die beiden schon ins Schlingern gerieten, dann konnte das überall passieren. Plötzlich war die Welt ein bisschen unsicherer geworden.
    »Das macht mich echt fertig«, gestand Ginny leise. »Mir war gar nicht klar, dass er so leidet; ich dachte, ich sei die Einzige. Aber zu wissen, dass auch er an uns zweifelt, macht mir schreckliche Angst, Alice. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich ihm diese furchtbaren Sachen an den Kopf geworfen habe. Das habe ich doch alles nicht so gemeint. Und jetzt ist es zu spät, ich kann es nicht mehr zurücknehmen.«
    »Kann ich irgendwas für dich tun? Soll ich rüberkommen?«, bot Alice ihr an.
    »Danke, aber ich glaube, Dan, Scarlet und ich müssen einfach ein bisschen Zeit miteinander verbringen. Wir allein – als Familie.«
    »Ja, klar. Aber ich denke, du und Dan könntet auch ein bisschen Zeit für euch brauchen, nur ihr beide. Mal wieder zusammen ausgehen und für ein paar Stunden nur Ginny und Dan sein, nicht immer Ginny, Dan und Scarlet. Wenn ihr was unternehmen wollt, sagt einfach Bescheid, ich bin sofort zur Stelle und spiele den Babysitter für Klein-Scarlet.«
    »Du würdest freiwillig Zeit mit unserem unablässig schreienden Satansbraten verbringen?«
    »Aber klar doch.«
    »Alice, du bist eine mutige, unerschrockene Frau und eine verdammt gute Freundin«, erklärte Ginny mit vor Rührung erstickter Stimme. »So.« Sie gab sich Mühe, ganz heiter und gelassen zu klingen. »Jetzt ist es aber genug von mir; ich hab es satt, mich immer nur um mich selbst zu drehen. Erzähl mir lieber von dir. Gibt es Neuigkeiten von deinem Märchenprinzen?«
    »Willst du das wirklich wissen?«, fragte Alice skeptisch.
    »Natürlich, und ob! Komm schon, raus mit der Sprache. Ich kann eine kleine Aufmunterung gebrauchen.«
    »Also …« Mit einem verstohlenen Blick vergewisserte Alice sich, dass Audrey nicht zwischenzeitlich ins Büro gekommen war. Dann erzählte sie Ginny, so diskret es ging, sämtliche Neuigkeiten.
    »Wir haben uns gestern zum Mittagessen getroffen«, berichtete sie schließlich mit leiser, aber unüberhörbar aufgeregter Stimme, »und morgen Abend will er mich zum Essen ausführen.«
    »Hurra!«, jubelte Ginny und klang zum ersten Mal bei diesem Gespräch wieder fast wie sie selbst. »Drei Verabredungen! Das ist ja schon fast eine Beziehung!«
    Alice strahlte glücklich.
    »Und, wie ist es, mit einem älteren Mann anzubandeln?«
    »Er ist doch nicht alt!«,

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