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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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versaust!«, fuhr sie mit eindringlicher Stimme fort. »Du hast schon viel zu lange den Märtyrer gespielt und dich hinter Tante Geraldine versteckt. Es wird Zeit, dass du wieder anfängst zu leben. Sag es ihr!«
    John schaute in ihre glänzenden Augen, und er wusste, wie Recht sie hatte. Sie hatte immer Recht. Er war ein blutiger Anfänger, was diesen ganzen Beziehungskram anging. Bei arrangierten Verabredungen machte ihm so schnell niemand was vor, darin war er ein Profi! Aber im wahren Leben entpuppten sich Beziehungen als ein einziges Minenfeld.
    »Mum hätte gewollt, dass du es Alice sagst«, erklärte Emily unverblümt und punktete so mit dem finalen Totschlagargument. »Sie hätte dir einen Tritt in den Hintern gegeben und dir gesagt, du sollst aufhören, dich zu verstecken, und endlich dein Leben leben. Mum hätte dir gesagt, dass man für sein Glück auch mal ein Risiko eingehen muss.«
    John nickte. Seine Tochter hatte Recht.
    Dann nahm er seine Gabel und aß weiter. Das Essen war inzwischen kalt geworden.

Kate

    E s war vier Uhr nachmittags, und Kate stand mit gestärkter Bluse und weißer Schürze an der Getreidebörse. Sie und das restliche Team von Julian Marquis PR liefen als Kellner ausstaffiert geschäftig zwischen den Buden hin und her, um dafür zu sorgen, dass alles glattlief beim ersten Pedigree-Pooch-Hundegourmetfestival. Seit halb neun hatte Kate alle Hände voll zu tun gehabt; erst mussten sie die Stände aufbauen, dann die Köche mit frischen Zutaten beliefern und anschließend Mikrofone aufstellen, damit die Festivalbesucher (und ihre Hunde) die Live-Kochvorführungen verfolgen konnten.
    Um zehn begann der Ansturm der Festivalbesucher, deren ungeduldig an der Leine zerrende Hunde den Duft der Gourmetleckereien, die eigens für sie zubereitet wurden, schon in der Nase hatten. Um halb zwölf war es rappelvoll.
    Auch zahlreiche Journalisten waren gekommen, einschließlich einiger überregionaler Zeitungen und eines Nachrichtenteams von ITN, das einen Beitrag für die »Zu guter Letzt«-Sparte der News drehte. Das Team hatte während des gesamten Interviews mit Geoffrey Laird von Pedigree-Pooch keine Miene verzogen und sogar todernst eine Dreiviertelstunde lang versucht, die begeisterten Reaktionen der Hunde einzufangen.
    Jetzt, wo es allmählich ruhiger wurde, überkam Kate ein wohlig warmes Glücksgefühl. Die Veranstaltung hätte kaum besser laufen können. Der Kunde war entzückt, die Journalisten hatten sich amüsiert, und sie hatte bei zahllosen Hunden für ein zufriedenes Schwanzwedeln gesorgt. Alles in allem kein übler Arbeitstag.
    Julian trat zu ihr.
    »Gut gemacht, Kate, Darling. Du hast dich mal wieder selbst übertroffen.«
    Natürlich hatte Julian sich nicht bloß als einfacher Kellner kostümiert, nein, er spielte den Oberkellner und trug sogar ein kleines Schildchen, das auf seine gehobene Position in der strengen Hierarchie der gastronomischen Hackordnung verwies. Kate hatte zunächst etwas verstimmt die Stirn gerunzelt, musste dann allerdings zugeben, dass er sich mächtig ins Zeug gelegt hatte. Er hatte Journalisten und zwei- und vierbeinige Besucher gleichermaßen umschmeichelt und war sogar unerschrocken dazwischengegangen, um zwei zähnefletschende Bernhardiner zu trennen, die beide den letzten Rum-Rosinen-Nachtisch für sich beanspruchten.
    »Danke.« Kate konnte sich ein stolzes Grinsen nicht verkneifen.
    »Um fünf packen wir hier ein«, brummte Julian. »Und dann gehen wir in die Star Bar gegenüber. Ich finde, wir haben uns zur Feier des Tages ein paar Drinks verdient!« Damit war er auch schon wieder weg und stürzte quer über den Platz zur Feuilletonchefin der Daily Post , die gerade mit ihrem Pudel Xavier, dem augenscheinlich leicht übel war, nach Hause gehen wollte, um beide mit großer Geste zu verabschieden. Xavier, so schien es, hatte sich etwas zu enthusiastisch in den Gourmetrummel gestürzt, und Kate war sich ziemlich sicher, dass die Dame später einen kleinen Unfall vom Teppich würde kratzen müssen.
    Sie musste sich umdrehen, um ihr Grinsen zu verbergen, dann ging sie los, um die kleinen Doggie-Bags zum Mitnehmen zu verteilen.
    Um halb sechs saß das gesamte Team von Julian Marquis PR dicht gedrängt in der Star Bar, stürzte gerade die zweite Runde Mojitos hinunter und gratulierte sich gegenseitig lautstark zum Erfolg des heutigen Tages. Ganz aufgekratzt von seinem kleinen Ausflug ins Rampenlicht, hatte Geoffrey sich zu ihnen gesellt, wedelte nun

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