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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ich auf der Party zu dir gesagt habe. Die anderen haben mich wegen deiner Motive gelöchert, und du tauchst ausgerechnet mit Justin auf. Er hat mich angemacht, ich habe reagiert.“
    „Und das ist meine Erwiderung: Das ändert für mich nichts.“
    „Wirklich?“, sagte er leise.
    „Ja.“
    „Obwohl ich versucht habe, dich zu beschützen?“
    „Genau.“
    „Ali!“
    „Cole!“ Er kam mir vor wie der Bär im Käfig, und ich war das kleine Mädchen mit dem Stock. Vielleicht hatte man ihn hinter Schloss und Riegel gebracht, aber er würde sich nicht bändigen lassen. Er war ein Krieger. Zu jung für die Armee, trotzdem bereits der Anführer seiner eigenen Truppe. Er kämpfte, und er tötete. Und hier kam ich und provozierte ihn absichtlich.
    Während er jeden anderen wahrscheinlich dafür verprügelt hätte, wusste ich, dass er mir nichts antun würde. Er verbot sogar seinen Freunden, mich anzuschreien. Schmerzen spürte man aber nicht nur körperlich, ich war mir nicht sicher, ob er das wusste. Er hatte mir mit seiner Zurückweisung wehgetan, gerade als meine Wunden heilten - ob es nun zu meinem Wohl sein sollte oder nicht.
    „Zu meiner Verteidigung, ich habe eine Menge Freunde dabei verloren, und du siehst so zerbrechlich aus. So … verletzlich. Vergib mir.“ Seine Stimme wurde leiser, fast nur noch ein heiseres Flüstern. „Bitte. Ich mag es, wenn du mir tausend Fragen am Tag stellst, und ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn du nicht mehr da bist.“
    Schmelz … „Ich …“ War so ein Riesen-Schwächling. Aber er hatte Bitte gesagt, und dagegen hatte ich keine Widerstandskräfte. „Okay. Es sei dir vergeben. Wir sind Freunde. Allerdings unter der Bedingung, dass du mich nie wieder zu meinem eigenen Wohl wegschickst.“
    „Das werde ich nicht“, versprach er. „Und du musst mir versprechen, dass du weiterhin versuchst, mich besser kennenzulernen.“
    Mit ihm gehen? Nein, das konnte nicht sein. Nach allem, was passiert war, sollten wir nur Freunde sein, Kumpel. „Abgemacht.“
    „Gut. Willst du wissen, was ich bisher über dich festgestellt habe?“
    „Ja“, rutschte es mir heraus. Blöde Neugierde.
    „Ich weiß, dass du störrisch bist, große Willenskraft hast, humorvoll bist und …“
    Ich schlug ihm mit der Faust gegen die Brust. „He!“
    „Also gut.“ Er umfasste meine Hand, um einen zweiten Schlag zu verhindern. „Und du bist rachsüchtig.“
    „Warum solltest du mehr über so eine Person wissen wollen?“, schnappte ich.
    „Vielleicht weil das die Eigenschaften sind, die ich am liebsten habe.“
    Wohl kaum. „Dann solltest du dich wieder mit Mackenzie zusammentun.“ Für die er womöglich immer noch Gefühle hatte, wie ich mir ins Gedächtnis rief.
    „Autsch. Da war sie, die rachsüchtige Seite. Du bist süß. Du lächelst nicht oft, aber wenn doch …“ Er neigte den Kopf, bis sich unsere Nasen berührten. „… dann kommen mir sehr unanständige Gedanken.“
    Ich schluckte. Das war nicht gerade kumpelhaft. „Was denn … zum Beispiel?“
    „Kann ich nicht sagen, ohne jede Menge Gesetze zu übertreten.“ Er strich mit einem Finger über meinen Handrücken. „Warum hast du vorher nie geküsst? Wie ist so was möglich?“
    Ich betrachtete seine Stiefel, den getrockneten Schlamm an den Sohlen, die nagelneuen Schnürsenkel. „Mein Vater hat uns nie erlaubt, abends wegzugehen. Das bedeutete keine Kinobesuche, keine Dates bei Dunkelheit. Ich wollte nicht, dass mich jemand von zu Hause abholt und dabei meinen Vater kennenlernt und feststellt, wie verrückt er ist. Wie verrückt ich glaubte, dass er es sei.“
    „Na ja, ich weiß ja bereits alles über dein verrücktes Leben, das ist also kein Problem.“
    „Richtig.“ Moment. Wollte er mir sagen, er war jetzt bereit, sich mit mir zu einem Date zu verabreden? „Das heißt noch lange nicht, dass du gut für mich bist. Ich dachte, ich käme mit dir klar, aber ich habe schnell festgestellt, dass ich mich geirrt habe.“
    „Ich bitte dich! Den Typen, mit dem du nicht klarkommst, würde ich gern kennenlernen. Der bekommt von mir einen Orden“, erwiderte er leise. „Bist du nun bereit für die Vision oder nicht?“
    Die Vision. Richtig. Im Moment war alles andere unwichtig. Ich drückte die Schultern durch, versuchte mich zu sammeln und alle beunruhigenden Gedanken zu verdrängen. „Okay, ich bin bereit.“
    Ich sah ihn an. Er schob seine Kappe zurück. Sofort waren die Schatten weg. Unsere Blicke trafen sich. Und …

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