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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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dass du sie vermisst. Wenn du sie treffen möchtest, lass dich bitte nicht durch mich daran hindern. Wir können uns ja trotzdem sehen, wir sagen es den anderen einfach nicht.“
    „Zwing mich nicht dazu, dir eine Ohrfeige zu verpassen, damit du deinen Verstand einschaltest.“ Die nächste Kurve nahm sie etwas zu scharf. „Das haben sie schon einmal mit mir gemacht, dann haben Frosty und ich uns getrennt, und plötzlich riefen sie mich wieder an. Justin war vorher auch mit Cole zusammen, und jetzt geht Wren mit ihm. Das sind Heuchlerinnen, und sie verurteilen andere. Wie du aber wahrscheinlich bemerkt hast, sind mir Liebe und Hingabe wichtig.“
    „Das stimmt.“
    Sie grinste träge. „Außerdem ist das Leben viel zu kurz, um sich was vorzumachen und solche Spielchen zu spielen. Ich möchte meine Zeit gern mit Leuten verbringen, bei denen ich mich wohlfühle, weil ich bei ihnen ich selbst sein kann. Leute, die mich glücklich machen.“
    Starke Worte und etwas, das ich erst erlebt hatte, nachdem meine Familie gestorben war. „Danke.“
    „Nichts zu danken. Oder ja, denn ich habe dich gerade zum glücklichsten Mädchen der Welt gemacht.“
    Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, brach ein Unwetter los. Der Regen goss vom Himmel und klatschte gegen die Windschutzscheibe. Kat parkte am Straßenrand, und ich suchte meine Taschen und Tüten zusammen.
    „Komm doch mit rein“, bot ich an, „und bleib ein bisschen.“ Ich wollte sie jetzt nicht loslassen. „Falls du nicht irgendwas anderes vorhast.“
    „Habe ich nicht. Bist du sicher, dass du meine Gesellschaft noch länger aushalten kannst? Mein Dad meint ja, man könnte mich nur in kleinen Dosen vertragen.“
    „Nun pass du aber auf, dass ich dir nicht eine Ohrfeige verpassen muss.“
    Sie lachte, und ich musste unwillkürlich mit einstimmen.
    Kaum hatten wir den Wagen verlassen, waren wir klatschnass. Bis auf die Haut durchnässt, rannten wir zur Haustür. Wir lachten immer noch, als wir drinnen waren, deshalb war es das wert.
    „Ali!“, rief Nana aus der Küche.
    Leichte Nervosität befiel mich. Es wäre doch besser gewesen, am Morgen mit ihr zu reden. Wenn sie das mit dem Boxen jetzt in Anwesenheit von Kat ansprach, wüsste ich nicht, wie ich reagieren sollte.
    Wir gingen tropfend zu ihr, wobei der Duft von gebratenen Karotten immer intensiver wurde. Nana stand am Tresen und zupfte Salatblätter.
    Ich entspannte mich, als sie uns mit dem süßesten Lächeln begrüßte.
    „Kathryn, meine Liebe, bleibst du zum Dinner? Es gibt Schmorfleisch. Das gehört zu Pops‘ Lieblingsspeisen.“
    „Ist das okay?“, fragte Kat an mich gerichtet.
    „Aber klar“, erklärte ich in einem Tonfall, der ihr sagen sollte, wie dumm diese Frage war.
    Sie strahlte. „Dann - ja, ich bleibe gern zum Essen.“
    „Das ist schön.“ Nana füllte den Salat in eine Schüssel. „In fünfzehn Minuten ist alles fertig. Warum geht ihr beide nicht nach oben und trocknet euch ab. Ihr seht ja aus wie Kanalratten.“
    Das brachte uns erneut zum Lachen, und wir marschierten die Treppe hinauf. In meinem Zimmer rieben wir uns mit Handtüchern trocken, stellten dann fest, dass es nichts nützte, und zogen uns um. Ich lieh ihr ein T-Shirt, das ihr viel zu groß war, und eine Jogginghose, die sie an der Taille und an den Beinen umkrempeln musste.
    Aus lauter Gewohnheit überprüften wir unsere Handys. Kat hatte eine SMS von Frosty, der sie fragte, ob sie sich später mit ihm verabreden wollte. Na bitte. Ich hatte doch gewusst, dass er sich erholen würde. Ich hatte eine Nachricht von Cole, der ankündigte , dass er mich um elf abholen würde. Darüber musste ich grinsen. Frosty fragte. Cole kündigte an. Trotzdem war ich aufgeregt, ihn zu sehen. Er …
    Wom!
    Bei dem Plumpsgeräusch wirbelte ich herum. Eine sehr blasse zittrige Kat schien auf halbem Weg zu mir auf die Knie gefallen zu sein. Ich ging schnell zu ihr, um ihr aufzuhelfen.
    „Geht es dir gut?“
    „Alles in Ordnung.“ Sie humpelte zum Bett, um sich auf der Kante niederzulassen, und rieb sich das Gesicht. „Ein kleiner Schwindelanfall, weiter nichts.“
    Ein kleiner Schwindelanfall, der plötzlich auftrat, ohne Warnung. Ich dachte an die Narben in ihrer Armbeuge, an die Tage, an denen sie so blass und zittrig gewesen war. An die vielen Male, die sie nicht zur Schule gekommen war.
    „Kat, irgendwas stimmt bei dir nicht. Ich will, dass du mir sagst, was los ist.“ Ich setzte mich neben sie und schlug die Beine übereinander.

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