Alice im Zombieland (German Edition)
zischte verächtlich.
„Er hat herausgefunden, dass ich mit John ausgegangen bin, bekam einen Anfall und hat mir gesagt, ich soll mich aus dem Staub machen, das hat er gemacht.“ Sie warf ihre Tasche auf den Tisch und wühlte darin herum, bis sie einen Schokoriegel gefunden hatte. „Ich verstehe ihn nicht.“
Wenigstens hatte er mit ihr gesprochen.
„Typen“, grummelte Poppy.
Hatte sie selbst auch Probleme? „Hast du dir schon einen Kandidaten herausgepickt?“, fragte ich sie, weil ich mich erinnerte, dass sie sich ein paar Wochen Zeit nehmen wollte, um das vorhandene Material zu sichten. Na also! Ich konnte doch nett sein.
Wren polierte ihre Nägel, sie war offensichtlich immer noch sauer auf Kat. „Hat sie, und sie wurde abgewiesen.“
„Wurde ich nicht! Ich hab gar niemandem die Chance gegeben, mich abzuweisen. Du bist diejenige, mit der man Schluss gemacht hat.“
„Zum letzten Mal: Ich habe mit ihm Schluss gemacht.“
Kat warf die Arme hoch. „Hält mich denn keiner auf dem Laufenden? Ich bin mehr als nur ein hübsches Gesicht, müsst ihr wissen. Ich habe auch Ohren. Ich höre gern. Ich weiß, es ist schwer vorstellbar, wenn man bedenkt, was ich von mir gebe, aber versucht es doch wenigstens mal.“
Wenn da nicht das Funkeln in ihren braunen Augen gewesen wäre, hätte ich glauben können, sie meinte es ernst. Die anderen Mädchen senkten beschämt den Kopf.
„Tut mir leid“, sagte Poppy. „Ich rufe dich nachher an und liefere dir die Details.“
„Ich auch“, sagte Wren.
Ich sollte Unterricht in Manipulation bei Mad Dog nehmen, sie war eine Meisterin. „Ich könnte ernsthaft glauben, euch zu lieben“, sagte ich.
Die Nase hocherhoben, strich sie sich übers Haar. „Ich muss aufhören, aus meinen Freundinnen Lesben zu machen, aber ich kann einfach nicht anders. Das ist meine animalische Ausstrahlung.“
Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, um das Grinsen zu verbergen.
Wren warf mit einer Serviette nach ihr und traf sie an der Schulter. „Du solltest besser mal dein Ego überprüfen lassen.“
„Warum? Es ist vollkommen.“ Bevor Wren darauf antworten konnte, lehnte sich Kat zu mir herüber. „Ich hatte vergessen, es dir zu sagen. Ich habe mit dem Gerüchtebaum angefangen. Hier, sieh mal.“
Sie zog ein Blatt aus ihrer Tasche und reichte es mir. Ich musste nach Luft schnappen, als ich es auseinanderfaltete. Name auf Name, Pfeile hinter Pfeil, Kästen, Notizen - die ganze Seite war vollgeschrieben.
„Ich denke, du verdächtigst Mackenzie, das Gerede in die Welt gesetzt zu haben, aber ich weiß, wie loyal Cole und seine Truppe untereinander sind. Sie werden nicht glauben, dass die kleine Miss Love To Hate irgendwas Falsches getan hat, bevor es nicht bewiesen ist. Also habe ich beschlossen, ein bisschen zu recherchieren. Ich habe das Gerücht von Poppy gehört“, sagte sie und zeigte auf ihre Freundin.
Das rote Haar wippte, als Poppy eifrig nickte. „Ich hab‘s von Wren gehört.“
Wren stand auf und deutete auf einen Tisch vier Reihen von unserem entfernt. „Und ich habe es von Tiffany Chang gehört. Hey, Tiffany! Wink mal!“
Alle sahen zu ihr hinüber.
„Ich sagte:‚Wink mal!‘“
Ein dickliches Mädchen mit einem fragenden Gesichtsausdruck hob eine Hand, und Wren setzte sich wieder.
Kat nahm den Faden auf. „Ich habe Tiffany gefragt und so weiter. Ich weiß, ich weiß. Ich bin ein Genie und dafür bestimmt, Karriere als die beste investigative Reporterin der Welt zu machen. Zu dumm, dass ich eine Trophäen-Frau werden möchte. Egal, wer weiß, ob ich in der Lage bin, bis zur Quelle der Gerüchte vorzustoßen. Ich werde es aber versuchen.“
Ich war überwältigt von ihrer Entschlossenheit, mir zu helfen, und der Zeit und dem Aufwand, die sie dabei investiert hatte. „Danke“, sagte ich, auch wenn mir klar war, dass dieses eine Wort dem nicht gerecht wurde.
„Du würdest sicher dasGleiche für mich tun.“
Das würde ich, und ob! „Okay, um bei den Beichten zu bleiben, ich werde nach der Schule zu Cole gehen.“ Ich sagte das etwas zögernd und beobachtete die anderen. Kat nickte ermunternd. Poppy legte den Kopf schief, ihre Augen verdunkelten sich. Reeve seufzte wehmütig, und Wren lächelte in einer Mischung aus Erleichterung und … irgendetwas, das ich nicht deuten konnte.
Nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte, nach dem, wie sie Kat behandelt hatten. „Mackenzie und ich werden uns unterhalten. Vielleicht bekomme ich ja ein Geständnis von
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