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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Freunde.
    „Nein.“
    „Hast du den Ausdruck schon mal gehört?“
    „Außer im Zusammenhang mit Gerichtsverfahren nicht, nein.“
    „Jemand anders?“
    „Nicht dass ich wüsste.“
    „Oje.“ Ich ließ die Schultern sinken.
    „Das heißt nicht, dass mit dir was nicht stimmt, Ali. Du kannst Zombies sehen, während viele Leute das nicht können. Zeugen zu sehen ist wahrscheinlich nichts anderes.“
    Er zerzauste mir das Haar und gab mir das Gefühl, drei Jahre alt zu sein.
    „Jetzt komm, wir haben eine Menge zu tun.“
    Nachdem ich ihm die Schlüssel zurückgegeben hatte, kletterte ich aus dem Jeep und ging auf das Haus zu. Auf halbem Weg zur Tür war er neben mir, verschränkte seine Finger mit meinen und zog mich zur Scheune hinüber.
    „Hier lang“, sagte er, ohne mich loszulassen.
    Wir hielten uns an den Händen wie ein Paar.
    Je näher wir der Tür kamen, desto lauter vernahm ich Gegrunze und Gestöhne. Ich blinzelte. Das hörte sich an, als würden dort Leute gefoltert.
    Es stellte sich heraus, dass in der Scheune tatsächlich gefoltert wurde, nur taten sich die Leute das selbst an. Im Raum verteilt standen Fitnessgeräte, eine Trainingsmatte und sogar ein Boxring. Alle Jungen, die ich am ersten Schultag in der Gruppe um Cole gesehen hatte, hielten sich dort auf. Außerdem noch ein paar, die ich nicht kannte.
    Cole stellte uns einander vor. Da war Lucas, ein atemberaubender Afroamerikaner, der ungefähr das Gewicht eines Autobusses stemmte. Er trug eine Hausarrest-Fußfessel, trotzdem hätte ich wetten können, ihn auf Reeves Party bemerkt zu haben.
    Derek, ebenfalls Afroamerikaner, stand ganz hinten in der Scheune und schoss auf einen Dummy, der wie ein Zombie ausstaffiert war. Bronx hämmerte auf einen Sandsack ein. Brent, ein blonder Typ, hielt das Gerät fest. Collins, ein Junge mit rasiertem Kopf, ebenfalls mit einer Fußfessel, und Haun (Spike), ein asiatischer Typ mit dunklem Haar und dunkelbraunen Augen, lieferten sich einen Schwertkampf. Dem Geräusch von klingendem Metall auf Metall nach zu urteilen, kämpften sie mit echten Schwertern.
    Eine große Auswahl an heißen schwitzenden Typen mit Kriegerwaffen. Ich befand mich inmitten eines Mädchentraums.
    Frosty und Mackenzie trainierten auf dem Laufband. Trina und Cruz (Turd), ein hispanischer Junge mit braunem Haar und einer Narbe über der Wange, boxten im Ring, ohne Handschuhe - und schlugen sich gegenseitig windelweich.
    Während ich dort stand und die Szene beobachtete, wehten mir tausend unterschiedliche Gerüche in die Nase. Etwas Blumiges von Mackenzie, etwas Moschusartiges von Haun. Fruchtiges von Collins.
    „Macht ihr das jeden Tag nach der Schule?“, fragte ich und versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen.
    „So ziemlich. Stärke und Ausdauer kann dein Leben retten. Außerdem können wir die Waffen mit in unseren Geistzustand nehmen. Die sind eine große Hilfe beim Unschädlichmachen der Zombies, mit denen lassen die sich besser eliminieren.“
    „Dann muss ich lernen, damit umzugehen.“
    „Ja. Aber wegen deiner Verletzungen wirst du heute erst mal nur üben, in den Geistzustand zu wechseln, ein bisschen Laufband und Zielschießen. Wenn deine Wunden verheilt sind, fangen wir mit allem anderen an.“
    „Okay.“
    „Bist du bereit?“
    „Ja.“
    „Gut.“
    So, wie er mich von oben bis unten begutachtete, fühlte ich mich wie ein Insekt unter dem Mikroskop. Ihm entging nichts.
    „Raus aus deinem Körper.“
    Ich brauchte einen Moment, um zu kapieren, was er gesagt hatte. „Einfach so?“ Ich schnipste mit den Fingern und sah mich unsicher um. „Hier und jetzt?“
    Er nickte mir erbarmungslos zu. „Einfach so. Hier und jetzt.“
    Eine ganze Weile versuchte ich es, ich schwöre, doch ohne Erfolg. Egal, wie sehr ich mich bemühte, meinen Geist aus der Körperhülle zu treiben, die beiden blieben fest verbunden.
    „Du hast es schon gemacht“, erinnerte mich Cole.
    „Ja, aber das war unter Zombiezwang.“
    „Wie wär‘s damit? Tritt aus deinem Körper, oder ich leg dich übers Knie und versohle dir vor allen Leuten den Hintern.“
    Ich schnaufte vor Wut. „Das möchte ich sehen!“
    Er streckte die Arme nach mir aus, ich schrie auf, schlug ihm auf die Hand und flüchtete aus seiner Reichweite.
    „Fünf …“, sagte er und hatte ein stählernes Funkeln in den Augen.
    Ich versuchte es mit aufgesetzter Furchtlosigkeit. „Was denn? Zählst du mich aus wie meine Mutter?“
    „Vier …“
    Er zählte

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