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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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lässt sich ändern.«
    Später, als Kate zu Hause in ihrem Bett lag, war sie so aufgeregt, dass sie kaum einschlafen konnte. Ihr Kinn kribbelte noch von Tommys rauen Bartstoppeln, und ihre Lippen waren herrlich wund. Sie setzte sich auf, schlang die Arme um die Knie und grinste.
    Die Zeit war wie im Flug vergangen. Sie hatten zusammen gegessen, und er hatte ihr Komplimente gemacht. Irgendwann, nachdem sie das köstliche, kalorienreiche Dessert verputzt hatten, war Tommy mit ihr aus dem Restaurant zu einem Taxi gegangen. Es war sonst gar nicht ihre Art, aber sie hatte widerstandslos zugelassen, dass er sie auf seinen Schoß zog, und sich seinen starken, muskulösen Armen hingegeben. Ausnahmsweise hatte sie keinen Gedanken daran verschwendet, ob sie zu schwer für ihn war und ihm womöglich die Beine zerquetschte. Tommy hatte Oberschenkel wie Baumstämme.
    Sie hatten hingebungsvoll geknutscht, während sie im Taxi durch die Stadt fuhren. Kates Brustwarzen kribbelten vor Erregung, und sie war so heiß, dass sie den Taxifahrer am liebsten ignoriert, alle Warnungen in den Wind geschlagen und sich die Kleider vom Leib gerissen hätte, damit er sie auf der Stelle nahm.
    Als das Taxi dann vor ihrer Haustür anhielt, hatte Tommy ihr tief in die Augen geschaut und gesagt: »Du wirst meine Freundin, Kate. Widerstand ist zwecklos.«
    Ihr ganzer Körper hatte geglüht, und ein warmes Gefühl von Geborgenheit hatte sie überkommen. Er wollte sie als seine Freundin! Und er hatte es einfach geradeheraus gesagt!
    »Ich ruf dich an«, hatte er bedeutungsvoll hinzugefügt, und dann war das Taxi auch schon wieder weg gewesen, während sie auf dem Bürgersteig gestanden und gegrinst hatte wie ein Honigkuchenpferd.
    Eins musste man Alice lassen, dachte sie, als sie sich glücklich in die Kissen kuschelte, ohne sich darum zu scheren, dass ihr Seidenkleid zusammengeknüllt auf dem Boden vor dem Bett lag, sie sich die Zähne nicht geputzt und sich zum ersten Mal seit zehn Jahren nicht abgeschminkt, gewaschen und eingecremt hatte. Sie verstand ihr Handwerk wirklich ausgezeichnet. Kate schaltete das Licht aus und fiel schon Sekunden später zufrieden in einen Schlaf voll wonniger Träume.

Alice

    N a endlich! Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht!« Schließlich erreichte Alice ihre Freundin Ginny doch noch. Sie drehte sich auf ihrem Schreibtischstuhl herum und versuchte, den Bürolärm auszublenden. »Alles in Ordnung?«
    »Nicht unbedingt«, entgegnete Ginny gepresst. Irgendwas war da in ihrer Stimme, das Alice noch mehr beunruhigte als ihr unerfreuliches Gespräch ein paar Tage zuvor. »Kurz nachdem du hier warst, hatten Dan und ich einen sehr schlimmen Streit. Es ist alles rausgekommen; die ganzen hässlichen Dinge, die ich bis dahin nur insgeheim gedacht hatte. Ich kann selbst kaum glauben, was für abscheuliche Sachen ich gesagt habe: Er sei nicht mehr der Mann, in den ich mich mal verliebt habe; dass ich ihn hasse, weil er sich überhaupt keine Mühe mehr gibt, nicht mehr mit mir ausgeht, mir nicht mehr sagt, dass er mich anziehend findet. Ich habe ihm sogar an den Kopf geworfen, ich sei nur noch wegen Scarlet mit ihm zusammen, und bei der ersten sich bietenden Gelegenheit würde ich sofort mit dem Milchmann durchbrennen – oder mit sonst irgendwem, der sich die Mühe macht, mich mal richtig anzugucken.«
    »Ach du lieber Himmel, Gin!« Alice war völlig sprachlos. »Ich wusste ja nicht, dass es so schlimm ist.« Aber kaum hatte sie das gesagt, musste sie an all die kleinen versteckten Hinweise denken, die sie geflissentlich übersehen hatte. Jetzt, im Rückblick, schien da nicht alles doch sehr offensichtlich? Ginny hatte sich neulich Abend in der Küche wirklich merkwürdig verhalten. Und schon seit Monaten machte sie eigenartige Andeutungen, denen man entnehmen konnte, dass bei ihr und Dan hinter der schönen Fassade der Haussegen reichlich schiefhing. Schuldbewusst musste Alice sich eingestehen, dass sie die versteckten Hilferufe ihrer Freundin überhört und alles darauf geschoben hatte, dass Ginny wegen Scarlet übermüdet und geschlaucht war. Warum nur hatte sie das nicht gleich kapiert und ein bisschen mehr nachgehakt? Ginny war ihre allerbeste Freundin auf der ganzen weiten Welt, und Alice war einfach nicht für sie dagewesen. Und nun steckte ihre Ehe in der Krise – in einer wirklich ernsten Krise. »Aber das würdest du doch nicht tun, oder?«, fragte sie zaghaft und fürchtete sich fast vor Ginnys Antwort. »Mit

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