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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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Auswahlkriterien.«
    »Ja?« Kate legte die Unterlagen beiseite.
    Alice druckste herum. »Nun ja … ich habe mich gefragt, ob Sie die womöglich noch mal überdenken möchten?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Kate, bei der bereits die Alarmglocken klingelten.
    »Na ja, suchen Sie immer noch den Mann, den Sie anfangs beschrieben haben?«
    »Aber selbstverständlich!« Worauf wollte Alice denn da hinaus? Wollte sie damit etwa sagen, sie sei nicht gut genug für die Sebastians oder Michaels dieser Welt? Hatten die sich womöglich bei ihr beschwert? Hatten sie behauptet, Kate sehe nicht gut genug aus? Oder sei zu dick? Ihr schnürte es die Kehle zu.
    »Sie suchen also immer noch einen großen, gut aussehenden, dunkelhaarigen Mann?«
    »Ja.«
    »… mit ausgeprägtem Kinn und blauen Augen?«
    »Ja!«
    »… der im gehobenen Management arbeitet, regelmäßig verreist und ein schönes Auto fährt? Jemand, der sportlich ist und einen durchtrainierten Körper hat?«
    »Ja, ja!« Kate hörte, wie ihre Stimme immer schriller wurde. »Warum fragen Sie das alles?« Forschend schaute sie Alice ins Gesicht. Wollte sie ihr womöglich sagen, sie müsse ihre Ansprüche zurückschrauben? Sollte das heißen, für so einen Mann war sie nicht gut genug?
    Alice errötete und stellte ihre Teetasse ab. Ihren rosigen Wangen zum Trotz wirkte sie nach wie vor blass und mitgenommen.
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass ich auf der richtigen Spur bin.«
    Kate überkam eine Woge der Erleichterung.
    »Ja, das stimmt schon alles. Genau so einen Mann suche ich!«
    »Sie würden also niemanden in Erwägung ziehen, der, sagen wir, beispielsweise etwas weniger verdient oder ein oder zwei der anderen Kriterien nicht erfüllt?«
    »Ähm …« Kate war irritiert. Fast kam es ihr vor, als sei das ein Test. Sie versuchte zu lachen. »Natürlich weiß ich, dass man kein besserer Mensch ist, nur weil man reich und gut aussehend ist. Geld ist bestimmt nicht alles. Aber es ist doch so: Na ja … kleine Mädchen wollen immer einen Märchenprinzen heiraten, oder? Und nicht den Müllmann. Nichts gegen Müllmänner, es ist bloß … na ja … ein Müllmann gehört einfach nicht in meine Lebensplanung.« Sie lächelte matt.
    »Okay.«
    Kate entspannte sich wieder.
    »Dann suche ich also weiter. Wie gehabt, ja?«
    »Ja!«, rief Kate mit absoluter Überzeugung. Doch insgeheim war sie sich da gar nicht so gewiss. Noch mal so ein Date wie mit Sebastian und Michael? Diese Verabredungen waren schrecklich gewesen, obwohl beide Männer sämtliche ihrer Auswahlkriterien erfüllt hatten. Vielleicht hatte sie aber auch nur Pech gehabt. Sebastian und Michael wirkten auf dem Papier perfekt, waren in Wirklichkeit aber nicht die Richtigen. Doch das musste ja nicht gleich heißen, dass alle großen, dunkelhaarigen, gut aussehenden Männer Nieten waren. Denn genau so jemanden suchte sie! Groß, dunkelhaarig, gut aussehend und mit einem schicken Auto. Und einem dicken Bankkonto. Und schönen Zähnen.
    »Ja«, wiederholte sie, nahm ihre Teetasse und schaute Alice an. »Wie gehabt, bitte.«

Alice

    A ls Alice wieder das Büro betrat, lief ihr als Erster der Florist über den Weg, der gerade auf dem Weg nach draußen war.
    »Ach, Audrey«, japste Bianca gerade entzückt. »Was für herrliche Blumen! Sind die von John?«
    »Mmmm-hmmmm.« Normalerweise war Audrey nicht so gleichgültig, wenn sie einen Riesenberg Blüten in die Hand gedrückt bekam, der so groß war, dass man beide Hände zum Festhalten brauchte.
    »Es gibt nicht viele Männer, die ihren Frauen nach zwanzig Jahren Ehe noch solche Blumensträuße schicken!«, schwärmte Bianca zuckersüß. »Heute ist doch nicht etwa Ihr Hochzeitstag?«
    »Nein«, rief Audrey entnervt und knallte den Strauß auf Hilarys Schreibtisch, damit die ihn in eine Vase stellte. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Alice unschlüssig in der Tür stand. Sie atmete tief ein und streckte die Brust raus. »Die sind nur dafür, dass ich so bin, wie ich bin«, erklärte sie steif, drehte sich auf dem Absatz um und verschwand in ihr Büro.
    Schnell huschte Alice an ihren Schreibtisch. Audrey war schon den ganzen Tag schlecht gelaunt und hatte bis jetzt keine Gelegenheit ausgelassen, sie herunterzuputzen. In der Mittagspause hatte sie sie sogar im Regen rausgeschickt, damit sie ihr etwas zu essen holte, was sie normalerweise nie von irgendwem verlangte. Vermutlich war sie noch wütend auf Alice, weil sie am Abend zuvor nicht wieder an den

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